95.💣
Jungkook
Ein Schmerz in mitten durchs Herz zog sich durch meine Brust...
Unbeholfen sah ich zu ihm rüber.Sein Rücken und die dreckige Bluse,welche er trug direkt vor mir,als er kniend auf den Boden aufkam.Seine zersausten braunen Haare standen wie Grasshälme quer über allen Seiten auf seinem Kopf ab,während man an den Hüften der weißen Bluse am Rand das rote Blut erkennen konnte,welches sich den Weg bis zu seiner Hüfte kämpfte.Auch tropfenweise sah man es,wie es zu Boden fiel und ein große Lache an dunkelroten Flecken auf dem Teppich hinterließ.Ich hatte schon viel Blut in meinem Leben gesehen,doch noch nie hatte es mir so einen tiefen Schock,wie diesen hier verpasst.Nicht einmal bewegen tat er sich oder schreien.Keinen Mucks verließ ihn,als hätte man dem Engel persönlich einen Schleier um den Mund gewickelt,sodass er weder fähig zu sprechen noch einen laut von sich geben konnte.Mit zittrigen Beinen richtete ich mich auf.Mein Herz schlug mir bis zum Kopf entlang,sodass ich es ganz laut in meinen Ohren hören konnte.Nicht mal ein Stückchen seines Atem konnte ich hören,wobei ich schon hinterzweifelte,ob er überhaupt noch atmen tat.Nur riskieren und den Blick auf ihn zu erhaschen wollte ich nicht.Zu sehr plagte mich die Angst,dass was ich dort sehen müsse, mir selbst viel zu sehr weh tun würde. Ohne ein Wort zu sagen stand ich auf meinen wackeligen Beinen auf.
Warum lebte ich noch?Warum?!
Seine Gestalt verlor solangsam an Kraft und er gab sich Mühe nicht direkt auf den Boden zu fallen,als ich schon die letzten Schritte schwach zu ihm torkelte,bevor ich vor ihm zusammen klappte.Meine tauben Finger,die ich kaum noch wirklich spüren konnten,sehnten sich danach seine warme Haut zu berühren.Ich nahm ihn in meine Arme und drückte seine Brust an mich.Ruhig und behutsam.Zu viel Angst um überhaupt auf ihn herunter zu schauen,wie er mich wahrscheinlich gerade beochbachtete mit seinem stechenden Blick, gerichtet auf mir ,den ich deutlich in meinem Nacken spüren konnte,obwohl ich meinen Kopf in seiner Halsbeuge versteckt hatte.Ich hatte Angst.Furchtbare Angst.
"T-taehyung..." wisperte ich stockend und konnte nur die Kälte heraus aus seinem Körper spüren,als ich seinen Kopf mit meiner Hand auf meine Halsbeuge bettete.Er war so unerwartet kalt.Nur allein das Warme Blut von ihm meine Arme und Brust herab lief,was mich aber nicht weniger störte, ihn bei mir zu behalten,deutete daraufhin,dass noch Leben in ihm steckte.Mir war es egal,ob ich dreckig werden würde,nur er durfte es nicht.Nicht wegen etwas,wofür er nicht schuld war.Nicht er.
"Wa-warum?" War das einzige ,was mir einfiel zu sagen,als das es meine zugeschnürte Kehle überhaupt zu ließ.Es war wie ein Stich ins Herz mit ihm Reden zu müssen.Ihm zu sagen,dass es mir leid tat und ich ihn so gerne nun küssen und trösten würde, ihm sagen,dass alles gut werden würde, aber es kam nunmal nichts aus mir heraus.Lediglich die Sorge & Verweiflung in meinem Gesicht verrieten wie viel Furcht und Unruhe in mir steckte.Ein Blick seinerseits genügte und das Stechen im meinem Herz wurde umso stärker.
Auf einmal spürte ich schmierige Fingerspitzen an meiner Wange.Es war seine mit Blut bedeckte Hand,die sich an meine Wange legte und dort die Haut ganz langsam und behutsam entlang strich und obwohl er es war,der verletzt wurde ,zitterte allein nur ich gerade, als ich ihn näher an meine Brust drückte."Jungkook...sieh mich an." Seine Stimme klang so klar und sanft,wie die eines Engels als er zu mir sprach.Doch ich wagte es nicht ihn anzuschauen,weil ich dann meiner Angst entgegen blicken musste.Die Furcht ihn ihm Schuldzuweisung oder Hass zu erkennen.Mich selbst ein Leben lang für diesen Moment zu hassen...
"Jungkook...bitte.."
Nicht mal mehr etwas sagen konnte ich,als sich automatisch wie von selbst mein Blick auf denjenigen vor mir richtete und ich seiner Bitte nachkam.Ich sah ihm in die Augen.
Gefüllt mit Liebe und Zuneigung waren seine Augen,die allein nur mir galten.
Eine Welle an Gefühlen übergab mich und ich konnte nicht aufhören mich an ihm fest zu klammern ,als wäre er das letze Stück Hoffnung auf der Erde, was es noch für mich gab.Innerlich fühlte ich mich,als würde meine Welt gerade zerbrechen.
