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Walburga

Nia wachte allmählich wieder auf als sie spürte wie ihr ein Wassertropfen auf die Wange tropfte. Anfangs schloss sie ihre Augen einfach wieder, da ihr Kopf unfassbar schmerzte. Doch je länger sie so da lag, die Augen geschlossen, merkte sie erst wo sie überhaupt lag. Unter ihr befand sich kalter, feuchter Steinboden. Verwirrt darüber öffnete sie trotz Kopfschmerzen ihre Augen und richtete sich langsam auf.

Tatsächlich... sie befand sich in einem dunklen Verlies. Ein steinerner Raum mit nur einem winzigen, vergitterten Fenster wodurch ein wenig Licht schien und einer großen schweren Holztür die mit Metall verdichtet war. An der Tür war ebenfalls ein winzig kleines Fenster mit Gittern angebracht.

Nia wollte in ihrem verwirrten Zustand aufstehen und zum Fenster gehen, doch als sie sich bewegte bemerkte sie das metallische Klirren. Sie blickte zu ihrem Fuß... eine große, schwere Eisenkette hielt sie an den Boden gekettet. Und noch etwas fiel ihr auf als sie sich selbst so betrachtete. Sie trug keine Kleidung. Alles was sie anhatte war ein braunes, zerrissenes, schmutziges Stück Stoff. Es hatte zwei Armlöcher und ein Loch wodurch sie ihren Kopf stecken konnte.

Die Kette an ihrem Bein war lang genug, dass Nia gerade so zum Fenster gehen konnte. Es lag ein gutes Stück zu hoch, also packte sie die Gitterstäbe und zog sich so gut es ging nach oben. Ihr Blick fiel auf große Wellen die stürmisch gegen die Steinmauer peitschten. Manche Wellen waren sogar so hoch dass das Wasser durch das kleine Fenster ins Verlies spritzte. Jetzt wusste Nia auch warum es im Verlies so feucht war und woher der Wassertropfen kam der sie geweckt hatte.

Erneut sah sie sich im Verlies um. Die Verwirrung war nicht kleiner geworden. Nia konnte sich an so gut wie nichts mehr erinnern. Sie wusste nicht ansatzweise warum sie hier sein könnte. Ihr Kopf pochte so sehr dass sie nicht einmal komplett die Situation realisierte, dass sie in einem Verlies eingesperrt war. Doch als sie ihren Blick so durch den dunklen Raum schweifen ließ, kam ihr auf einmal ein Gedanke in den Sinn. Warum war Hylla nicht bei ihr?

Plötzlich waren ihre Schmerzen wie weggeblasen als ihr alles wieder einfiel. Der Hof... Todesser... sie hatten sich im Dachgeschoß versteckt... und die Tür verriegelt... sie hatten die Wand gesprengt und waren davongeflogen... Nia war von einem Zauber getroffen worden und hatte gerade noch erkennen können, wie ein gelber Blitz Hyllas Eulengestalt traf ehe sie ihr Bewusstsein verloren hatte.

Und jetzt war Hylla nicht mehr bei ihr! So schnell sie konnte stürmte sie auf die Holztür zu. Die Kette hielt sie mit einem Ruck zurück... sie war zu kurz. Gerade noch so konnte sie die Gitterstäbe des kleinen Türfensters greifen und hindurch schielen. Sie konnte nur einige andere Holztüren erkennen hinter denen vermutlich überall ähnliche Verliese wie das ihre lagen. Vielleicht war Hylla in einem von ihnen...?

,,Hylla...?" fing sie vorsichtig an, denn sie fürchtete sich vor der Antwort.

,,Bist du hier?"

Aufmerksam lauschte Nia der Stille...

,,Nia?"

Erleichtert atmete Nia auf. Sie versuchte sich näher an die Tür zu ziehen.

,,Wo bist du?" fragte sie. Kurz darauf hörte sie das metallische Klimpern einer Kette und nur Sekunden später klammerten sich zwei zarte Hände um die Gitterstäbe des Fensters der Tür gegenüber von ihr. Kurz darauf kamen zwei eisblaue Augen zum Vorschein, die dahinter durchschimmerten.

,,Asteria sei Dank, du bist hier!" seufzte Nia erleichtert. In ihrer Aufregung hatte sie gar nicht bedacht, dass sie diese Worte nun laut ausgesprochen hatte. Ihre Stimme hallte als lautes Echo durch die Gänge und jagte den Mädchen einen gespenstischen Schauer über den Rücken.

,,Psst!" zischte Hylla und deutete ihrer Schwester an leise zu sein.

,,Sonst kommen sie wieder!"

,,Wer?" fragte Nia verwirrt.

