Kapitel 7
Er knirschte die Zähne zusammen.
„Und was haben Sie dort zu suchen?"
„Schuldigen Sie gerade mich oder Mr. Danvens an?"
„Lenken Sie nicht vom Thema ab!"
Er schlug mit der Hand auf den Tisch, ich erschrak etwas.
„Habe ich etwas falsch gemacht?"
„Ob Sie etwas falsch gemacht haben?", fragte er mit einem erbitterten Unterton in seiner Stimme.
Langsam jagte er mir wirklich Angst ein. „Sie waren bei ihm und haben nach Informationen über mich gefragt. Das hat mir Louis selbst erzählt."
Dieser Vollidiot! Er hätte mir wenigstens sagen können, was für eine Lüge er Diamonds auftischen würde, wenn er bei ihm aufkreuzte.
„Ja, und?"
„Verdammt, Harriet! Und, fragen Sie?"
Ich wich einen Schritt zurück, er kam auf mich zu.
„Ich dachte, Sie kommen bei jedem Anliegen zu mir. Sind Sie denn meine Assistentin oder die von Mr. Danvens'?"
Er schien wirklich aufgebracht zu sein, warum nur?
Ich konnte an dem Funkeln in seinen eisblauen Augen erkennen, dass er mächtig sauer auf mich war.
Als ich gerade antworten wollte, gingen die Lichter in den übrigen Räumen und dem Korridor aus, nur nicht in Bryans Amtsraum.
„Wir sind alleine noch hier, Harriet."
„Ich bitte Sie, es tut mir wirklich Leid."
Wie ein zum Urteil gesprochenes, unschuldiges Schaf sah ich ihm entgegen. Er ließ seinen Blick auf den Boden schweifen und nahm eine Pose ein, als würde er nachdenken.
Verdammt, was hatte er nur vor?
Mein Unterbewusstsein schien sich vorzubereiten.
Er blickte mir tief in die Augen, ein durchdringender Blick, ein Pochen entbrannte in mir.
Keine Ahnung, ob es Aufregung oder Angst war, aber es war bedrohlich laut und viel zu schnell.
Wieder machte er ein paar Schritte auf mich zu.
Dann packte er mich und drückte mich gegen die Wand.
"Ich bin enttäuscht, meine Liebe."
Moment, was? Nein, das wollte ich ja auch gar nicht!
Was hatte er mit mir vor?
Plötzlich küsste er mich stürmisch, immer und immer wieder.
Ich versuchte ihn von mir zu schieben, denn ich wollte dieses Missverständnis klären.
„Hhng!" Ich japste nach Luft.
Kurzzeitig stoppte er, sein Blick lies mich erzittern.
Diese Hemmungslosigkeit und Erregung!
„Wenn Sie das hier nicht wollen, dann ist jetzt der Zeitpunkt zu gehen."
Wie bitte? Aber wie sollte ich denn? Ich wich seinem Blick verlegen aus, doch.. wieso ließ mich mein Körper nicht gehen?
Gefiel mir etwa, was er da tat?
Unsicher erwiderte ich seinen Blick.
Ans Gehen konnte ich bei seinem aufbrausenden Blick nicht im geringsten denken.
Schließlich nickte er mir zu.
Er leckte meinen Hals aufwärts bis zu meinen Lippen.
Aggressiv schob er mir
seine Zunge in meinen Mund, ich war noch nie so geküsst worden. Mit meinen Händen krallte ich mich schließlich in den Stoff seines Hemdes.
Ich ließ mich fallen, ließ ihn weitermachen.
Unsere Zungen tanzten miteinander.
Ab und an keuchten wir beide nach Luft, doch er hörte nicht auf, mich mit seinen Küssen zu erdrücken.
Als ich für einen Bruchteil der Sekunde meine Augen öffnete, konnte ich die Leidenschaft darin erkennen.
Ich glitt unter seiner Führung dahin, es war... Atemberaubend.
Und inkorrekt.
Seine tobende Gier wurde mir zu viel, ich konnte nicht so weitermachen!
Ich vergrub meine Finger noch tiefer in sein Hemd und schob ihn schließlich mit aller Kraft von mir.
Erschöpft und glühend vor Scham sah ich ihn an.
Ein triumphierendes Lächeln formte sich auf seinen Lippen.
