Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Der Abgrund

Nia starrte hinunter in die Tiefe. Sie hatte keine Ahnung wo sie überhaupt war oder wie sie hierhergekommen war. Sie blickte einfach nur hinab in ein vor ihr kläffendes, riesiges, scheinbar unendliches Loch. Wie lange sie schon da stand wusste sie nicht. Sie hatte ihre Augen geschlossen... und als sie sie wieder geöffnet hatte war sie hier gestanden. Regungslos. Ohne auch nur ihre Zehen ein Stück zu bewegen.

Denn jedes Mal, wenn sie versuchte einen Schritt zur Seite zu setzten, fing plötzlich der Boden an zu beben. Der Riss im Boden wurde größer... kurz darauf stand wieder alles still. Doch jedes Mal wenn Nia versuchte ein Stück vom Abgrund wegzugehen, begann sich wieder alles zu regen. Sie hielt also ihre Augen weiterhin zugekniffen und traute sich höchstens ein wenig zu blinzeln und hin und wieder nach unten zu schielen. Denn sie hatte Angst, dass der Boden unter ihren Füßen noch weiter einreißen könnte.

Also stand sie weiterhin einfach nur da.

,,Nia! Wo bist du?!" hörte sie plötzlich die Stimme ihrer Schwester nach ihr rufen, die durch die beängstigende Stille hallte.

,,Hyllandria, hilf mir!" sagte Nia verzweifelt, mit pochendem Herzen, ohne sich auch nur einen Millimeter zu bewegen.

-------------------------------------------------------

,,Professor, sie sagt, sie ist an irgendeinem Abgrund! Was... Was meint sie damit?" fragte Hylla hektisch an Professor Dumbledore gewandt.

,,Wovon redest du eigentlich?" warf Sirius dazwischen, der genau wie die anderen Rumtreiber keinen blassen Schimmer davon hatte, was gerade geschah.

,,Professor, was meint meine Schwester mit Abgrund?" wiederholte Hylla ihre Frage und ignorierte Sirius' Einwurf.

,,Das Jenseits, Miss Asterias. Genauer gesagt die Grenze zwischen Realität und Jenseits. Der Abgrund durch den man ins Jenseits gelang, ein Tor zur Welt, zum Leben nach dem Tod. Und anscheinend befindet sich die Seele ihrer Schwester gerade dort." erklärte der Professor und schob mit besorgten Gesichtsausdruck seine Brille zurecht.

,,Aber... Wieso ist sie dort?" fragte Hylla verzweifelt und kämpfte angestrengt mit den Tränen.

,,Miss Asterias liegt dem Sterben nahe." seufzte Dumbledore gerade heraus. Die Rumtreiber sogen scharf die Luft ein. Hylla wandte nur den Blick ab, in der Hoffnung keiner würde die Tränen in ihren Augen bemerken.

,,Und sie wird sterben... sollte sie es nicht von diesem Abgrund weg schaffen." fuhr Dumbledore fort.

,,Und das ist nicht leicht. Ein falscher Schritt und die Erde unter ihr stürzt ein."

,,Und wie bekommen wir sie da weg?" kam es von Sirius. Besorgt sah er auf Nias leblosen Körper hinunter.

,,Hyllandria, es liegt an ihnen." Dumbledore wandte sich an Hylla. Mit großen, rot geschwollenen Augen sah sie den alten Mann fragend an.

,,Sie sind die einzige, die mit ihr kommunizieren kann. Versuchen sie ihre Schwester von dort weg zu bringen." sprach er ihr zu.

,,Ich? Aber wie?" fragte Hylla mit zitternder Stimme.

,,Nibora muss ihre Angst vor dem Abgrund überwinden. Solange die Furcht in ihrem Herzen die Oberhand hat, bricht der Boden unter ihr weg. Doch wenn Sie es schaffen ihr Mut zu machen, Hyllandria, dann wäre es für ihre Schwester möglich von dort wegzugelangen." sagte Dumbledore eindringlich. Hylla blickte nervös auf den Körper ihrer Schwester.

,,Was wenn ich es nicht schaffe?" fragte sie, mit Furcht vor der Antwort die sie erwartete. Dumbledore sah sie vielsagend an.

,,Sie werden es schaffen."

