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Der Geschmack Von Freiheit II

2. Erlebnis

Schon seit einer Viertelstunde saß ich nun im Rollstuhl in meinem Raum und starrte auf die Uhr. Nervös zupfte ich mir an der Kleidung herum und strich mir durchs Haar. Gleich würde Toni kommen und mich zum Konzert abholen. Mein erstes Konzert seit Jahren. Ein nervöses Kribbeln breitete sich in mir aus, begleitet von einer warmen Freude, die mich unwillkürlich grinsen ließ. Um nicht tatenlos rumzusitzen und sich von der Aufregung fressen zu lassen, begann ich, mit meinem Rollstuhl herumzufahren und zu üben, als sich endlich die Tür öffnete und Toni hereinkam. Sofort musste ich wieder über beide Ohren grinsen und ich sah, dass es Toni nicht anders ging, als mir.

Leise schloss er die Tür, nahm mein Gesicht in seine Hände und gab mir einen Kuss.

"Kann es losgehen?", fragte er mit einem Lächeln.

Heftig nickte ich. "Schnell. Wir müssen doch gute Plätze kriegen."

Toni lachte leise und machte sich schließlich auf, mich aus dem Zimmer zu schieben.

Ich staunte nicht schlecht, als wir in dem Saal ankamen, der zum Konzertraum umfunktioniert wurde. Er war riesig und geschmückt mit allerlei Lichtern und Dekorationen und vorne war eine große Bühne aufgebaut. Überall liefen Leute herum: Ärzte und Patienten, aber auch Leute in teuren Anzügen und Kleidern. Das waren bestimmt die Leute, die das Krankenhaus zum Spenden bewegen wollte. Immerhin war das hier ja ein Benefizkonzert.

Während ich mich noch umschaute, schob mich Toni zielstrebig an einen bestimmten Platz.

"Sie haben Ihr Ziel erreicht", witzelte er und machte anstalten, sich auf einen Stuhl neben mir zu setzen, doch da hörte ich plötzlich ein Kreischen.

"Doktor Pirooosa!"

Wir beide drehten uns um und ich erkannte, dass der Schrei von zwei jungen Mädchen in Krankenhauskleidung kam. Mit schnellen Schritten liefen sie auf Toni zu und umklammerten seinen Arm.

"Hallo ihr zwei", sagte Toni freundlich.

"Kommen Sie mal mit? Bitteee", bettelte eines der Mädchen und machte Toni schöne Augen. Dieser wandte sich mit einem kurzen Seitenblick zu mir und machte ein zerknirschtes Gesicht, ließ sich dann aber doch wegziehen.

Unwillkürlich spürte ich einen Stich in mir. Mir war bewusst, dass Toni noch viele andere Patienten hatte und ich eigentlich nicht erwarten konnte, dass er den ganzen Abend bei mir bleiben konnte, ganz zu schweigen davon, dass wir ja sowieso noch immer ein wenig aufpassen mussten, dass unsere Beziehung nicht an die breite Öffentlichkeit gelang. Trotzdem war ich eifersüchtig.

Ich seufzte, wandte mich dann aber der Bühne zu und wartete auf den Beginn des Konzerts, jedoch nicht, ohne mich noch mehrmals nach Toni umzuschauen.

Schließlich wurde das Licht gedimmt und zwei Personen in bunter Kleidung betraten die Bühne. Noch einmal suchte ich nach Toni, doch er war nirgends zu sehen und so wandte ich mich endgültig der Bühne zu. Dann würde ich das eben nur für mich selbst genießen.

"Halloooo", schallte es durch den Raum und die Menge begann zu klatschen. Ich kniff die Augen zusammen: Diese Stimme kannte ich doch. Dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Der eine war groß und blond, der andere klein und mit blauen Haaren: Das waren der Tiger und der Clown aka. Joey und Rezo!

Ich kicherte. Die beiden hatte ich ja ewig nicht mehr gesehen.

"Seid ihr gut drauf?", rief Rezo und erneut schallte Jubel durch den Raum.

"Gut gut", antwortete er und Joey ergriff das Wort.

"Wir sind Rezo und Joey und eigentlich arbeiten wir hier als Clowns und bringen Freude in die Bude, aber heute haben wir die Ehre, euch durch den Abend zu führen. Wir begrüßen euch also ganz herzlich zu diesem heutigen Konzert. Ob ihr Ärzte, Patienten oder auch Gäste von außerhalb seid: Genießt den Abend und fühlt euch frei, etwas für dieses schöne Krankenhaus zu spenden und anderen zu helfen."