,,Todesser! Die Leute die uns hier eingesperrt haben. Es sind ungefähr ein, zwei Dutzend. Und nur eine Frau ist dabei, der Rest sind Männer..." erklärte Hylla während sie immer wieder zur großen Eingangstür hinüber schielte.

,,Ich war schon wach als sie das erste mal rein gekommen sind, hab aber so getan als wäre ich noch ohnmächtig... Ich bin so erleichtert, dass es dir gut geht!"

,,Warum sind wir hier?" fragte Nia ängstlich und umklammerte die kalten Gitterstangen noch fester. Hylla schüttelte nur den Kopf.

,,Ich... Ich weiß es nicht..."

Plötzlich hörte man aus Entfernung das hallende Klappern von Absatzschuhen die immer näher kamen.

,,Sie kommen wieder! Leg dich schnell wieder hin!"  zischte Hylla und verschwand vom Gitterfenster.

Auch Nia stürzte sich zurück auf den Boden. Keine Sekunde zu früh, denn kurz darauf öffnete sich die Tür zum Kerker mit einem ächzenden Quietschen. Mit zitterndem Atem lag sie da und lauschte den schweren Schritten die sich langsam ihrem Verlies. Sie hörte nur das metallische Klimpern von Schlüsseln vor ihrer Tür. Als dann das Schloss aufgeschlossen wurde und die Frau mit den Absatzschuhen gefolgt von mehr als einem anderen Paar Schuhe.

,,Es kann doch nicht sein, dass diese Bälger noch immer nicht wach sind!" zischte die Frau bedrohlich und machte einen Schritt auf Nia zu.

,,Was ist mit der anderen?" rief sie aus dem Verlies.

,,Nichts! Schläft noch immer!" kam die Antwort von einem Mann. Die Frau stieß ein gereiztes Schnauben aus.

,,Wir kommen später wieder Walburga!" riet ihr der Mann der neben ihr stand.

,,Nein!" schnaubte sie.

,,Ich würde sagen wecken wir dieses Miststück endlich auf..."

Ehe Nia irgendwie reagieren konnte hatte die Frau namens Walburga ihren Zauberstab gezogen.

,,Crucio!" sagte sie und sofort durchzuckten Nia höllische Schmerzen. Tausende Messer stachen auf sie ein, tausend Grad heiße Flammen brannten auf ihrer Haut, tausende Bolzen hämmerten gegen ihren Kopf...

Nia riss schreiend die Augen auf und blickte in die gehässig funkelnden Augen von der Frau. Als diese merkte wie Nia sich vor Schmerzen krümmte unterbrach sie die Folter.

,,Ah, wie schön... das Balg ist wach!" murmelte sie teuflisch grinsend.

,,Der dunkle Lord wird sich freuen."

Nia setzte sich schweratmend auf und rutschte so weit sie konnte mit dem Rücken zur Wand. Die Frau lachte boshaft.

,,Du musst keine Angst vor mir haben, Mädchen... Wobei, hab doch Angst! Es gefällt mir!" lachte sie höhnisch. Plötzlich ertönte die Stimme eines Mannes von außerhalb des Verlieses.

,,Die hier ist auch wach!"

Walburga zog zufrieden ihre Augenbrauen in die Höhe, als sie das hörte.

,,Ach? Die andere ist auch aufgewacht? Als sie ihr Schwesterchen so laut schreien gehört hat?" spottete die Frau.

,,Nia, geht es dir gut?" hörte sie die besorgte Stimme von Hylla in ihrem Kopf.

,,Ja, es geht schon!" versicherte sie ihr ohne den Blick von der grausamen Frau abzuwenden.

,,Wie wäre es, wenn ich dem Blondchen auch mal einen Besuch abstatte?" fragte die Frau provokant. Sie drehte sich am Absatz um und wollte aus der Zelle gehen.

,,Nein!" schrie Nia. Ihr Ruf hallte durch das Verlies. Die Frau drehte ihren Kopf wieder zu Nia und ihre eisigen braunen Augen sahen das Mädchen abwartend an.

,,Was wollen sie von uns?" fragte Nia mit zitternder Stimme. Die Frau kam mit langsamen Schritte auf sie zu. Sie hockte sich vor sie und funkelte sie an. Plötzlich schnellte ihre Hand nach vorne und klatschte gegen Nias Wange sodass ihr Kopf sich zur Seite drehte.

,,Das braucht dich nicht zu kümmern, du kleines Dreckstück! Du wirst schon sehen wofür wir dich brauchen und danach werden wir schon sehen, was wir mit dir machen! Und genau das gleiche gilt für das blonden Balg nebenan!" fauchte die Frau und ging mit zackigen Schritten aus dem Verlies nachdem sie aufgestanden war. Sie knallte die Tür zu und ihre Absatzschuhe hallten noch durch die Kerker ehe sie und ihr männliches Gefolge sie verließen.

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