98.💣
Jungkook
Zwei Wochen-
Zwei Wochen war es schon nun her, seitdem Kim Taehyungs Tod veröffentlicht wurde.Jeder aus dem näheren Umfeld wusste schon bescheit,der Presse wurde er als verschollen gemeldet,während die Polizei keinerlei weiteren Indizien zum Aufenthalt seines jetzigen Standpunktes hatte. Alles Dinge,die für mich jetzt von keinerlei Bedeutung mehr waren.Für mich ging es einzig & allein um die Ablenkung für zwei Wochen, in denen ich genug Zeit gehabt hatte, um über alles nochmal nach zu denken. Meine Gedankengänge nochmal in Ruhe zu sortieren,wieder alles in Ordnung zu bringen und eine Lösung für all das hier zu finden.
Doch es gab schlichtweg keine.
Nichts führte zu etwas.Meine Gedanken überschnitten sich,meine Gefühle verwandelten sich in ein regelrechtes Chaos,ich stürtze ins Unglück und alles,was ich tuen konnte,war bloß dem Untergang meinerselbst zu zu schauen.
Was sollte ich nur tun?
Ein verzweifeltes Schmunzeln durch zog mein Gesicht,doch alles was ich sah,war er.
Seine wundervollen Konturen;die wie bei einem Diamanten bis ins zum letzten Punkt perfekt geschliefen waren,die kreide bleiche Haut,welche mich an Schnee erinnerte,das Blut vermischt mit den salzigen Tropfen,die im Massenweise im Gesicht herunter liefen,während das schwache herzhafte Lächeln sein Gesicht zierte.Er hatte die Augen geschlossen,während er ganz leise die drei magischen Wörtern zu mir hinüber wisperte 'Ich liebe dich...' mit seiner perfekten einzigartigen Stimme.
Gab es denn eigentlich einen Menschen,den man perfekt nennen konnte?Was war überhaupt Perfektion?Oder besser gesagt; Kann so jemand unter dem Titel perfekt denn existieren?
Mein Blick galt in die Ferne,wo die Sonne gerade dabei war unter zu gehen und noch ein letztes Mal ihr schönstes Strahlen an die Welt dort draußen zu projezieren,während leise der Schnee hinunter auf die kahlweiße Erde nieselte,als würde die Natur diesen herrlich perfekten Anblick einzig und allein Taehyung witmen.Den schönsten Abschied der Welt, wie in einem Märchenbuch,als würde sich alles dem Ende zu neigen und das letzte Kapitel sich schloss.
Ich vermisste ihn so sehr,dass es schon im Herzen weh tat.
"Kim Taehyung..." flüsterte ich gegen den kalten Windzug an,welcher meinen schweren rabenschwarzen Mantel leicht mit wehte.Auch der kalte Dampf,wenn ich meinen Mund öffnete, folgte den kleinen kristalisierten Flocken,welche ganz langsam wie bitterer Regen auf mich herab fielen vom Himmel.Wenn ich seinen Namen erwähnte musste ich sofort an einen Engel denken.Es war gerade Weihnachten,der Tag, den Taehyung am liebsten mit mir zusammen verbringen wollte.Denn immer wenn er so sehr darüber geschwärmt hatte,leuchteten seine Augen immer so hell auf,als wäre er die Sonne persönlich.Auch der leichte Rotschimmer auf seinen Backen,wenn er wie jedes mal etwas von seinen Geschichten oder Abenteuer in seinem Leben erzählte,hatte ich jedes mal bemerkt.Genauso wie an jenem Tag,an welchen er den Schnee total beeindruckt und wie aus dem Häuschen hinter her gerannt ist.
Und was jetzt?Es schneite in schüttern,die Sonne strahlte bis auf ihr letztes Licht,doch Taehyung war einfach nicht mehr da.
"Ich wünschte du könntest das jetzt sehen..." teilte ich ihm mit,während ich den neuen Strauß,welchen ich zuvor noch beim Gärtner gekauft hatte auf den schneebedeckten Asphalt mit weiteren Blumen,die alle samt eingefroren waren,platzierte.
"...ich werde dich niemals vergessen." ein eiskalter Schauer verlief entlang meinen Rücken,als der windige Sturm aus weißen tänzelnden Kristallen erneut kräftiger wurde.Es war so bitter kalt und auch die viel Blätter vom Sakurabaum,die vor einem Monat noch so prächtig hier geblüht hatten,waren bis auf den letzten Ast kahl gewesen.Seine Zeit hatte geendet,genauso wie Taehyungs seine.Keine Farbe mehr nur noch die pure triste Trauer,als wäre die gesamte Welt seit Taehyungs Verschwinden,wie in dunkles grau eingetaucht worden.Alles so leer und einsam.Die Villa stand schon lange so geleert geräumt in der Landschaft,denn schließlich hatte keiner mehr auch nur einen Fuß seit jenem Tag da hinein gesetzt.Alles wurde so stehen und liegen gelassen wie es auch zu letzt so in seinem vorherigen Zustand war.Selbst das Blut hatte ich nicht einmal mehr beseitigt,was ziemlich ungewöhnlich für mich war,da ich sonst immer alles bis aufs kleinste Detail immer säuberlich bearbeitete und vernichtete,damit mir nichts nach gewiesen werden konnte.Doch diesmal war es anders.Keinen Fuß würde ich jemals wieder da rein setzten können,wenn ich doch ganz genau wusste,dass dort ausgerechnet sein Blut war,welches dort im Gebäude vergossen wurde.