Auf seinen heißen Lippen.
Als er meinen erregten Blick sah, fuhr er über meinen Mund.
Mit seinem Daumen strich er den Speichel darauf weg, ich spürte ein Prickeln auf der Stelle, an der er mich so sanft berührt hatte.
„Was lernen Sie daraus?"
Was? Moment, ich war auf die Frage nicht vorbereitet.
„Muss ich Sie erst nochmal erinnern oder antworten Sie mir von selbst?"
„Moment, ich.."
Er hob mein Kinn mit Daumen- und Zeigefinger an.
„Na?"
Ich dachte doch schon so scharf nach.
Sein Gesicht kam dem meinem erneut immer näher.
„Antworte mir, Harriet".
Langsam formte er diese Worte mit seinem Mund und ich spürte, wie sich mein Unterleib zusammenzog.
Das war so unfair, er wusste, dass mich das verdammt scharf machte.
Was erhoffte er sich denn, das ich antwortete?
Da kam mir ein Geistesblitz. Ich hatte die doch die Antwort auf seine berauschende Frage.
Das glaubte ich zumindest.
„Ich komme mit meinen Anliegen zu Ihnen, Mr. Diamonds."
„Sag meinen Namen, den Vornamen. Sag ihn lüstern."
Ich gab mir alle Mühe, seinen Wunsch zu erfüllen.
„Bryan, ich..."
Warum tat ich das überhaupt?
Hatte er mich etwa so in seinen Bann gezogen?
„Sehr schön. Und komm mir nicht wieder mit Louis daher, du bist meine Assistentin."
War er etwa eifersüchtig?
Er, der berüchtigte Single Bryan Diamonds?
Das konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.
„Ja, Bryan..."
Ich wurde rot. Noch röter als ich es sowieso schon war.
Hatte ich gerade noch einmal so sinnlich seinen Vornamen ausgesprochen?
Er sah mich kokett an.
„Versuchen Sie mich zu verführen, Miss Stones?"
„Nein. Auf keinen Fall."
Ich drückte mich an ihm vorbei.
„Ich werde jetzt gehen."
Verunsichert starrte ich erst in meine Hände, dann zu Diamonds.
„Schlafen Sie gut, Harriet."
So zügig wie ich konnte hastete ich zum Fahrstuhl des Büros.
Meine Hände zitterten wie verrückt, als ich versuchte, den Knopf zu finden. Verdammt, dieser Mann!
Er raubte mir noch den letzten Funken Verstand.
Was war nur gerade in diesem Zimmer geschehen?
Was war mit mir geschehen?!
Das Pochen in mir war immer noch laut genug, es wollte nicht stoppen.
Er hatte mich um den Finger gewickelt und ich konnte mich nicht wehren!
Das hätte niemals passieren dürfen.
Und schon gar nicht mir.
Oder Bryan.
Warum hatte er das getan?
Was hatte ich ihm getan?
War er doch der Typ für Büro-Affären? Hatte er nun eine Freundin oder nicht? Plötzlich schwirrten so viele Gedanken um mich, mir wurde schwindelig.
Erst einmal zuhause eine kalte Dusche nehmen, morgen würde Alles schon ganz anders aussehen... hoffte ich zumindest.
Ich traute mich kaum, einen Fuß ins Büro zu setzen. Zu groß war die Angst vor dem, was mir bevorstehen könnte. Du schaffst das! Nur Mut!
Mein inneres Ich forderte mich heraus und so wagte ich den ersten Schritt. Dann den nächsten.
Geschafft!
Doch die Freude hielt nicht lange an, denn als ich Bryan erblickte, nahm mein Gesicht die Farbe einer Tomate an.
Ich versuchte mich hinter meiner Schreibunterlage zu verstecken, lächerlich.
„Guten Morgen, Miss Stones."
„Morgen."
„Haben Sie gut geschlafen?"
War das jetzt ironisch gemeint oder was wollte er damit bezwecken? „Einigermaßen."
„Gut."
Er versank seine Nase in ein Handelsblatt, ohne dabei den Blick von mir abzuwenden.
Gott, diese Augen!
Ich beobachtete ihn ausgiebig.
Mit einem wollüstigen Ausdruck in seinen Augen leckte er seinen Daumen ab, um anschließend umzublättern. Nein!
