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Kapitel 8

Wie bitte? Ich schnappte nach Luft.

„Sir, das geht nun aber wirklich zu weit."
„Warum?"

Meinte er das gerade etwa Ernst? Erkannte er das Problem an diesem Vorschlag gar nicht?
„Es hätte nicht einmal ansatzweise so weit kommen dürfen."
„Aber es ist so weit gekommen."
Ich konnte die Begierde, die er um sich sprühte, wahrnehmen.
„Meine Antwort lautet trotz allem Nein."

„Habe ich Ihnen nicht schon einmal gesagt, Sie sollen mir nicht widersprechen?"
„Sie können mich aber nicht zwingen. Sie wollen mich doch sowieso nur ins Bett kriegen!"

Ich schlug die Hände vor den Mund zusammen. Hatte ich das eben wirklich gesagt?

„Harriet..."
Er sprach meinen Namen ganz sachte aus.
„Hat es Ihnen denn gestern nicht gefallen?"
„Darum geht es doch überhaupt nicht."
„Sie begehren mich doch, das spüre ich."
Wie? Was bildete er sich eigentlich ein? „Hören Sie auf, so über mich zu reden, als ob Sie mich schon ewig kennen würden. Sie waren es doch, der sagte eine Beziehung würde ihren Status ruinieren. Warum kommen Sie mir dann mit so etwas?"

Er legte ruckartig seinen Zeigefinger auf meine Lippen.
Nein, nicht wieder dieses Spielchen.

„Sie haben ein ziemlich loses Mundwerk, Miss."
„Und?!"
„Ich frage mich ob es noch andere Dinge gut kann außer zu widersprechen."
Ich schlug seinen Finger weg.
„Hören Sie endlich auf! Das ist total unangebracht! Ich werde sicher nicht bei ihnen schlafen und schon gar nicht mit Ihnen!"
„Wann hätte ich erwähnt, dass ich das möchte?"

Ich musste schlucken. Er drehte und wandte alles so hin, wie es ihm gerade passte.

„Auf ihre Spielereien kann ich gut verzichten."
„Ich spiele nicht."
„Sie machen mich verrückt."
„Denken Sie, Sie mich etwa nicht?"

Aus heiterem Himmel packte er mich und zog sich an sich.
Verdammt!
Es hätte jeden Moment jemand hereinplatzen können!
Sinnlich strich er von meinem Nacken über den Rücken bis hin zu meinem Po, in mir zog sich alles zusammen.

„Ich hoffe wirklich, Sie werden sich mir noch hingeben", flüsterte er und ließ mich wieder los.

Ich errötete und schob ihn weiter von mir weg.
Es war mir peinlich.
Ich nahm wirklich nie ein Blatt vor den Mund, aber wenn es um Männer ging, hatte ich keinerlei Erfahrung und wurde zu schnell von Scham und Verlegenheit eingeholt.

„Ganz sicher nicht."
„Das werden wir schon noch sehen."

Ich wollte ihm noch etwas erwidern, doch die ersten Schritte waren zu hören und ich entfernte mich noch weiter von ihm. Auch wenn ich mich nur einige Meter neben ihm befand, konnte ich dennoch die durchdringenden Blicke, die er mir mit großer Wahrscheinlichkeit zuwarf, fühlen.
Es war eine Qual, ich bekam eine Gänsehaut und doch spürte ich ein Gefühl der Genugtuung in mir.
Eine seltsame Mischung, musste ich zugeben.
Bevor wir noch weiter das Schweigen um uns herum unterdrücken mussten, rannte ich einfach der Jägerin in die Arme.
Alles war gerade besser, als die Nähe zu Bryan Diamonds.
Er hatte mich vielleicht nicht kleingeschlagen, aber trotzdem innerlich erdrückt mit seiner Wortgewandheit und der unverfrorenen Präsenz. Ich schüttelte den Kopf. Jetzt war nicht der Zeitpunkt, weiterhin an ihn zu denken, ich musste mich auf mich selbst konzentrieren.