Nein,niemals würde ich mir verzeihen,was ich ihm angetan,geschweige den zugemutet habe.Zu viel schuld übermahnte mich ,als ich dem Jungen, der mir so viel bedeutete in die Augen schauen musste.Er tat mir so unendlich leid.Er war jetzt,obwohl ihm das Blut aus dem Mund sickerte und die Tränen kein Ende mehr nahmen,so wunderschön aus.Er war das Schönste, was ich jemals in meinem Leben gesehen hatte.Er war mit Niemandem oder irgendetwas vergleichbar,so schön und wertvoll war er.Die sanften braunen Augen,die mich so freundlich und herzerwärmend ansahen,als hätte ich noch nie etwas Schlimmes in meinem Leben verbrochen.Etwas Einzigartiges ,das nur er mir geben könnte,wodurch er mich Zeit & Universum in meinem Leben vergessen lassen konnte und allein nur ich diesem jungen Mann meine Aufmerksamkeit schenkte.Eine Besonderheit,die nur er besaß,die Sterne in seinen Augen aufleuchten zu lassen,obwohl es ihm gerade schlecht ging...Als erleuchtete gerade eine gesamte Galaxie mit tausenden hellleuchtenden Sternen und Sonnen in seinen Augen....Dafür, dass ich ihn habe zerstört,wirkte er dennoch so glücklich.Diesen wundervollen und doch großartigen Engel,der einst so unschuldig und rein war,aber dann mit meinen Blut verschmierten Händen besudelt und dreckig gemacht wurde .Meine schuld .MIt keinem Wert dieser Welt,könnte dieser Schaden jemals gut gemacht werden...
"Taehyung w-warum nur hast du dich vor mich gestellt?" Fragte ich so leise,als würde meine Stimme daran zerbrechen.Nicht mal die Angst in meinen Augen und die Reue,welche ich in unzähligen Maßen für ihn hatte,konnte ich nicht unterdrücken.Es tat mir unglaublich weh ihn so sehen zu müssen.In diesem Zustand voll bedeckt von Blut,Schweiß & Tränen...
Ich legte meine Hand auf seine kalten Finger, welche noch immer auf meiner Wange ruhten.Er hatte seine Augen nur schwer offen gehalten,während er mich leicht anlächelte.Nicht einmal ein Gesichtszug veränderte er,als er mir tief in die Augen sah.Ohne ein Wort sprach er gerade Bände.Ohne eine Bewegung brachte er gerade meine ganze Welt zum Bewegen.Ohne ein Geräusch ließ er mein Herz lauter als alles Andere für ihn schlagen.
Seine hellbraunen Haare zierten sein Gesicht und einzelne leicht gewellten Strähnchen klebten kreuz und quer verteilt auf seiner Schweiß bedeckten Stirn.Seine Haut vollständig verblasst,fast als drohte sie sich jederzeit auf zu lösen in der Helligkeit,den Mund zu einem schwachen Lächeln geformt,während Blut ihm über die Lippen rannte,seine großen braunen Rehaugen zum Kontrast mit seinem eiskalten Körper gefüllt mit Wärme & Geborgenheit,überdeckt von einem dichten Wimpernkranz.Seine Augen funkelten mich so freudig an und strahlten so viel Liebe auf einmal aus,dass ich nicht einmal klar denken konnte ,als ich ihn so ansah.So viele unendliche Gefühle schwebten in meinem Kopf, dass ich fühlte bald daran zu explodieren,würde sich nicht ein Wunder ereignen.Ein regelrechtes Chaos herrschte in meinem Kopf.
So wie er, sah nur ein Engel aus.
"Es ist schon okay..." keuchte er schwer atmend,während er runter zu seiner offenen Wunde am Bauch sah.Das Blut hatte sich in die weiße Bluse getränkt und war nun voll mit der Dunkeln Flüssigkeit.Es schmerzte ihn bestimmt so sehr,aber dennoch behielt er das Lächeln ihn seinen Augen ,als wäre das der schönste Moment in seinem Leben.Er war die Ruhe in Person,trotzdessen,dass er gerade so verletzt wurde."Nein, ist es nicht!" Schluckte ich energisch, als ich ihm ins Gesicht sah."Wie kannst du nur so über dich denken?Du bist das Beste,was mir jemals passiert ist und das Einzige, was du dazu zu tun hast ,ist dein Leben sinnlos weg zu werfen?!Um so einen Idioten wie mich zu retten?!" Schrie ich ungewollt auf den Jüngeren ein.Meine Stimme bebte und mein Kopf dröhnte,als würde mir jegliche Luft zum Atmen fehlen.Es tat so weh.Es tat so verdammt weh ,der Schmerz in meinem Herzen,als würde ich gerade zusammen mit Taehyung seine Schmerzen durchleben.
Ich war so gestresst & verletzt,dass ich nicht einmal mehr bemerkt hatte ,wie ich ihn angeschrien hatte.
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Felou
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