Ich durfte mich nicht ablenken lassen. Auch wenn ich bereits den Drang verspürte, von ihm erneut geküsst werden zu wollen.
NEIN, verdammt!
Nervös schüttelte ich den Kopf.
Bryan lachte. Lachte er mich aus?
„Lachen Sie nicht." Ich nahm die Hand vor den Mund.
Oh, nein!
„Ich lache doch nur, weil mich ihre Anwesenheit erfreut."
„Sprechen Sie nicht so mit mir, ich bin nur ihre Assistentin."
Meine eigene Antwort bereitete mir Schmerzen in der Brust.
Warum nur?
„Sind Sie heute schlecht gelaunt?"
„Nein, nur vorsichtig. Bei Ihnen kann man ja nie wissen."
Er sah mich bedächtig an.
„Wenn Sie wollen, dann verhalte ich mich eben wieder kühl, wie Sie es einmal so schön beschrieben haben."
Nahm er mir das allen Ernstes böse? Er war deswegen wohl leicht eingeschnappt.
„Gut." Um ehrlich zu sein, wollte ich nur nicht riskieren, noch einmal von ihm derartig überfallen zu werden.
Das gestern war eine reine Ausnahme. So etwas würde nie wieder vorkommen, hatte ich mir geschworen.
„Dann können Sie mir doch gleich einmal einen Kaffee bringen, bevor diese liebestolle Verrückte mir wieder um den Hals fällt."
Ich musste kurz lachen.
„Selbstverständlich, Sir."
„Vielen Dank, Miss Stones."
So verblieben wir also wieder auf der Arbeitsebene.
Gut so.
Mir durften keine schrägen Gefühle oder Lust dazwischenfunken, sie würden nur meine Mission gefährden.
Erhobenen Hauptes bewegte ich mich also aus dem Firmenbüro.
Was konnte ich da in der Glasfront entdecken?!
Wie konnte er nur? Ich trat aus dem Raum und wandte mich ihm nochmals beim Schließen der Tür zu.
„Hören Sie auf, auf meinen Po zu starren, das ist unprofessionell."
Verspielt blickte er weg und stütze sich auf seine Hand.
„Spaßverderber."
Dieser...!!
Ich atmete tief ein und wieder aus. Naja, solange es nur beim Schauen blieb.
Als ich wieder, mit Kaffe beladen, zurückstolzierte, sah ich die Jägerin bereits wieder an ihm kleben.
Nerviger Rotschopf...
Und nervige Stöckelschuhe!
Wer hatte diese Dinger nur erfunden? Angefressen fasste ich mir an die Ferse. Autsch!
Na wunderbar, jetzt hatte ich auch noch eine Blase.
Was soll's dachte ich mir und marschierte etwas gezwungen über die Türschwelle.
Jammern brachte mich auch nicht weiter als die blasigen Füße es tun würden.
„Oh, Miss Hunt, Sie sind ja schon hier." Ein sarkastischer Ton piepste aus meiner Stimme hervor.
„Miss Hunt wird uns nur noch heute und morgen mit ihrer Anwesenheit bereichern."
Bryan schien sie auch nicht mehr auszuhalten.
„Ich möchte noch gerne eine kleine Fete feiern. Schließlich bin ich neu hier und mir ist zu Ohren gekommen, dass Miss Stones ebenfalls noch nicht lange mit von der Partie ist."
Bitte, ich wollte gar nicht mit von der Partie sein.
„Gerne. Was halten Sie davon, Mr. Diamonds? Hier übrigens ihr Kaffe."
Ich platzierte ihn vor ihm und verdrehte die Augen.
Er grinste mich an, er hatte sofort begriffen, dass ich nicht begeistert war. Doch sein Grinsen schien viel mehr herausfordernd, als verständnisvoll.
„Ich persönlich halte das für eine großartige Idee."
Was? Nein! Bryan, warum lässt du mich im Stich?
„Wunderbar! Dann lassen Sie uns das Ganze doch hier ihm Büro feiern!"
Ha! Da war sie wieder, die Gerechtigkeit. Diamonds ließ sich in seinen Stuhl sinken.
„Na schön."
Nun lächelte ich ihm frech zu, wobei ich die Arme in die Seite stütze.