Alle klatschten wieder und ich machte mit. Die gute Stimmung war einfach ansteckend.

"Ich sehe: Ihr habt Bock", rief Rezo, "und das ist auch gut so, denn der erste Beitrag kommt von... Uns. Ja. Wir können auch ein bisschen singen."

Beide suchten sich auf der Bühne ihre Ausrüstung zusammen, als ich plötzlich eine Hand auf meiner Schulter spürte. Ich drehte mich um. "Toni!", rief ich erleichtert.

Toni legte sich den Finger auf die Lippen, um mir zu signalisieren, nicht so laut seinen Vornamen zu rufen und ich nickte.

Doch dann beugte er sich ein wenig zu mir runter und raunte: "Sorry ich wurde aufgehalten."

Da erklangen auch schon Gitarrenklänge und Rezo begann zu singen.

Wow. Er war echt gut. Als dann auch noch Joey einstimmte konnte ich einfach nicht anders als mich im Takt mitzuwiegen. Toni stand immer noch hinter mir und kaum merklich lehnte ich mich an ihn.

Die Musik wurde lauter und kroch durch meinen ganzen Körper. Oh man, wie hatte ich das vermisst. Genießerisch schloss ich die Augen und saugte alles in mich auf.

Als schließlich der letzte Ton verklang, war ich wohl der, der am lautesten jubelte, gefolgt von Toni. Doch noch bevor die erste richtige Band die Bühne betreten hatte, sah ich einen Arzt, der auf Toni zuschlenderte und ihn in ein Gespräch verwickelte.

Die neue Band begann zu spielen, aber ich konnte mich nicht darauf konzentrieren. Mir gefiel das nicht. Konnte ich nicht einfach mit Toni diese Zeit genießen ohne ständig gestört zu werden?

Die Antwort kam prompt, denn ein anderer Arzt eilte herbei.

"Dr. Pirosa, kommen Sie bitte einmal mit. Notfall.", sagte er zu Toni und Toni nickte und machte sich auf zum Gehen.

Zu mir machte er ein gequältes Gesicht und formte ein 'Sorry' mit den Lippen, bevor er dem anderen Arzt folgte.

Unzufrieden stieß ich die Luft aus und krallte mich in die Armlehnen meines Rollstuhls.

Bands kamen und gingen. Manche waren besser, manche ziemlich schlecht, und ich versuchte, den Abend zu genießen. Teilweise gelang es mir auch, wenn die Musik der guten Bands, mich mitriss. Trotzdem wollte ich diese Momente gerne mit Toni teilen.

Es war die letzte Band, die angekündigt wurde, als Toni dann doch noch kam. Wortlos stellte er sich hinter mich und kraulte mit winzigen Bewegungen meinen Nacken. Ich drehte mich zu ihm um und schaute ihm ins Gesicht.

Toni bemühte sich zu einem Lächeln. "Lass uns dieses eine Lied einfach noch genießen, okay? Für diese Zeit wird mich keiner dir wegnehmen, das verspreche ich."

Ich nickte nur, dann drehte ich mich um und schaute auf die Bühne. Es war eine Band mit Streichern, die wundervolle Klänge aus ihren Instrumenten zaubern konnten. Ich ließ mich fallen und machte mir Tonis Anwesenheit bewusst. Gepaart mit der Musik löste es in mir ein seltsames Gefühl aus, dass ich nicht einordnen konnte. Doch es fühlte sich gut an. Sehr gut sogar. Es ließ mich die Enttäuschung von eben vergessen.

Unwillkürlich suchte ich nach Tonis Hand und nahm sie. Für einen Bruchteil einer Sekunde verharrten wir Hand in Hand, doch dann lösten wir uns. Zu gefährlich.

Als der letzte Ton dieses Abends verklang und der Beifall erschall, beugte sich Toni zu mir runter.

"Am liebsten würde ich dich jetzt küssen", flüsterte er mir ins Ohr.

Ich biss mir auf die Lippe und grinste. "Mach doch", forderte ich ihn mit heftig klopfendem Herzen auf.

Tonis Augen blitzten und für einen Moment schaute er auf meinen Mund, doch dann presste er seine Lippen aufeinander.

Er beugte sich noch einen Zentimeter näher zu mir.

"Mache ich auch noch. Du musst dich nur ein bisschen gedulden."

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