Stattdessen besuchte ich nun täglich den Garten des Grundstückes,worunter Taehyungs toter Körper unter dem Sakurabaum untergebracht wurde.Noch ganz frisch,da erst vor einigen Tagen seine Beerigung hier statt fand.
Er lag dort so unberührt,als wäre es fast wie bei unserem ersten Treffen gewesen,nur mit dem Unterschied,dass er schlief,doch dies auf immer.Als hätte er mir nicht erst vor einigen Wochen seine Liebe gestanden,als wäre nie etwas zwischen uns passiert,als würden wir uns nicht kennen,als wäre nie etwas passiert gewesen.Als hätte dieser Mensch nie für mich existiert.
Vielleicht wäre dies auch besser so gewesen....
Dennoch stand ich dort vor einigen Tagen sah ihn an,während mein Herz dabei in zwei riss.
Ich musste wieder unwillkürlich aufschluchzen.Der Kloß lag mir schwer im Hals und auch an den ganzen Emotionen wie damals hatte sich kein bisschen daran geändert.Nichts hatte sich gebessert.
Ein Meer von Blumen zierte die Erde.An den Bäumen hangen unzählige Briefe an Taehyung,Gold,Silber,Ketten,Schmuck und alles andere,was allein für Taehyung bestimmt war,welcher nun regungslos unter der Erde weilte.Das kleine Beet war bedeckt von weißen Schnee,welcher rund um sein Andenken glitzerte,wie tausend Sterne in einer Nacht.
"Ich kann dich einfach nicht vergessen..."
Eine kleine Träne entwich aus meinem Augenwinkel.
Kim Taehyung.
Es tat weh ausgerechnet diesen Namen eingeritzt am Grabstein lesen zu müssen.Ganz wunderschön ins kleinste Detail in einer wundervollen Schreibschrift stand dort seine Name geschrieben.
Ohne überhaupt nach zu denken lief ich darauf zu.Vorbei an den ganzen roten Rosen,die verteilt über das Beet lagen und vom Schnee schon zu gefroren waren, während meine Schritte immer weiter gerade aus gingen,tiefe Abrücke im Schnee hinterließen bis ich seitlich neben dem Stein,welcher vollstens ausgelegt mit Gold und wunderschönen Perlen beschmückt war,stand.
Ich kniete mich auf den Schnee hin,welcher in kürzester Zeit den schwarzen Stoff meiner Jeans durch nässthatte und vollständig eingeweicht hatte,bevor ich mich neben den Stein hockte.
Es fühlte sich kalt,aber auch zu gleich schmerzvoll an.Es war als stünde ich Taehyung direkt gegenüber,so fühlte es sich zumindest an.Doch obwohl ich wusste,dass es nicht sein konnte begann ich trotzdem zu sprechen."Ich fühle mich so einsam ohne dich..." weinte ich.Alles in mir sehnte sich gerade nach ihm,während das Verlangen ihn wieder zu berühren immer stärker wurde."I-ich kann das nicht allein durch stehen..." flüsterte ich verheult gegen die kalte Luft,die an meinen Lippen wie Feuerfunken brannte.Die Fingerspitzen legte ich an den glatten Marmor des Steines von dem ich genau wusste Taheuyng war darunter begraben war,wobei ich ganz langsam meine Fingerkuppeln drüber gleiten ließ.Vorsichtig legte ich meine Stirn an die Seite des Steines und spürte schon die ersten wenigen Tränen,die meine Wangen hinab sickerten,bevor mich meine Kraft vollständig verließ.
Sie waren eiskalt gewesen und zu gleich schmerzvoll,aber trotzdem stellte ich mir einfach Taehyung vor,wie er mich stattdessen mit seiner Wärme in die Arme schloss und nie wieder los ließ.I
Nein,ich könnte ihn niemals vergessen.
"Taehyung..." hauchte ich leise und mein Atem löste sich sofort in der kalten Luft auf,sodass sich der heiße Dampf in der Winterlandschaft vor meinen Augen auflöste."Bitte lass mich nicht alleine..." Tränen kullerten meine Wangen hinab,während ich meine Augenlider geschlossen hielt und mich an dem Grabstein abstütze,als wäre es noch der letze Halt in meinem Leben gewesen.
"Ich liebe dich auch..."
Ich wusste nicht was es war,aber es fühlte es sich so an,als würde Tae in diesem Moment bei mir sein und zu mir sprechen.
"Lebe wohl...." raschelte es mit dem Wind mit....
...und ich konnte nicht anders,als lächelnd dem Sonnenuntergang in der eisigen Winterlandschaft entgegen zu bringen.Jetzt verstand ich es.
"Du bist es...traumhaft schön, danke Taehyung ."
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Felou
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