Hylla nickte. Remus hockte sich neben sie und nahm ihre Hand.

,,Du schaffst das!" flüsterte er ihr zu. Sie atmete zitternd durch und beugte sich hinunter zu Nia, ohne Remus' Hand loszulassen. Mit der anderen nahm sie die kalte Hand ihrer Schwester.

,,Nia?" begann sie.

Kannst du mich hören?"

,,Ja."

,,Versuch... Versuch langsam dort wegzugehen! Hab keine Angst, dir kann nichts passieren, wenn du nur ruhig bleibst!" sprach Hylla ihr zu.

,,Ich kann nicht! Wenn ich mich bewege stürzt alles ein!"

,,Du kannst mich hören, oder? Ich bin bei dir, du brauchst keine Angst haben abzustürzen... komm einfach zu mir." sprach Hylla weiter während die anderen gespannt zuhorchten.

,,Aber wo bist du, Hylla?!"

,,Folge einfach meiner Stimme..."

-------------------------------------------------------

Zitternd setzte Nia vorsichtig einen Schritt nach hinten. Der Boden knarzte und ächzte.

,,Ich schaff das nicht, Hylla!" rief sie ängstlich. Mit jedem Gedanken an das riesige Loch vor ihr, breitete sich Gänsehaut an ihren Armen aus.

,,Doch du schaffst das, vertrau mir! Vertrau auf dich selbst." ertönte wieder Hyllas Stimme.

Nia atmete durch und setzte einen weiteren Schritt nach hinten. Ein Riss entstand unter ihren Füßen.

,,Ich stürze gleich ein, Hylla, bitte hilf mir!" sagte sie verzweifelt.

-------------------------------------------------------

,,Nein! Nia konzentrier dich!" rief Hylla hektisch.

,,Was ist los?" fragte Sirius. Die Rumtreiber blickten ängstlich zu Dumbledore. Doch auch dieser konnte ihnen keinen Mut machen. Alles hing von Hyllandria ab.

Hylla atmete zitternd durch. Sirius stellte sich an die andere Seite vom Bett. Er nahm Nias kalte Hand in seine.

,,Du schaffst das..." flüsterte er... Obwohl er wusste, dass sie ihn nicht hören konnte. Doch alleine zu wissen, dass sie gerade zwischen Leben und Tod stand bereitete ihm Gänsehaut. Irgendwie wollte er ihr beistehen.

,,Komm schon, Nia... ich kann doch nicht ohne dich..." ging es Hylla verzweifelt durch den Kopf.

-------------------------------------------------------

Nia zitterte. Sie wollte nicht sterben, nicht jetzt... Was würde aus Hylla werden? Ihr Leben hatte doch gerade erst richtig angefangen! Langsam schritt sie weiter nach hinten. Der Riss unter ihren Füßen wurde breiter. Sie kniff ihre Augen zusammen.

,,Nia, vertraust du mir?" hörte sie nochmals die hallende Stimme ihrer Schwester zu ihr sagen.

,,Ja. Mehr als irgendjemand anderem." antwortete Nia.

,,Dann hör mir jetzt gut zu! Du musst deine Angst überwinden! Du kannst nicht abstürzen, wenn du aufhörst dich davor zu fürchten! Verstehst du? Dir kann nichts passieren! Du musst nur mutig sein!"

Nia riskierte einen letzten Blick hinab in den Abgrund. Sie ließ sich Hyllas Worte durch den Kopf gehen.

,,Mir kann nichts passieren, wenn ich aufhöre mich zu fürchten..." murmelte sie vor sich hin. Dieses schwarze Loch konnte nichts anderes, als ihr Angst machen. Und wenn sie diese überwand, konnte es ihr nichts mehr anhaben. Nia nahm einen tiefen Atemzug.

,,Ich schaff das..."

Sie machte einen Schritt nach hinten. Der Boden unter ihr begann zu grummeln... Doch der Riss vergrößerte sich nicht. Ungläubig starrte sie hinab in das Loch. Ein Funken Hoffnung flackerte in ihrem Herzen auf. Sie wagte einen weiteren Schritt nach hinten. Das Beben wurde noch schwächer und beim dritten Schritt war es kaum noch zu hören. Sie kam immer weiter vom Abgrund weg, immer weiter, ohne, dass sie fürchtete abzustürzen.

