79.💣
Jungkook
Er hielt in seiner Bewegung starre.Seine Augen waren weit aufgerissen,die Kinnlade stand ihm bis zum Boden runter,währenddessen sein Körper wohl komplett versteift war.Er konnte sich nicht mal mehr dazu aufbringen einen Ton mehr zu sagen,da er selbst das Atmen für einige Sekunden eingestellt hatte.
Seine Mundwinkel waren nach unten gerichtet, die Frisur trug er noch ganz genau wie bei unserer letzten Begegnung zur Seite gestylt,dieselben braunen Augen erfüllt von purrer Angst und Verzweiflung,wenn er mich so ansah.Nicht zu vergessen,dass Jimin jetzt alleine vor mir stand und verdattert starrte.
Genauso hatte ich ihn auch noch in Erinnerung. Nur, dass er damals noch bitterlich um seinen Freund geweint hatte. Heute hingegen weiteten sich bloß seine Pupillen, was mich automatisch glücklich machte. Denn ich liebte es wenn meine Feinde Angst vor mir verspürten.
Schief grinsend hielt ich ihm die Pistole entgegen. Ich hätte ihn schon längst umgebracht, wäre er nicht der beste Freund von Taehyung. Immerhin bedeutete dieser Kerl dem Jungen viel. Also konnte ich ihn leider nicht wie geplant einfach erschießen. Ich musste es geschickter oder besser anstellen.
" Denkst du etwa du und deine Clownarme von Wangmafia habt wirklich eine Chance gegen uns?" Spottete ich und hob meinen Finger zum Abzug. Nur eine Bewegung und der Blonde vor mir wäre tot. Er würde in Stücken und einer riesigen Delle im Hirn vor mir liegen. Doch obwohl das Angebot so verlockend klang, riss ich mich zusammen.
Immerhin erwartete ich jeden Moment, dass Jimin vor Furcht gleich ausrasten würde. So wie ich ihn von damals nämlich kannte, hätte er bestimmt geweint. Doch entgegen meiner Erwartung runzelte er mit der Stirn und seine Brauen zogen sich stark zusammen.
" Ja, wir werden es schaffen, Jungkook.
Wir werden komme was wolle Taehyung hier rausholen! Egal, ob du dich uns dabei in den Weg stellst oder nicht! " keifte er mich dann voller Selbstbewusstsein an.
Von seiner vorherigen ängstlichen Fassade war kaum mehr etwas übrig geblieben. Im Gegenteil er wirkte reifer und wesentlich zuversichtlich, weshalb ich für einen kurzen Moment zweifelte, ob das vor mir überhaupt noch Jimin war.
Verwundert über seine Reaktion setzte ich erneut zum Wort an."Verstehst du denn nicht, dass Taehyung dich schon längst aufgegeben hat? Er wird nicht mit dir mitkommen. Außerdem habt ihr nicht die geringste Chance." Sagte ich nur mit kalter Stimme und musste dabei zu sehen wie der Blonde gänzlich die Augen aufriss. Ich mochte seinen starken Gesichtsausdruck nicht, also wollte ich ihn zerstören, indem ich ihm die letzte Hoffnung nahm. Und zwar die, die Schlacht gewinnen zu können . Doch Jimin ließ einfach nicht locker.
Stattdessen wehrte er alle meine Wörter ab.
" Ach bitte, Lüg nicht!" Ächzte er.
" Taehyung, würde niemals freiwillig mit dir gehen! Überhaupt würde sich niemals irgendjemand auf dich einlassen!" Rief Jimin aufgebracht in mein Gesicht, was das Fass zum Überlaufen brachte. Ich konnte nämlich keine Sekunde länger mehr ruhig bleiben.
Schließlich riss Jimin gerade bewusst alte Narben von der Vergangenheit in mir auf. Dabei wusste er wie empfindlich ich drauf zu sprechen war. Folglich verging mir auch mein Grinsen und kehrte sich in ein gefährliches Zähne knirschen.
Mit kalter Miene starrte ich ihn an. Ich hätte ihn von Anfang an umbringen sollen,da wo ich noch die Chance dazu gehabt hatte. Er sollte schon lange für seine Taten büßen. Nun musste ich Jimin allerdings wegen Taehyung ertragen und konnte ihn nicht zur Strecke bringen. Dabei hatte er es verdient.
Der Blonde war nähmlich meine erste große Liebe gewesen, wofür ich ihm die Welt zu Boden gelegt hätte. Anschließend ist er dann einfach in der härtesten Phase meines Lebens gegangen. Dafür wollte ich Rache.
Der unterdrückte Zorn und die Wut meiner Vergangenheit stiegen wieder in mir hoch, aber trotzdem konnte ich nicht schießen. Meine Finger hatten sich um das kalte Blech der Pistole geschlungen und wollten schon nicht mehr loslassen. Es war wie eine Art Blockade. Der große Hass auf den Menschen über den sich all die Jahre so eine große Sehnsucht zum Töten aufgebracht hatte, durfte ich nicht töten.
Ich konnte es nicht. Es blieb mir verwehrt. Denn sobald ich an Taehyung dachte, meldete sich ein schlechtes Gewissen bei mir, was mich dazu brachte, mich zu besänftigen.
Mit gesenkter Pistole richtete ich sie wieder auf den Boden, weswegen ich einen verwirrten Blick von Jimin erntete,ihn aber völlig ignorierte.
Langsam aber sicher ging ich einige Schritte auf ihn zu,woraufhin der Ältere schnell einige Schritte zurück machte.Seine Körperhaltung war deutlich angespannt und die Angst stand ihm ins Gesicht geschrieben,aber trotzdem ließ ich mich nicht davon beirren. Ich lief einfach weiter,weiter,weiter und weiter, bis Ich endlich direkt vor ihm stand und er mit dem Rücken gegen das Bücherregal am hinteren Teil des Zimmers stand.
Dadurch standen wir uns jetzt von Angesicht zu Angesicht und ich musste das Problem zwischen uns klären. Denn wenn ich ihn nicht umbringen konnte, musste ich etwas anderes unternehmen.
Von nahem betrachtete ich,wie ihm einige Schweißperlen die Stirn runter kullerten. Seine Unsicherheit,was er jetzt tun sollte stieg immer weiter auf,während er kläglich versuchte mir nicht in die Augen zu schauen. Seine Distanz zwischen ihm und mir wurde immer kleiner bis er sich letzten Endes gegen das Regal hinter ihm presste. Seine Augen drückten Schwäche und insgesamt strahlte er Unsicherheit aus.
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Felou
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