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Epilog

Als Hylla die Augen aufschlug war das einzige was sie sehen konnte eine tiefe Schwärze. Stille. Rundum nur stille, schweigende Dunkelheit. Ein einziger, riesiger Schatten der sich über die Flächen zog. Verwirrt ließ Hylla ihren Blick durch die Dunkelheit schweifen. Sie rappelte sich langsam vom Boden auf, auf dem sie bis jetzt gelegen hatte.

,,Wo bin ich hier?"

Ihre Umgebung kam ihr vor wie ein Nichts. Kein Raum, keine Landschaft. Nur Dunkelheit.

,,Hallo?" fragte Hylla vorsichtig. Sie erhielt keine Antwort. Nicht einmal ein Echo, dass zurück hallte. Sie begann einige Schritte zu gehen. Doch nicht einmal die Tritte ihrer Füße machten ein Geräusch.

Plötzlich erschien ein Licht. Es war sehr schwach, doch es erhellte die schwere Dunkelheit mit einem warmen Schimmer. Hylla hielt sich die Hand vor die Augen, um nicht geblendet zu werden. Doch als sie einen Blick auf ihre Hand warf, musste sie stocken. Sie war ganz klein und zart. Die Hand eines kleinen Mädchens.

Hylla blickte auf sich hinab. Sie trug nicht ihre übliche Kleidung. Sie trug ihr weißes Zeremoniegewand. Sie erblickte Stränen ihres Haares, die nicht mehr trübe und buschig wirkten, wie sie es seit Jahren taten. Sie strahlten in jenem hellen blond aus Hyllas Kindheit.

,,Ist das ein Traum?" fragte sich Hylla ungläubig und musterte sich selbst in der Gestalt eines kleinen Mädchens.

,,So ähnlich." ertönte plötzlich eine hallende Stimme, die Hylla zusammenzucken ließ. Schließlich erkannte sie auch wovon das Licht kam, welches sich immer näher auf sie zubewegte.

Das Licht kam ebenfalls von einem kleinen Mädchen. Es hatte genau wie Hylla keine Schuhe an und trug ein weißes Zeremoniegewand. Das Mädchen kam mit tapsenden, barfüßigen Schritten auf Hylla zu, die ihrem Ebenbild mit braunem Haar und braunen Augen sprachlos ins Gesicht blickte.

,,Das kann nicht sein..." hauchte Hyllandria ungläubig und schlug eine Hand vor den Mund. Mit zitternden Knien stand sie vor ihrer Schwester und konnte nicht glauben, was gerade geschah. Lächelnd blickte Nibora ihre Schwester an.

,,Hallo, Hyllandria." sagte Nia ohne ihre Lippen zu bewegen. Hylla starrte sie ungläubig an, unfähig etwas zu erwidern.

,,Erkennst du diesen Ort?" fragte Nia schließlich. Hyllandria ließ ihren Blick langsam durch die Dunkelheit schweifen, die von Nias Licht schwach erhellt wurde.

,,Das hier ist der Ort unserer Geburt. Erinnerst du dich?" kam es schließlich von Nia. Hylla stockte.

Tatsächlich. Hier hatten Nibora und Hyllandria sich das erste mal getroffen. Hier wurden sie von der Göttin Asteria erschaffen und hier hatte sie ihnen ihre Namen geschenkt.

In genau der gleichen Situation fanden die beiden sich jetzt gerade vor! Als zwei kleine Mädchen, nicht älter als fünf oder sechs Jahre alt, obwohl sie schon seit Jahren auf dieser Erde lebten... oder gelebt hatten.

,,Das ist kein Traum." sprach Nia zu ihrer Schwester.

,,Aber..." stammelte Hylla aufgelöst. ,,Du bist..."

,,Tot?" fragte Nia. Sie streckte ihre Hand nach vorne aus und nahm Hyllas Hand in ihre. Zitternd atmete Hylla aus. Sie konnte die Wärme der zarten Haut ihrer Schwester spüren. Dies war keine Illusion. Sie spürte ihre kleine Hand ganz deutlich in ihrer, so deutlich, wie sie auch ihre Stimme hören konnte.

,,Ich habe dich an einen Ort, tief in deiner Seele gebracht!" fuhr Nia fort und hielt die Hand ihre Schwester weiterhin fest.

,,Dreizehn Jahre lang hast du mit dem Gewissen gelebt, du hättest mich verloren."

,,Ich habe gesehen, wie du gestorben bist, Nia!" stotterte Hylla aufgewühlt mit zitternder Stimme. Nia sah sanft in die Augen ihrer Schwester.

,,Ich bin nicht gestorben, Hyllandria!" sagte Nia. Hyllandria schüttelte eifrig den Kopf.

,,Natürlich bist du das! Ich habe es gesehen! Ich möchte aus diesem Albtraum aufwachen!" dachte sich Hylla und in ihrem Herzen meldete sich wieder der Kummer, der seit Niboras Tod in ihrem Innersten lauerte.

,,Das ist kein Traum, Hylla!" kam es von Nia und sie nahm auch ihre zweite Hand.

,,Dies geschieht wirklich! Ich bin bei dir und ich bin es auch immer gewesen."

Verständnislos blickte Hylla ihre Schwester an. Mit eigenen Augen hatte sie damals gesehen, wie Asteria sie vor ihren Augen des Lebens beraubt hatte. Doch jetzt stand sie vor ihr. Sie konnte mit ihr reden. Sie konnte sie berühren. Das konnte kein Traum sein!

,,Du hast Recht. Ich habe vor dreizehn Jahren meinen Körper verlassen. Aber meine Seele ist nicht gestorben. Meine Seele lebt in dir weiter." sprach Nia zu ihrer Schwester, noch immer ohne, dass sich ihre Lippen bewegten.

,,Ich habe dich nie allein gelassen! Ich war stets bei dir. Doch als du dich vor Trauer von dem Gedanken mich zu hören abgewandt hattest, war es mir nicht möglich dich zu erreichen. Bis zum gestrigen Tag, als du das erste Mal wieder zu mir gesprochen hast!"

Hylla erinnerte sich an die Stimme, die ihren Namen gerufen hatte. Es war tatsächlich Nibora gewesen! Sie hatte es sich nicht eingebildet und sie hatte auch nicht den Verstand verloren.

,,Nia, das ist nicht möglich!" stammelte sie vor sich hin.

,,Du hast Remus gestern von deinen Vorhersagen erzählt. Von denen, an die du dich nicht erinnern kannst." begann Nia plötzlich. Hylla hielt inne und hörte ihr gespannt zu.

,,Weißt du, warum du dich nicht an sie erinnern kannst?" fragte Nia. Ihre Schwester schüttelte langsam den Kopf.

,,Weil sie nicht von dir kamen, Hylla! Es waren meine Vorhersagen! Ich hatte die Visionen und du hast sie ausgesprochen! Und als sie vorbei waren, wusstest du nichts mehr davon!"

Hylla wusste nicht, was sie hätte darauf sagen sollen. Sie stand ihrer Zwillingsschwester gegenüber, unfähig irgendetwas zu antwortet. Sie starrte ihr nur in ihr hell erleuchtetes Gesicht und lauschte ihrer Stimme.

,,Ich bin nicht gestorben, Hylla." sagte Nibora sanft und drückte die Hände ihrer Schwester, während sie ihr eindringlich in die Augen blickte.

,,Ich lebe in dir weiter! Ich bin deine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft!"

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