„Was willst du denn von mir?" Miss Hunt schien wenig erfreut über meine plötzliche, fast schon überstürzte Freundlichkeit, als ich sie fragte, ob sie denn etwas trinken wolle.
„Nichts, ich versuche nur das Arbeitsklima wieder auf den vorherigen Stand zu bringen."
Ich wartete kurz.
„Beziehungsweise insgesamt einfach zu verbessern."
„Nachdem du mich beleidigt hast?"

Ihr Einwand war nachvollziehbar. Trotzdem, ich musste etwas daran ändern. Sonst würde sie mir für den Rest meiner Arbeitszeit hier die Hölle heiß machen.

„Es tut mir wirklich Leid. Ich war aufgebraust, habe schlecht geschlafen." Letzteres diente rein als weitere Überzeugung.
„Na schön, wenn du schon so bettelst. Bring mir einfach einen etwas stärkeren Drink, den kann ich heute gut vertragen."
Ich war verwundert, aber keinesfalls abgeneigt, über ihr sprunghaftes Verhalten mir gegenüber. Jedenfalls nicht in diesem Moment.
„Gut, hole ich."

Meine Antwort war knapp und hastig, denn ich konnte im Augenwinkel erkennen, wie sich Bryan zu uns durchschlängeln wollte. So schnell wie möglich stürzte ich mich in die Menschenmasse um darin unterzugehen und unzugreiflich für ihn zu werden. Keine zehn Pferde hätten mich jetzt dazu gebracht mit ihm zu reden oder gar eine gescheite Konversation zu führen.
Auch wenn ich dafür die genervten Blicke und etlichen „Tss" der Leute, durch die ich mich drängte, in Kauf nehmen musste. Bryan verdammt, was musstest du mir so auf die Pelle rücken?

„Liebe Gäste, ich heiße sie heute alle herzlichen Willkommen zu unserer kleinen Fete."

Oh nein, das war Diamonds' Stimme, die durch den Raum klang. Was hatte er nun schon wieder vor.
Schlagartig drehten sich alle um, mich eingeschlossen.

„Der Anlass ist euch vielleicht bekannt. Wir dürfen zwei neue Mitarbeiterinnen Teil unseres Teams nennen. Einen Applaus für Miss Eliza Hunt und Miss Harriet Stones!"

Als er meinen Namen ausgesprochen hatte, blickte er mir tief in die Augen.
Sie funkelten wie Edelsteine und dahinter schien nichts Gutes.
Wann würde er nur damit aufhören?
Würde er es überhaupt?
Ich hatte so ein Gefühl, dass es ihm nicht in den Sinn kam, mich in Ruhe zu lassen. Alle applaudierten, bis er einen hellen Klang ertönen ließ um mitzuteilen, dass er seine Ansprache noch nicht beendet hatte.

„Liebe Mitarbeiter- und Mitarbeiterinnen, mein Dank gilt besonders Miss Stones, denn sie hat dafür gesorgt, dass durch ich freches Mundwerk sich uns neue Möglichkeiten geboten wurden, unsere Kooperation mit anderen Firmen noch zu verbessern. Vielen Dank, Harriet."

Ich fühlte wie Unbehagen und Freude sich gleichzeitig in mir breit machten. Die freudigen und jubelnden Menschen um mich wurden mir eindeutig zu viel, doch ich kam ihnen nicht aus.

„Miss Stones, ich gebe Ihnen einen aus!"
„Nein, sie trinkt mit mir!"

Kollegen begannen sich um mich zu reißen, doch ich wollte einfach nur hier raus.

„Ich denke, die Ehre gebührt zu aller erst mir, was sagen Sie?"
Bryan hatte sich mir wieder genähert und allein seine Ausstrahlung ließ die anderen beiden Männer transparent wirken.
„Selbstverständlich, Chef."
„Der Chef zuerst."
Sie versuchten sofort ihr niederes Appeal zu kompensieren.
Wie erbärmlich.
„Natürlich nur, wenn Sie erlauben, Miss."

