Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Ja Oder Nein

Es wurde Nacht und dann Morgen und ich war immer noch zu keinem Ergebnis gekommen. Überhaupt hatte ich das Gefühl, dass ich immer weniger wusste, je mehr ich nachdachte.

Und so war ich noch immer ratlos, als ich schließlich abgeholt und in ein neues Zimmer geschoben wurde, in dem bereits allerlei bekannte, aber auch fremde Ärzte auf mich warteten. Auch Toni war da. Er schaute mich mit einem ungewohnten Gesichtsausdruck an, blickte dann jedoch schnell weg und sagte etwas zu einer Frau im Kittel.

"Guten Morgen, Herr Cavaon", begann nun Dr. Allwissend, der hervorgetreten war. Ich nickte ihm nur zu und schwieg. Irgendwie schüchterte mich das alles ein.

"Danke, dass Sie gekommen sind", fuhr Dr. Allwissend nun fort und begann, einige der anwesenden Ärzte kurz vorzustellen. Es waren viele Namen und Titel, die mir da entgegenkamen und ich konnte sie mir beim besten Willen nicht alle merken, aber ich nickte jedem brav zu und zwang mich zu einem Lächeln.

In meinem Innern wurde jedoch ein schlechtes Gewissen laut. All diese Ärzte waren hier, um mir diese Behandlung zu ermöglichen und das war ein riesiges Privileg, das war mir bewusst. Und doch wusste ich noch immer nicht, ob ich nicht doch ablehnen wollte. Konnte ich das jetzt überhaupt noch bringen?

Hilfesuchend schaute ich immer wieder zu Toni hinüber, doch er schien meinem Blick auszuweichen. Was ging nur in ihm vor? Warum tat er das? Merkte er nicht, dass ich ihn jetzt gerade brauchte?

Ich biss mir auf die Lippen, um die in mir aufkommende Verzweiflung um die Entscheidung, die vor mir lag, zu vertreiben und versuchte, mich auf Dr. Allwissend zu konzentrieren, der gerade einen einzelnen Arzt hervorholte, der zuvor neben Ju gestanden hatte.

"Das ist Doktor Jin Lee," stellte Dr. Allwissend ihn vor und Dr. Lee gab mir die Hand. Ich musterte ihn kurz: Er war mittelgroß, hatte ein asiatisch angehauchtes Aussehen und ein ernsterer Ausdruck lag auf seinem Gesicht. Dennoch schien er sich um einen freundlichen Ausdruck zu bemühen. Er wirkte auf mich nicht wie ein sympathischer Kumpel-Typ, aber wenigstens gab er sich Mühe.

"Danke für die Vorstellung", ergriff nun Dr. Lee das Wort, "Es freut mich, hier in diesem Krankenhaus zu sein. Herr Cavaon, Ich muss zugeben, ihre Krankheitsgeschichte ist sehr interessant."

Er rieb sich die Hände und faltete sie dann vor seinem Körper.

"Ich bin einer der leitenden Entwickler der elektroinduzierten Rehabilitation und ich bin hier, um Ihnen letzte Fragen zu beantworten. Und dann hoffe ich natürlich, Sie für eine Teilnahme in der Testphase unseres Projekts gewinnen zu können."

Er lächelte mich mit zusammengekniffenen Augen an und wartete ab, es brauchte aber einige Zeit, bis ich kapierte, dass er wohl etwas von mir wollte. Mir wurde heiß und ich presste schnell ein "Ich habe keine Fragen" hervor. Dr. Lee hob überrascht die Augenbrauen und musterte mich erneut, beließ es dann aber dabei.

"Gut.", sagte er nun an Dr. Allwissend gewandt, "Dann bestehen von meiner Seite aus auch keine weiteren Fragen."

Dr. Allwissend nickte und sprach an alle Herrschaften im Raum gerichtet: "Wenn es auch keine Anmerkungen Ihrerseits mehr gibt, bleibt uns dann nur noch eine Frage... " Prompt drehte er sich zu mir um und mein Herz begann zu pochen. Ich wusste, was jetzt kommen würde.

"Möchten Sie, Herr Cavaon, an der Probephase der elektroneninduzierten Rehabilitation unter der Leitung von Dr. Lee, teilnehmen."

Alle Augen waren auf mich gerichtet und ich suchte panisch den Raum nach einem Halt ab, doch Toni schaute noch immer weg. Auf einmal kam Wut in mir auf. Er wusste doch, wie schwer das für mich war. Warum ließ er mich allein?

Doch alle Wut half nichts. Ich musste eine Entscheidung treffen. Ja oder nein? Ja oder nein?

Mir wurde schlecht. Ich konnte hier doch gar keinen klaren Gedanken fassen. Was, wenn ich mich falsch entschied? Das war zu viel Druck. Ich brauchte mehr Zeit!

Mir war bewusst, dass ich schon viel zu lange schwieg. Einige Ärzte schauten bereits unruhig umher und andere hatten unergründliche Mienen aufgesetzt. Besonders Dr. Lee. Sein Gesicht wirkte düster und in meiner Panik wirkte es auf mich beinahe... gefährlich.
In dem Moment hatte ich fast schon Angst vor ihm.

Nervös räusperte ich mich, um wenigstens irgendetwas zu machen und nicht von der angespannten Stille erdrückt zu werden.

Ich brauchte Hilfe. Wieder schaute ich zu Toni, dessen Blick noch immer zu Boden gerichtet war. Ich starrte ihn an. Schau mich an!, schrie ich ihm innerlich zu. Toni! Schau mich bitte an!

Und plötzlich tat er es: Er hob ohne Vorwarnung seinen Kopf und schaute mir unmittelbar in die Augen. Sein Blick war so intensiv, dass es mir den Atem raubte. Kurz war ich gefangen von diesem Blick, doch mir war bewusst, dass jede Sekunde, in der ich Dr. Pirosa so tief in die Augen sah, zu viel war. Und so versuchte ich schnell, aus seinen Augen seine Gedanken zu lesen und es war nicht schwer: Er bat mich. Er flehte mich förmlich mit seinen Augen an, dieses Angebot nicht abzulehnen. Unsere ganze Geschichte und alles, was ich an ihm hatte lag in diesem Blick und damit verbunden eben auch die klare Aufforderung: Sag ja.

Ich schluckte heftig, denn ich hatte das Gefühl, endgültig keine Wahl zu haben. Von allen Seiten schien man mich in die eine Richtung zu drücken.

Ich konnte nicht nein sagen.

Mit einem tonnenschweren Klos im Hals krächzte ich also: "Ich mache es."

Um mich herum brach Jubel und ausgelassene Stimmung aus und Dr. Lee gab mir, nun ehrlich und über beide Ohren grinsend, die Hand.

Doch ich hatte nur Augen für Toni. Es war wie in einem Film. Alles um mich herum war verschwommen, da war nur er und sein Blick.

Im gleichen Moment aber fragte ich mich schon, ob diese Entscheidung tatsächlich die richtige war.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro