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Experimente II

Als das Surren der Tätowiermaschine schließlich verstummte, hob ich vorsichtig den Kopf und betrachtete meine Beine: Sie sahen aus wie ein Bauplan oder so: Überall waren dort Kreise aufgemalt, welche mit Buchstaben und Zahlen markiert und mit Strichen und Pfeilen verbunden und bestimmt waren.

"Einmal umdrehen", hörte ich nun die Frau sagen. Wow. Sie hatte ja doch eine Stimme.

Sofort wurde ich wieder von allen Seiten gegriffen und auf den Bauch gedreht, außerdem zog man mir meine Krankenhauskluft aus, sodass mein Rücken frei war. Jetzt fühlte ich mich noch nackter als sowieso schon. Und unwohl.

Wieder wurde die Maschine eingeschaltet, der Schmerz in meinem Rücken traf mich aber trotzdem unvorbereitet. Scharf sog ich die Luft ein und versuchte, keinen Laut von mir zu geben.

Natürlich, meine Beine waren taub und spürten nichts, aber mein Rücken doch schon. Kein Wunder, dass es jetzt wehtat.

Wieder und wieder unterdrückte ich die Frage nach dem Sinn des Ganzen, bis die Frau auch hier die Maschine zur Seite legte und mit einem Tuch meinen Rücken abwischte. Wenigstens arbeitete sie schnell.

"Chef!", rief sie und Dr. Lee schlenderte herbei. Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, wie er zufrieden das Werk auf meinem Rücken betrachtete.

"Gute Arbeit", meinte er anerkennend und gab einigen weiteren Mitarbeitern ein Zeichen mit der Hand.

Dann kniete er sich hin, um mir direkt in die Augen sehen zu können.
"So, Herr Cavaon, das war die Vorarbeit. Jetzt geht es los."

Oha.

Zwei Männer kamen nun herbei, welche allerlei Elektroden und Kabel trugen. Unter Lees strenger Aufsicht befestigten sie diese fachmännisch an den Markierungen auf meinen Beinen und dann schließlich auf meinem Rücken. Als alles fertig befestigt und von Dr. Lee persönlich geprüft und korrigiert worden war, war dann wohl der Moment gekommen.

Alle Menschen, die die letzten Stunden scheinbar unkoordiniert im Raum bewegt haben, kamen nun herbei und umringten mich. Eine Frau schoss sogar Fotos. Feierlich nahm Dr. Lee nun die ganzen Kabel, an die ich nun angeschlossen war und steckte sie an einen großen metallenen Kasten an. Er klatschte erfreut in die Hände und wandte sich an einen Mann, der an einem Schreibtisch mit vielen Monitoren saß.

"Bereit?", fragte Dr. Lee.

"Bereit!", antwortete der Mann.

Triumphierend blickte Lee in die gespannten Gesichter der Menschen um mich herum und legte seine Finger auf einen Roten Schalter.

"3....", begann er und mein Puls stieg. Gleich war es soweit. Gleich würde er den Knopf drücken.

"2..." Ängstlich spannte ich meinen Körper an. Ich hoffte einfach nur, dass es nicht so weh tun würde.

"1..." Ich hielt die Luft an und kniff die Augen zusammen.

Dann ertönte ein leises Klicken und sofort schoss mir ein unangenehmes Bitzeln in den Rücken. Erschrocken sog ich weitere Luft ein, entließ sie aber wieder.

Das Bitzeln hielt zwar an und es fühlte sich nicht gut an und stach auch ein wenig, aber es wurde nicht stärker.

Und ansonsten war da... Nichts.

Keine Ahnung, ob erwartet wurde, dass ich meine Beine direkt spüren konnte, aber wenn dem so wäre, dann wäre das Experiment gescheitert, denn außer dem Stechen im Rücken spürte ich rein garnichts

Nun wurde mir bewusst, dass mich alle anstarrten und gespannt abwarteten. Ich wechselte hektisch von einem Gesicht zum anderen, weil ich mit keinem dieser Leute lange Augenkontakt halten konnte und wollte.

"Herr Cavaon?", erklang nun Lees Stimme, "Was fühlen Sie?"

Ich ließ mir ein wenig Zeit mit meiner Antwort, genoss es, dass ich sie mal in der Hand hatte und nicht umgekehrt.

Dann holte ich tief Luft: "Nichts"

Ein Raunen ging durch den Raum, während Dr. Lee keine Reaktion erkennen ließ und sich nur zu dem Mann am Schreibtisch umdrehte und leise begann, mit ihm zu sprechen. Langsam begann die Menschenmenge um mich herum, sich aufzulösen

In mir pochte jetzt nur noch ein Gedanke: Was bedeutet das? Eigentlich wollte ich fragen, aber ich hatte Angst. Vor der Reaktion der Leute. Sie hatten bisher genug bewiesen, dass es schlau war, einfach still zu bleiben.

Aber ich musste es wissen.

Kurz rang ich noch mit mir selbst, doch dann nahm ich all meinen Mut zusammen und fragte: "Was bedeutet das denn?"

Meine Stimme war viel leiser und undeutlicher, als ich es beabsichtigt hatte, doch Lee hob den Kopf und wandte sich mit einer Miene, die ich nicht einordnen konnte, zu mir.

"Bitte?", blaffte er.

"Ich... Ich wollte wissen, was das jetzt bedeuten soll, dass ich nichts spüre kann", wiederholte ich meine Frage kleinlaut.

Lee machte eine wegwerfende Bewegung mit dem Kopf und meinte: "Das bedeutet gar nichts. Diese Behandlung kann gut Wochen dauern."

Wochen? Mir wurde übel. Der Tag hier war mir ja schon genug und das sollte ich jetzt Wochen durchhalten?

Okay erstmal heute schaffen. Dann kann ich ja immer noch überlegen, ob wie es weiter gehen soll,  sagte ich mir.

Die Menschen waren inzwischen zum Glück alle abgezogen und ließen mich in Ruhe und Lee und der Typ waren noch immer über den Bildschirm gebeugt, also schloss ich die Augen und tat so, als wären sie nicht da. Ich versuchte einfach, alle Geräusche und die Elektroden in meinem Rücken auszublenden und an etwas Schönes zu denken.

Sofort schoss mir das Bild von Toni in den Kopf.

Toni...

Wie gern wäre ich jetzt bei ihm, wie gern würde ich mit ihm darüber reden, was hier passierte. Doch ich war mir nicht sicher, ob das so eine gute Idee war. Der Streit gestern war böse gewesen und Toni hatte mir klar gemacht, dass er die Behandlung hier unterstützte.

Doch auch, wenn ich noch immer wütend und verletzt war, war meine Sehnsucht nach ihm größer. Vielleicht musste ich einfach noch einmal mit ihm reden. Er konnte ja seine Meinung behalten und ich machte ja auch, was er wollte, aber ich wollte nicht mehr, dass da etwas zwischen uns war. Ich wollte einfach nur nicht mehr im Streit sein und mich in seine Arme kuscheln.

Ich klammerte mich an diesem Gedanken der Versöhnung fest und ließ dir Behandlung über mich ergehen.

Und sie dauerte lange.

Sehr lange.

Ich lag jetzt einfach nur da. Stundenlang. Und das meine ich wörtlich, denn zwischendurch brachte man mir Mittagessen, also war ich schon locker drei Stunden da und ein Ende war nicht in Sicht.

Erst war ich froh, dass man mich un Ruhe ließ, doch nach einiger Zeit meldete sich die Langeweile. Ich hatte zwar eigentlich gelernt, damit umzugehen, aber durch die Ereignisse eben und dem nervigen Gefühl der Elektroden in meinem Rücken wurde sie nach und nach zu Frust. Ich war einfach nur noch genervt. Einige Zeit blieb das so, doch irgendwann verschwand selbst dieses Gefühl und wich Leere. Vielleicht war es auch ein Halbschlaf.

Es schien einfach nicht zu enden. Irgendwann aber, man mag es nicht glauben, war es dann doch um und man entkabelte mich und brachte mich auf mein Zimmer. Mir kam es so vor, als würde ich aus einer Trance aufwachen. Als wäre alles nur ein böser Traum gewesen oder so.

Erleichterung überkam mich, als ich meinen vertrauten Gang und dann mein Zimmer sah. Doch als sich die Tür schloss und ich schließlich alleine war, verließ mich die Freude.

Ich fühlte mich, wie ich mich wahrscheinlich noch nie vorher gefühlt hatte. Ich kann es wirklich nicht mit Worten beschreiben, es war so, wie man sich eben fühlt, wenn man erst mit Angst, Schmerz und menschlicher Kälte und dann mit elendiger Langeweile konfrontiert wird, gespickt mit kleinen Hoffnungsschimmern, dass all das nicht umsonst ist.

Alles in mir drehte sich und ich wusste nicht mehr, wohin mit mir. Aber immer, wenn ich nicht wusste, wohin mit mir, gab es einen Ort, an den ich wirklich wollte: Zu Toni.

Ja, ich wollte zu Toni. Aber in dem Moment ging es irgendwie nicht. Ich konnte mich nicht aufraffen, ihn holen zu lassen oder sonstiges. Ich saß einfach nur auf dem Bett und versuchte, die Erlebnisse des Tages zu
zu verarbeiten und irgendwie einzuordnen und als sich mein Inneres schließlich ein wenig beruhigt hatte, übermannte mich tiefe Erschöpfung und ich fiel in einen unruhigen Schlaf.

Nur halb bekam ich mit, wie sich irgendwann leise klackend meine Tür öffnete und sich schließlich eine warme Hand auf meine Wange legte. Ich öffnete langsam die schweren Augenlider und sah direkt in Tonis warme Augen.

"Tut mir Leid, dass ich jetzt erst komme, aber ich hatte viel zu tun", raunte er und begann, mir über die Haare zu streichen.

Ich rappelte mich auf und wollte etwas sagen wegen gestern, doch Toni legte mir nur einen Finger auf sie Lippen.

"Shhh", machte er und schaute mich mit einem Hundeblick an, "Lass uns den Streit bitte vergessen, okay?" Ich nickte einfach nur erleichtert und ließ mich wieder in mein Kissen sinken.

"Schlaf einfach weiter", sagte Toni leise und begann wieder, mit sanften, gleichmäßigen Bewegungen meinen Kopf zu streicheln.

Ich seufzte und schloss die Augen. Es dauerte nicht lange, bis ich unter Tonis Händen wieder einschlief. Und diesmal schlief ich fest und gut.

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