,,Hylla es funktioniert!" rief sie freudig. Sie begann zu rennen, ohne dass irgendetwas passierte. Sie rannte immer und immer weiter.

,,Hylla ich komme!" schrie sie.

Sie rannte so schnell sie konnte Hyllas Stimme hinterher. Ihre Sicht verschwamm... wurde immer undeutlicher... bis sie nichts mehr sehen konnte...

-------------------------------------------------------

,,Hylla, was ist los?" fragte Remus aufgeregt, als er Hyllas hoffnungsvollen Blick bemerkte.

,,Nia?" fragte Hylla nach.

Keine Antwort. Hyllas Lächeln verschwand. Besorgt beugte sie sich näher zu ihrer Schwester hin.

,,Nia!"

Doch sie regte sich nicht. Weder das, noch antwortete sie. Hyllas Herz wurde mit einem Mal ganz schwer. Sie senkte ihren Kopf und ließ ihren Tränen freien Lauf. Remus nahm sie in den Arm. Auch er war den Tränen nah. Immerhin gab er sich für alles die Schuld. Und Sirius... der sagte nichts. Er stand nur da und starrte auf Nia. Wie sie leblos da lag, mit einem leichten Lächeln im Gesicht. So friedlich. James und Peter wussten gar nicht, wie ihnen gerade geschah. Professor Dumbledore schwieg.

Plötzlich begann Nias Brustkorb sich zu heben. Hylla schreckte hoch, als sie sich einbildete, sie hätte gespürt wie ihre Schwester ihre Hand ein wenig gedrückt hätte. Sie blickte hoffnungsvoll zu Sirius. Seinem ungläubigen Blick nach, hatte auch er einen leichten Druck gespürt.

,,Was...?" fragte Sirius hoffnungsvoll. Auf einmal stieß Nia einen befreienden Atemzug aus. Hylla und Remus stockten. Alles war still.

Im nächsten Moment riss Nia die Augen auf und fing an ununterbrochen nach Luft zu schnappen.

,,Ja!!!" kreischte Hylla und fiel ihrer Schwester um den Hals. Die Rumtreiber blickten sich alle mit erleichterten Gesichtsausdrücken an. Nia hatte es geschafft.

Das Mädchen hustete kraftlos und ließ sich erschöpft in ihr Kopfkissen zurückfallen. Hylla legte ihr ihre Hand auf die Wange.

,,Danke." brachte Nia kraftlos heraus.

,,Du hast mich gerettet."

Hylla merkte, wie ihr wieder Tränen in die Augen stiegen.

,,Es tut mir so Leid, Nia." schluchzte sie.

,,Diese Dinge, die ich zu dir gesagt hab... Das war alles meine Schuld."

Ein leichtes schmunzeln schlich sich auf Nias müdes Gesicht.

,,Also hab ich was gut bei dir?" fragte sie und wackelte so gut sie konnte mit den Augenbrauen. Hylla musste lachend ihren Kopf schütteln.

,,Du bist ein Idiot, Nibora!" seufzte sie und wischte sich ihre Tränen aus dem Gesicht.

Plötzlich stockte Nia als ihr auffiel, dass Sirius ja immer noch ihre Hand hielt. Peinlich berührt ließ er sie los und lächelte sie an. Nia lächelte zurück.

,,Verdammt, Nia... Das alles tut mir so leid! Du wärst fast gestorben! Das hätte ich mir niemals verziehen!" seufzte Remus mit verheulten Augen.

,,Remus... Du konntest nichts dafür." versicherte Nia ihm.

,,Ich bin so froh, dass ich dich wieder hab!" seufzte Hylla und drückte ihre Schwester ganz fest.

,,Du warst grandios Hylla!" lobte James sie. Dumbledore nickte ihr anerkennend zu.

,,Dankeschön..." lachte sie. Plötzlich fing Remus an zu klatschen. Dumbledore stimmte mit ein. Kurz darauf auch die restlichen Rumtreiber, während Nia dankbar lächelnd zu ihrer Schwester blickte. Und schließlich wischte Hylla sich die letzte Träne aus dem Augenwinkel.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro