Kapitel 4
Da stand er wieder. Wartend an der Ampel, mit neutralem Blick und diesen verwuschelten Haaren, dessen Farbe meine Hände magisch anzogen.
Den ganzen Tag machte ich mir schon Gedanken, ob er wieder dort wäre. Denn nur wenige Sekunden würden reichen und er ist schon hinter der nächsten Ecke. Natürlich gab es auch die Möglichkeit, dass er hier, oder auch in der Nähe, garnicht wohnte.
Vielleicht war das ein einmaliger Besuch,eine einmalige Chance ihn anzusprechen, die ich sowas von vergeigt habe.
Aber da stand her. Er war da.
Mein Herz vollführte einen Tanz. Ein Tanz ohne Takt und im wilden Rhythmus. Ohne Kontrolle. Sowas hatte ich noch nie. Nur jetzt bei ihm.
Diesmal stellte ich mich neben ihn und wollte ihn gerade ansprechen, aber da wurde die Ampel grün.
Sein wunderschönes Gesicht wendete sich mir zu und er lächelte. Er lächelte so sehr, dass seine Zähne und sein niedliches Grübchen, auf seiner linken Seite, zu sehen waren.
Wenn seine Augen noch mehr leuchten konnten, taten sie es jetzt.
Unglaublich. So unglaublich, dass mir mein 'Hi' im Hals stecken blieb und ich ihn nur anstarrte. Schon wieder.
Dann wendete er sich ab und ging über die Straße. Kurz bevor er um die nächste Ecke verschwand, drehte er sich nochmal um. Und sah, dass ich ihn immer noch anstarrte, wie so ein 'Fan-Girl', oder so, als wäre er mein nächstes Mittagessen. So sah das bestimmt aus. Komischerweise schien ihn das nicht zu stören. Meine innere Stimme versuchte mich dazu zu überreden , meinen Blick abzuwenden . Nur ging das nicht. Er war wie ein Magnet, als hätte er mir einen unsichtbaren Faden umgebunden, an dem er mich ziehen konnte.
Tausend kleine Feuerfunken sprühten in meinen Bauch, als sein Blick wieder auf mir lag und er mir zuzwinkerte. Dann ging er.
Die Wunderkerze, die er in meinem Bauch und in meinem Herzen anzündete, verklang, ging aber noch lange nicht aus.
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