Ich nickte langsam und konzentriert. Meine Anspannung konnte man ziemlich sicher gerade nicht nur sehen sondern auch spüren, die Kollegen machten bereits einen Abgang.
Es hätte aber auch an der äußerst einschüchternden Aura unseres Vorgesetzten liegen können. Es war, als würde Feuer um ihn herum sprühen und Eis durch seine Adern fließen. Seine Präsenz konnte einen deutlich erzittern lassen.
Hatten die es gut.
Ich hätte mich auch am liebsten davongestohlen.
Nicht einschüchtern lassen hallte die Stimme in meinem Kopf wieder.
Als ob sie mich dazu bewegen wollte, ihm mutig und aufrecht gegenüberzutreten.
Na gut, innere Harriet, wie du willst.

„Ich hätte gerne einen starken Shot, Sir. Am besten zackig, ich brauche jetzt Alkohol." Er hob eine Braue.
„Wollen Sie sich denn betrinken?"
„Nein, aber den Stress vergessen, den Sie und ihre vehemente Rede gerade bei mir verursacht haben."
Er hob die zweite Braue.
„War es Ihnen etwa so unangenehm?" Ich nahm ein paar Schlucke von dem Drink, den er mit einem Schnipsen angefordert hatte.
Wie in einem Film.
Nur war er nicht der gelangweilte Cowboy, der keinen Auftrag abbekommen hatte.
Vielmehr war er der glitzernde Prinz, für den jede holde Maid in Not ihren Rock gehoben hätte.
Jede außer mir.
„Nicht weniger unangenehm, als sie es teilweise sind", gab ich von mir während ich auch schon den zweiten Snaps in mich kippt.
Moment.
Hatte dieser geringe Anteil an Alkohol, den ich gerade immer aufgenommen hatte, schon so zugesetzt?
„Ah, ich meine-"
Bryan lachte.
„Schon gut. Wie ich sehe, vertragen Sie nicht sehr viel."
Wie bitte?
Wie bitte?
„Quatsch, natürlich".

Kaum hatte ich ausgesprochen, exte ich einen dritten Shot.
Es stellte sich als eine schlechte, unüberlegte und sehr dumme Idee heraus.
Mir wurde sofort etwas übel, der Alkohol brannte noch in meiner Kehle nach.
Doch der verdutzte Gesichtsausdruck von Diamonds' war es mir in diesem Moment wert.
Es blieb jedoch nicht das einzige, das diese Aktion mir eingebracht hatte. Kaum hatte ich ein triumphierendes Lächeln aufgesetzt, begann sich alles um mich herum zu drehen und fragwürdige Silhouetten zu werfen.
Es dauerte nicht lange und vor mir wurde alles und jeder in ein tiefes Schwarz getaucht.

Als ich wieder aufwachte, traute ich meinen Augen kaum. Bryan Diamonds lag vor mir, halbnackt und schlafend wie ein Baby.
Es war mit Sicherheit ein Traum. Wie sonst hätte ich es mir erklären können. Doch plötzlich, ich erschrak deutlich, begann Diamonds Bild sich vor mir zu bewegen.
Wo war ich?
War ich schon wieder zusammengebrochen?
Und wieso lag Diamonds vor mir?
Oh nein... Hatten wir etwa miteinander geschlafen?
Der reine Gedanke löste Übelkeit bei mir aus. Oder war das noch der Alkohol vom Vorabend? Ich herrschte auf und saß mich, die Leinendecke um mich gewickelt, auf die Bettkante. Also doch kein Traum, verdammt! Trotz der Unterwäsche die ich anhatte, kam ich mir wie nackt vor. Mittlerweile war mir bewusst, dass ich mich in seinem Schlafzimmer befand.
Die großen Panoramafenster, die Leder Couch auf meiner Gegenseite, die weißen, reinen Wände, das Bett (in dem ich mich gerade mit meinem Vorgesetzen befand).

