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Kapitel 14- Noan

Noan p.o.v

Mit einem Ruck öffnete ich die Waschmaschine und ein Haufen an bunten Klamotten fiel mir entgegen. Annie griff in den Stapel und zog ihr Lieblingskleid raus. Beleidigt runzelte sie die Stirn und erklärte dann: "Das suche ich schon seit Jahren."

Typisch Frau immer übertreiben, dachte ich mir, ihr späterer Ehemann kann sich schonmal auf was gefasst machen. Anton dachte offensichtlich dasselbe, denn mit seiner kindlichen Stimme trotze er: "Kann gar nicht sein, sonst würde es dir nicht mehr passen!"

Logisch denken konnte der kleine ja, schmunzelte ich und strich dann Annie sanft über die Wange, da sie nun sehr geknickt aussah. ,,Jahre vielleicht nicht, aber Monate bestimmt", beruhigte ich sie und sie nickte eifrig. Dann trug sie das Kleid zum Wäscheständer und versuchte mit ihren kleinen Ärmchen, das Kleid darüber zu hängen.

Sofort sprang ich auf und lief zu ihr. ,,Passt auf", erklärte ich ihnen, ,,ihr gebt mir die Klamotten und schüttelt sie vorher aus. Ich hänge sie dann auf. Ja?" Sie nickten einstimmig und wir fingen gemeinsam an, meine Aufgaben zu erledigen. In diesem Haus war es so geregelt, dass jeder etwas tun musste. Außer die Lieblinge von Lauren, die mussten nichts machen. Im Endeffekt lief es darauf hinaus, dass wir alles machten und Lauren den ganzen Tag auf der faulen Haut lag und sich betrank. Das ging nun schon seit Jahren so und es war mir leid. Dazu war hier trotzdem alles verdreckt, sodass ich nochmal nach saugte, oder nach putzte.

Ich wünschte mein Leben wäre so verlaufen, wie das von Filipe oder Ben. Mit einem  Mal ließ ich den Tag Revue passieren und ich musste zugeben, dass Ben wirklich in Ordnung war. Ich empfand ihn sogar als angenehme Gesellschaft. Es war schön zu sehen, wie seine Augen anfingen zu strahlen, wenn er lachte und sein Kichern war anstrengend. Was er wohl nach dem heutigen Tag von mir dachte? Bestimmt konnte er mich jetzt besser leiden. 

Er schien so unbekümmert und frei durch sein Leben zu marschieren. Und obwohl wir ihn jeden Tag gepeinigt hatten, war er immer noch stolz darauf schwul zu sein. Zumindest schien es so. Ich wollte ihn nicht mehr mobbe, beschloss ich. Denn Elysa hatte Recht, so wie immer eigentlich. Er hatte es nicht verdient, denn was hatte er uns denn getan. Eigentlich war er nur anders und so anders war er eigentlich nicht. Ben war süß und ich wollte ihm nicht mehr wehtun. Am liebsten wollte ich ihne eigentlich wiedersehen. Vielleicht konnten wir ja Freunde werden.  Denn ich mein, nur weil man einen schwulen Freund hat, heißt dass doch nicht gleich, dass der dann in einen  verliebt ist. Oder?

Annie zog an meinem Tshirtbund und riss mich damit aus meinen Gedanken. Ihre Augen waren ängstlich aufgerissen und sie deutete hinter sich. Jetzt bemerkte ich auch Lauren, die in der Tür stand. Ich konnte ihre Alkoholfahne bis hier hin riechen und das widerte mich an.

,,Warum sind die Kinder noch wach?!", fauchte sie und hielt sich an dem Türrahmen fest, um nicht umzufallen. Zornig schloss ich die Augen und nahm Annie auf den Arm. Es beruhigte mich und ich nahm Anton an die freie Hand. ,,Weil du sie nicht ins Bett gebracht hast", warf ich ihr vor und trat einen Schritt nach vorne. Empört verschränkt sie die Arme vor der Brust, ließ das jedoch gleich wieder, da sie in Gefahr lief, umzukippen.

"Normalerweise machst du das immer und ich erwarte von dir, dass du die Zwillinge ins Bett bringst."

Ich lachte gehässig auf, "Liegt wohl daran, dass du jeden Abend besoffen bist Lauren. Außerdem versperrt Maddy das Bad, dann kann ich sie nicht ins Bett bringen." Lauren zieht spöttisch die Augenbrauen hoch. "schiebst du das ganze jetzt etwa auf Maddy und mich?", fragte sie gehässig, "versuch es ruhig, aber am Ende bist du Schuld. Bring sie jetzt sofort ins Bett und mach danach weiter", befahl sie mir und wankte wieder zurück ins Wohnzimmer.

Ich verdrehte genervt die Augen, doch riss mich zusammen. "Kommt ihr süßen, wir tun heute mal das, was das kleine Biest sagt", murmelte ich und hob Anton auf meinen anderen Arm. Dann stapfte ich zurück in das obere Bad. Jetzt war es frei, was tatsächlich ein wahres Wunder war. Wenn es ein Bad für 15 Kinder gibt, ist es selten frei. Doch die meisten waren mittlerweile in ihrem Zimmer verschwunden.

Das kleine Bad war schmuddelig und ein nicht wirklich angenehmer Ort, um sich hier aufzuhalten. Mit geübter Routine machten ich die beiden fertig fürs Bett. Zufrieden standen sie vor mir und schrubbten ihre kleinen Milchzähnchen. Kurz überlegte, doch dann griff ich selbst zur Zahnbürste und putzte auch meine Zähne. Ich wollte sowieso nichts mehr essen und dann war das rumstehen und warten nicht so langweilig. 

Schnell waren wir fertig und ich kämmte noch einmal durch Annies Locken. Vorsichtig darauf bedacht, die Knoten ordentlich auszukämmen, dauerte es etwas länger und Anton zog derweil Grimassen im Spiegel, die zu komisch waren. Mehrere Male musste ich abbrechen, da Annie in Gekicher ausbrach und ihren Oberkörper nach vorne beugte. Als ich dann endlich fertig war, fühlten sich ihre Haare gleich viel weicher an und ich fuhr noch einmal zufrieden hindurch.

Ich versuchte noch einmal durch Antons Haare zu gehen, doch da das schier unmöglich schien, ließ ich es einfach und wir gingen wieder auf den Flur.

Dort begegneten wir Elysa, die gerade durch ein Fenster von draußen reinkletterte. Sie war mal wieder bei Travis gewesen, doch anscheinend konnte sie dort nicht übernachten und musste zurück.

Dankbar lächelte sie mich an, als ich ihr in den Flur half und wuschelte dann den beiden Kleinen einmal durch die Haare.

„Ey”, beschwerte ich mich, „ich hab die Haare gerade erst gekämmt.” Sie lachte nur und verschwand schnell in ihrem Zimmer, bevor irgendwer merkte, dass sie hier war.

Annie schaute mich lächelnd an, „ist doch alles gut”, murmelte sie und streckte wieder den Arm aus, um sich an meinem Zeigefinger festzuhalten.

Ich nickte und schaute mich verwirrt nach Anton um, der sich irgendwie in Luft aufgelöst hatte. Kopfschüttelnd kicherte Annie und zog sanft an meinem Finger. „Er ist doch schon längst in unserem Zimmer und versteckt sich hinter der Tür”, flüstert sie mir ins Ohr, nachdem ich mich zu ihr runter gebeugt hatte.

Ehrfürchtig nickte ich und schlich mich dann durch ihre Zimmertür ins Zimmer. Annie wartete draußen und kicherte hinter ihrer kleinen vorgehaltenen Hand.

Da Anton nicht wusste, dass ich wusste wo er war, hatte ich einen klaren Vorteil. Mit einem Satz sprang ich hinter die Tür und rief dabei: „Buh!”

Anton erschreckte sich und lachte dann laut. Vergnügt kniete ich mich hin und nahm ihn auf den Arm.

