7.💣
Taehyung
Es herrschte noch immer die eiskalte Stille über den Raum. Keiner sagte mehr auch nur ein einziges Wort. Zwar war ich kurz davor zu ersticken, starrte meinen Gegenüber aber mit fest geballten Fäusten an. Den Typen, der mich gewaltsam hierher verschleppt hatte und nun hautnah davor war mich zu erdrösseln. Schweigend blickten wir uns in die Augen.
"Gut, wenn du es mir jetzt nicht sagen willst, dann musst du es eben später." Brummte Jungkook abschätzig in einem entspanntetem Ton und zog seine Hand von meiner Kehle zurück. Automatisch von dem Moment an ließ die Kraft in meinen Beinen ab und ich rutsche mit dem Rücken die Wand hinab bis ich in der Höhle aufkam.
Zu dem musste ich schmerzhaft hustend, sodass ich kaum dazu kam nach Sauerstoff zu ringen. Qualvoll japste ich nach der Luft. Dadurch musste ich nur noch öfter husten.
Mein Hand fasste einen meinen Hals und ich fuhr mit den Fingerspitzen die Stellen entlang, wo Jungkook mich gewürgt hatte. Sofort blendete sich diese Szene in meinen Kopf und spielte sich von Anfang bis zum Ende vor meinem inneren Auge ab. Noch nie hatte ich zuvor so viel Angst in meinem Leben gehabt und wurde der Art grausam behandelt, dass ich kurz vor einem Anfall war. Geschockt musste ich erst mal, das soeben Geschehene verdauen, wodurch ich trostlos mit meinen Händen auf den kalten Boden klatsche.
Schluchzend sah ich hoch zu dem immer noch grinsenden Typen vor mir. Er strahlte eine dominante Präsenz aus. Die Atmosphäre um ihn herum wirkte kalt und düster, während sich in seinen Augen der nackte Tod widerspiegelte. Genauso stellte man sich einen typischen Mafiaboss vor. Ohne Mitleid oder auch nur die geringste Emotion. Verängstigt meidete ich seinen gruseligen Blick, der durch meine Augen stach. Dieser Typ war krank. Wenn nicht schon längst tot im Inneren.
Noch immer am Weinen wendete ich meinen Körper von ihm ab und hielt mir die Hände vor das Gesicht,damit er nicht sehen konnte,wie erbärmlich ich anfangen musste zu heulen. Momentan war ich mit den Nerven am Ende und wollte einfach nur nach Hause zu meinen Freunden. "So zerbrechlich und schwach..." hörte ich aufeinmal Jungkook sagen. Seine tiefe, gefährliche Stimme löste Schauer in mir aus. Wenn ich wieder in sein Gesicht blickte, sah ich die Finsternis persönlich, die auf mich herab blickte.
Ich sagte nichts. Einfach gar nichts. Was hätte ich denn auch sagen sollen?! Für ihn war das hier vermutlich alles nur ein Spiel.
Ein Spiel, in dem er das Schachbrett unter der Kontrolle hatte und ich nur ein einziger mickriger Bauer war,dessen Leben von seinem Zug abhing. Er hatte wahrscheinlich auch schon zahlreiche, wenn nicht tausende Opfer vor mir.
"Wieso weinst du denn so?" Fragte er belustigt mit einem Grinsen auf den Lippen. Er hatte kein Mitleid. Das war klar. Das ganze war auch nur eine Masche, die er vorgaugelte. Genauso wie im Hotel, wo er anfangs ebenso freundlich wirkte.
"I-ich w-will n-nach Hause..." brachte ich unter vielem Schluchzen raus und hatte so der Art Angst vor seiner Reaktion,dass ich mich schon förmlich an die Wand presste.
Als Reaktion lachte er mein Verhalten jedoch aus. "Du siehst gerade so lächerlich aus." Lächelte er heimtückisch von oben.
"Ich würde ja gerne noch länger bleiben und das Entertainment genießen, aber ich habe leider noch etwas zu erledigen." Zischte er arrogant. Im nächsten Moment machte er auch schon desinteressiert kehrt. Nicht mal einen letztes Blick schenkte er mir, sondern lief Richtung Ausgang.
Ich schluchzte laut auf. Doch entgegen meiner Erwartung brachte ihn dies dazu stehen zu bleiben und seinen Kopf in meine Richtung zu drehen. Erschrocken davon drückte mich näher an die Wand und versuchte so viel Abstand wie möglich zwischen ihm und mir aufzubringen, was aber bei diesem kleinen Raum fast wie unmöglich erschien. Auch wenn er mehrere Meter von mir entfernt war. Mit einem merkwürdigen Blick, den ich weder beschreiben noch irgendwo zu ordnen konnte, sah er mir mitten in die Augen.
Ich bebte am ganzen Körper und drückte mich nach wie vor so gut es ging gegen die Wand, aber Jungkooks Blick haftete nach wie vor auf mir. Doch aufeinmal begann er belustigt darüber zu grinsen. " Du wirst hier noch für eine ganze Weile bleiben müssen, also sei lieber artig und heul nicht so viel." Entgegnete er mich überheblich und schritt dann weiterhin Richtung Tür. Sobald er diese erreicht hatte, öffnete er sie mit einem Mal und verschwand dahinter. Außerdem war noch das Klingen einiger Schlüssel zu hören, bevor mir klar wurde, dass er die Tür abgeschlossen hatte. Frustriert darüber starrte ich bloß fassungslos die hölzerne Tür an.
Ich war nun komplett alleine und
verwirrt zurückgelassen worden. Vor einigen Sekunden setzte man mich sogar unter Todesangst, aber nun beraubte man mich meiner Freiheit. Darüber hinaus wurde ich schon mehrfach bedroht und verletzt. Was machte ich hier überhaupt noch und was sollte das?
Unbemerkt krochen Tränen wieder in meine Augen und ich bekam wieder einen Heulkrampf. Meine jetzige Situation bereitete mir mehr als nur Angst. Höllische Angst. Schließlich verstand ich diese ganze Aktion hier überhaupt nicht. Weder warum ich hier war, noch wozu. Des Weiteren machte mein Leben gerade eine hunderachzig Grad Drehung. Man hatte mich verdammt nochmal aus dem nichts entführt! Wie sollte ich jemals irgendwie überhaupt noch hier rauskommen? Oder das irgendwie überleben, wenn ein Psychopath mich beinahe schon umgebracht hätte, weil ich ihm die Wahrheit nicht gestehen wollte? Konnte ich jemals noch ein normales Leben nach dem Zusammenstoß mit einer gefährlichen Mafia führen? Eine Frage nach der nächsten durchlöcherte meinen Kopf.
Verzweifelt zog ich meine Knie näher an meinen Oberkörper, um meine Arme drüber zu legen. Jedoch bemerkte ich dann einen Stechen Schmerz von meiner hinteren Seite. Irritiert darüber griff ich zur Stelle und bemerkte dann das kleine, viereckige Gerät, welches unbequem gegen mein Bein drückte. Blitzschnell reagierte ich dann und zückte mein Handy aus meiner Hosentasche hervor. Verwundert und voller neuer Hoffnung starrte ich das Gerät nun an. Der Akku reichte bei weitem noch.
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Felou
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