Das hatte er nun von seiner Großkotzigkeit!
Karma hatte zugeschlagen und zwar direkt vor seinen Augen.
„Am besten doch gleich heute Abend!" Der Rotschopf war vollkommen in ihrem Element. Nichts konnte sie stoppen, weder ich, noch Diamonds, noch der riesige Kran der sich vor der Firma erstreckte, hätten diese Macht besessen. Ein leises Klopfen unterbrach unsere Runde.
Es war Louis Danvens, gar nicht gut. Hilfesuchend blickte ich zu Diamonds, doch den schien es kalt zu lassen.
Oder war er innerlich bereits auf Hochtouren? Rasch wandte ich mich wieder von ihm ab.
„Ladies, kann ich mir ihn hier mal kurz ausleihen?"
Er zwinkerte kokett.
Ganz schlechte Idee.
Bryan kochte bestimmt vor Wut. Wagemutig blickte ich zu ihm, doch er schien total gelassen.
Hatte seine Professionalität ihn doch wieder am Riemen gepackt?
„Entschuldigen Sie mich kurz."
Ohne jede Regung verließ er mit Louis elegant wie eh und je den Raum. Im Vorbeigehen fiel sein Augenmerk noch einmal auf mich, ich erschütterte. Was sollte ich tun, wenn er mich später wieder so überraschen würde?
Ich wollte es mir gar nicht erst vorstellen.
Und was machte ich eigentlich immer falsch, was konnte ich bitte gerade dafür?
Richtig, nichts!
„Hey! Stones."
Ich drehte mich rasch um.
„Was?"
Genervt sah ich die Jägerin an.
„Irgendwas ist doch vorgefallen zwischen dir und dem Chef. Habe ich Recht?"
Röte stieg mir ins Gesicht.
„Es ist nichts zwischen uns vorgefallen."
„Jaja, gib's doch zu. Wo habt ihrs getrieben?"
Ich fuhr auf.
„Verdammt, nur weil Sie sich an ihn schmeißen wollen, heißt das noch lange nicht, dass ich das will!"
Völlig entflammt warf ich ihr diese Dinge an den Kopf.
Warum folgte mir das Unglück nur so auf den Fersen?
Natürlich würde sie mich jetzt anschreien, mir die Haare ausreißen wollen.
Ich hatte sie schließlich unschön beschimpft. So etwas war ich nicht von mir gewohnt.
„Du kannst mich für ein Flittchen halten, das ist mir Scheiße nochmal total egal. Aber ich habe dich gewarnt, er gehört mir."
„Da war nichts!" Ich war anscheinend zu laut.
„Miss Stones, wenn ich Sie kurz bitten darf."
Scheiße, es war Bryan. Hatte er unser Gespräch etwa mit angehört?
Was sollte ich mir jetzt einfallen lassen? Oh, wir haben uns nur gerade über Sie gestritten? Oh, ich wollte nur unseren gestrigen Fauxpas vertuschen?
Schlechte Aussichten, eine gute Entschuldigung für mein Aufbrausen zu finden.
Mit gesenktem Blick verließ ich das Büro und folgte ihm.
Die Jägerin ließen wir allein zurück. Auch wenn ich mich immer weiter von ihr entfernte, so konnte ich noch immer ihre stichelnden Blicke in meinem Nacken spüren.
„Hören Sie, ich habe nichts gesagt. Glauben Sie mir bitte."
„Schon gut, darum geht es gar nicht."
Um was ging es denn dann?
„Bitte?"
„Ich habe wenig Lust, in meinem Büro diese lächerliche Fete zu schmeißen." Ach, das bedrückte ihn also.
„Können Sie bitte einen geeigneteren Ort dafür finden, Harriet?"
Jedes Mal, wenn er mich beim Vornamen nannte, begann das Pochen in mir wieder lauter zu werden. Warum nur? Ich wollte ihn nicht enttäuschen.
„Selbstverständlich, Sir."
„Vielen Dank. Ich vertraue Ihnen."
Er strich mir über die Wange.
„Sir, Sie sollten etwas vorsichtiger sein. Wir sind schließlich am Arbeitsplatz."
„Und wenn wir das nicht wären? Was wäre dann?"
Seine Augen durchdrangen mich bereits wieder.