Auf seinem Kinderbett legte ich ihn wieder hin, doch er setzte sich gleich wieder auf und legte sich seine Kuscheltiere so hin, wie er sie haben wollte.

Den lilanen Teddybären in seinen einen Arm. Ein Haufen Glubschies, die in einer Reihe an der Seite aufgestellt waren und ein Riesenlöwe, der am Fuß des Bettes lag. Dann fing er mit seinem Abendritual an und küsste jedes seiner Kuscheltiere auf den Kopf. Er sagte ihnen allen Gute Nacht und wollte nie schlafen, ohne seinen Kuscheltieren Gute Nacht zu wünschen.

Es brachte mich jedes mal aufs neue zum lächeln und auch jetzt strich ich ihm liebevoll übers Haar.

„Achtung. Achtung Sir Astronaut, ihr fliegender Teppich macht sich auf den Weg, um sie vor Gefahren und Kälte zu beschützen”, rief ich und hob die Decke, um sie über sie zu legen. Er kicherte vergnügt und ich zog sie ihm bis zur Nase.

„Krieg ich noch nen Kuss?”, fragte ich neugierig und er nickte eifrig. Dann setzte er sich nochmal auf und drückt mir einen Kuss auf die Stirn.

Ein seliges Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus und strich ihm nochmal über das Haar.

„Gute Nacht, Kleiner”, hauchte ich sanft und strich ihm über die Wange. „Ich hab dich lieb”, murmelte er noch, bevor er die Augen schloss und augenblicklich in Schlaf versank.

„Ich dich auch”, raunte ich noch und stand wieder auf. Annie saß schon in ihrem Bett und hatte ein Bilderbuch aufgeschlagen.

„Na Annie?”, fragte ich und sie schaute auf. Sie schaute betrübt und ich setzte mich zu ihr auf das Bett. „Werden wir jemals adoptiert?”, fragte sie mich traurig und ich zog sie in meine Arme. Das hatte ich mir früher auch oft gewünscht. Eine schöne Familie, die mich aufnimmt, lieb hat und wo ich gut leben kann. Dazu ist es nie gekommen, aber ich bin auch immer ein Rotzbengel gewesen.

„Natürlich”, beruhigte ich sie und streichelte ihr über den Rücken. „Ihr seid ganz zauberhaft und es würde mich wundern, wenn ihr keine schöne Familie bekommt.”

Sie nickte, ein wenig besser gelaunt und schaute zu mir hoch. „Du bist immer so weise Noi”, bemerkte sie und brachte mich damit zum lachen: „wo hast du das Wort denn aufgeschnappt?"

Sie zuckte mit den Schultern. „Aber auch wenn wir zu einer Familie kommen, wirst du immer noch unser liebster Ersatzpapi bleiben”, versprach sie mir ernsthaft und blickte mich mit ihren großen Augen an.

„Das will ich doch hoffen", behauptete ich und küsste sie auf den Kopf, „los, ab in die Falle.”

Sie nickte und krabbelte wieder unter ihre Decke. Auf dem Teppichboden neben ihrem Bett lag ihr einziger Teddy (da waren die Zwillinge äußerst verschieden).

„Halt. Tommy will auch unter die Decke”, sagte ich mit verstellter Stimme und nickte mit dem Kopf des Teddys. Annie hob grinsend die Decke an und ich legte Tommy darunter.

„Danke”, murmelte sie und schloss die Augen. Glücklich stand ich wieder auf und machte die Lampen in dem Zimmer aus. Dann trat ich auf den Flur und machte mich daran, die übrige Hausarbeit zu machen. Dabei fielen mir die Augen andauernd zu und ich war froh, als ich endlich in mein Bett fallen konnte. Augenblicklich schlief ich ein und schlief traumlos.

Die kleinen sind goldig. Nicht? Und wir haben noch eine andere Seite von Noan kennengelernt. Also wenn ihr in jetzt nicht liebt, dann kann ich euch nicht mehr helfen!

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