Das Zimmer, in dem ich auch bereits bei meinem ersten Zusammenbruch nach dem Abendessen gelandet war. Trauriger oder glücklicherweise, ich konnte es nicht sagen.
Jedoch hatte ich zu diesem Zeitpunkt die Influenza.
Ohne ihn wäre ich total aufgeschmissen gewesen!
Trotzdem. Das durfte nicht wahr sein! Das wäre unverzeihlich, derbe, angsteinflößend.
Alles zugleich.
Wenn ich wirklich mit Diamonds geschlafen hatte, dann bedeutete das ja, ich hätte meine Jungfräulichkeit in einem Rauschzustand verloren.
Eine schreckliche Vorstellung, die mir Tränen in die Augen jagte.
Warum nur?
Warum mir?
Ich wollte ihm Erdboden versinken. Lieber wäre ich mit meinen vierundzwanzig Jahren noch Jungfrau geblieben, bis der Richtige gekommen wäre und alles seinen gewünschten Lauf genommen hätte.
Verzweifelt fasste ich an meine Stirn. Mein Pony war total zerzaust und stand in alle möglichen Richtungen ab. Moment...meine Haare!

Panisch tastete ich meinen Kopf ab.
Was für eine Erleichterung, sie saß noch so gut wie makellos, meine Perücke.
Ich atmete auf.
Wenn ich sie auch noch verloren hätte, wäre meine ganze Tarnung aufgeflogen. Mir schoss ein Gedanke durch den Kopf. Was, wenn Diamonds mich gar nicht entjungfert hatte, sondern einfach nur mit nach Hause genommen hatte?
Er bestand immerhin so dringend darauf, dass ich bei ihm schlafen sollte. Wenn er diese Situation so schamlos ausgenutzt hatte, würde ihm eine mächtige Predigt bevorstehen.
Egal, ob entjungfert oder nicht, ich wurde vom einen Moment auf den anderen stinksauer.

Verdammt! Ich wanderte zum Fenster, musste wieder zu mir finden.
Ein herrlicher Panorama Ausblick über die Stadt.
Große Fenster, kleine Gebäude, es musste wunderbar nachts aussehen. Mein Gesicht spiegelte sich in der Scheibe wieder und für einen kurzen Moment erschrak ich.
Dass mir jemals mein eigener Anblick einen Schrecken einjagen würde, damit hätte ich nie gerechnet.
Ich streckte die Hand nach meinem Spiegelbild aus und verspürte sofort ein Gefühl von Schwermut.
Was war nur aus mir geworden? Wollte ich wirklich nur tugendhaft für meinen alten Herrn handeln oder war ich einfach nur noch ein mieser Spitzel?
War es das, was von Harriet Stones übrig geblieben war?
Ich wollte so gerne wieder in mein anderes Leben zurück.
Nicht immer nur Perücke, Bleistiftröcke, Unterwürfigkeit.
Ich wollte wieder ich selbst sein, jeden einzelnen Augenblick meines Lebens.
Ja, auch wenn ich es hasste, von Paparazzos und Reportern umgeben zu sein, doch es war so viel unbeschwerter.
Ich hatte mich zu sehr an den Luxus gewohnt.
Vielleicht schadeten diese Lebensverhältnisse mir gar nicht. Vielleicht sollten sie mich belehren, wie gut es mir eigentlich ging. Ich war gesund, schön, reich.
Doch dafür dankbar zu sein hatte ich lange vergessen, das wurde mir nun bewusst.

„Schon wach?"

Ich zuckte vor Schreck.
Meine Schwelgerei wurde von einer männlichen, tiefen Stimme unterbrochen.
Mein Blick wanderte zurück zum Bett. Bryan!

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