Ich wandte den Kopf ab.
„Bitte, lassen Sie das. Es ist mir unangenehm."
Ein Ausdruck der Enttäuschung huschte ihm übers Gesicht.
Nein, bitte nicht.
Zaghaft hob ich meine Hand und fuhr sanft über seine Brust
Das schien er nicht erwartet zu haben, ich selbst auch nicht.
Mein Mut überraschte nicht nur ihn. Seine Miene sagte mir, dass er mich küssen wollte, doch er musste sich beherrschen.
„Sie haben Recht, Miss. Wir sollten zurückgehen."
Mit einem bedauerlichen Lächeln drehte er sich um.
Ohne ein weiteres Wort miteinander zu wechseln folgten wir dem langen Glaskorridor zurück bis zu seinem Büro.
„Ich werde mich gleich auf die Suche machen. Nach einer besseren Location." Er schenkte mir nur ein kühles Lächeln gefolgt von einem noch kühleren
„Danke".
Sein Auftreten war bereits wieder professionell, doch irgendetwas sagte mir, dass er es genossen hatte, kurz mit mir allein zu sein.
Anders allein, als wir es im Büro waren. Der Arme, jetzt musste er sich wieder mit der Jägerin abgeben und ich konnte es nicht verhindern.
Der Abend nahte und ich hatte bereits einen Gemeinschaftsraum gefunden, in dem wir feiern durften. Die Jägerin und ich hatten uns ausnahmsweise zusammengetan und bereiteten gemeinsam den Raum vor.
Wir schmückten die Tische etwas, sorgten für genug Platzfreiheit und ordneten anderen Mitarbeiter an, etwas Gebäck und Schampus zu besorgen. Alles in allem hatten wir ein wenig Dekoration auf so kurze Zeit relativ plausibel und vorzeigbar arrangiert.
„Sieht doch gar nicht so schlecht aus. Was meinst du, Stones?"
„Schon in Ordnung, Miss Hunt."
Ich bestand nicht darauf, dass sie mich Miss nannte oder siezte, das hätte sie so oder so nicht getan wenn wir unter uns waren.
Das tat sie nur, wenn Bryan in der Nähe war.
„Meine Damen, wie sieht es aus?"
Wenn man vom Teufel sprach.
„Mr. Diamonds! Wir haben alles rechtzeitig hinbekommen. Es ist schlicht, aber dafür klassisch. Sie brauchen sich um nichts mehr kümmern."
Er sah nicht so aus, als hätte er sich überhaupt Gedanken über das Ganze gemacht.
Wahrscheinlich eher nur Sorgen.
„Wunderbar. Gute Arbeit, Miss Hunt, Harriet."
Mir stockte der Atem. Er nannte mich vor ihren Augen beim Vornamen?
Das würde eindeutig zum Konflikt führen, sobald er das Zimmer wieder verlassen hätte.
Ihr angriffslustiger Blick stellte erste Anzeichen dar.
„Nun denn, es ist bereits kurz vor sechs.
Wollen wir den restlichen Mitarbeitern Bescheid geben, dass es losgehen kann?"
Bryan wollte es nur so schnell wie möglich hinter sich bringen, ich konnte es ihm von seinem perfekt markant geformten Gesicht ablesen.
„Ich werde sofort los eilen."
Ihre Bemühungen, Diamonds schöne Augen zu machen, schlugen nicht wirklich an, doch ich wollte sie nicht aus ihren Träumen reißen.
Sie war wohl der Überzeugung, ihr würden die Männer zu Füßen liegen.
So schnell wie sie das Büro verlassen hatte, wandte er seine Aufmerksamkeit wieder mir zu.
Ein Aspekt, der mich etwas beunruhigte.
„Harriet."
Ich erschrak, obwohl ich wusste, dass er mich ansprechen würde.
Allein die Tatsache, dass er mich beim Vornamen nannte, ließ mich wieder erzittern.
Aus den vorherigen Erfahrungen war es ein Anzeichen für seine gierige und lüsterne Seite.
„Ja, Mr Diamonds?"
Ich versuchte, nicht allzu erschüttert zu wirken.
„Ich habe eine Bitte an Sie."
„Die wäre?"
Seine Augen funkelten wild.
„Bleib heute Abend bei mir."
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