44.💣
Taehyung
Ich wusste zwar nicht wie lange ich hier schon auf dem Boden versauerte,aber ich war mir ziemlich sicher,dass es schon ganz schön lange her gewesen sein musste seit Rose mir einen Besuch abgestattet hatte.Immerhin war es schon mittlerweile Sonnenuntergang gewesen und mein Hinterteil tat überheblich stark weh vom Sitzen. Schuld daran war allein der steinharten Boden.
Mit einem lauten Knacken richtete ich mich wieder auf.Wie lange hatte ich dort nun eigentlich gesessen und rum geschmollt?
Wirklich jeder einzelne Knochen in mir tat selbst bis zu den Zehenspitzen weh.Dazu kamen noch die Wunden jener Nacht dazu,welche aber schon mittlerweile dem Gefühl zu Urteil etwas genesen waren.
Im Gegenzug zu meinem psychischen Zustand war das hingegen ein einfacher Witz. Ich fühlte mich nämlich nach wie vor schwach und wesentlich mehr eingeschüchtert durch Roses Drohung.
Des Weiteren hatte ich höllische Heimweh, wollte unbedingt Jimin wieder sehen und wusste nach wie vor nicht, wie Jungkook gegenüber mir stand. Immerhin konnte ich nicht mal einordnen, ob er mich beim nächsten Treffen wieder gut behandelte oder gar töten wollte, wobei mich letzteres echt störte.
Doch zurück auf dem harten Boden der Realität jetzt; ich wusste,dass er mich so oder so hasste. Das hatte mir seine Kollegin mit der hässlichen, roten Magen auch nochmals bestätigt. Darüber hinaus war ich nunmal seine Geisel und mehr als um meine Gesundheit scherte er sich auch nicht.
Seufzend stieß ich mich von der Wand ab,an welcher ich mich bislang gelehnt hatte.Ich war sogar zu müde und erschöpft, um richtig stehen zu bleiben. Dabei hatte ich den halben Tag lang gepennt.
Wie sollte ich es so schaffen überhaupt von hier zu flüchten. Falls Jimin es nämlich nicht schaffen sollte mich zu retten, musste ich es selbst tun. Mein Körper schien jedoch nicht annähernd bereit für sowas zu sein.
Träge zwang ich mich dazu zu dem Spiegel in einer Ecke des Raumes hin zu bewegen.
Und wow; ich sah ziemlich schrecklich aus für meine Verhältnisse. Meine ganze Heulerei von vorhin hatte sich bezahlt gemacht. Denn jetzt pragten statt rot angeschwollene Stellen an meinen Augen
statt Tränen. Mit dazu kämen noch die tiefen dunkeln Ringe, die schon nahe zu aus meinem Gesicht hervor stachen.Das Schlimmste aber waren besonders meine Haare.Die sahen nämlich von allen anderen bis jetzt am grausamten aus.Vor allem die losen Strähnen, die mir Kreuz und quer im Gesicht hingen machten nicht gerade den schönsten Eindruck.
Frustriert machte ich mich daran irgenwie meine Hand als Kamm zu verwenden, um zumindest irgendwie anschaubar zu sein.
Denn so wie ich jetzt ausssah, wollte ich Jungkook ganz bestimmt nicht unter die Nase treten.
Immerin besaß ich in gewisser Weise noch meinen Stolz und wollte sicherlich nicht neben so einem herausgeputzten Typen, wie der reinste Penner wirken. Auch wenn ich ihn innerlich für seine Taten hasste, musste ich zugeben; er sah für einen Mann echt schön.
In Gedanken versunken, merkte ich gar nicht mal,wie die Tür auf einmal hinter mir geöffnet wurde und eine Person herein trat.
Überrascht über die plötzliche Answesenheit einer Person zuckte ich schnell zusammen und machte mich schonmal innerlich auf meinen Tod bereit.
Schließlich war das Risiko, dass Rose mir wieder einen Besuch abstattete nicht allzu gering.
"Jungkook." Fuhr ich erleichtert auf. Bei Gott ich hatte nämlich mit dem Schlimmsten der Schlimmsten gerechnet; undzwar Rose. Doch zu meinem Glück war sie es diesmal nicht. Genausowenig wie auch der Minthaarige, der mich ebenfalls einen Tag zuvor bedroht hatte.
" Du scheinst wohl sehr erfreut zu sein, dass ich endlich da bin." Stellte der Kerl mit den pechschwarzen Haaren fest. Währenddessen entledigte er sich seiner Jacke und schmiss diese unordentlich auf das Bett. Er schien hart gearbeitet zu haben, da sein Anzug zum Teil zerknittert und staubig war.
Eigentlich freute ich mich lediglich darüber, dass es keiner seiner brutalen Mitarbeiter war, doch ihm zu widersprechen; darauf hatte ich nun wirklich keine Lust. Denn ich wusste sowieso letzten Endes wie es sonst wieder ausgehen würde. Also nickte ich bloß zurückhaltend.
Daraufhin begann Jungkook ein wenig zu schmunzeln, was mir nun völlig neu war. Noch nie hatte ich ihn davor nämlich ehrlich lächeln sehen. Bisher hatte ich immerhin nur seine sadistischen Züge miterlebt, doch noch nie sowas wie jetzt. Denn wenn man ihn nun so ansah, wirkte er wir ein komplett anderer Mensch; irgendwie nett und zuvorkommend. Perplex über sein Verhalten wusste ich nicht so recht, was ich tun sollte.
" Geht es dir gut...?" Fragte ich unsicher. Seine Stimmung kam mir nämlich so fremd und skeptisch vor. Vielleicht war ja auch etwas wichtiges passiert. " Ja, wieso fragst du?" Stellte Jungkook seine Gegenfrage und zog sich die Schuhe von den Versen. Währenddessen würdigte er mich nicht eines Blickes. Und den Kuss heute Morgen schien er auch vergessen zu haben.
" E-einfach so..." meinte ich dann panisch. Ich hatte mich noch immer nicht daran gewöhnt mit meinem Entführer richtig zu kommunizieren. Denn manchmal machte mir auch nur sein kalter Ton schon Angst.
" Achso na dann." Er platzierte die Schuhe direkt vor die geschlossene Tür neben dem weißen Fellteppich. " Aber wie geht es dir? Ist deine Schulter besser geworden?" Erkundigte er sich. Nun sah endlich zu mir. Dabei trafen seine pechschwarzen Augen auf die meinen. Auch wenn der Blickkontakt kurz war, wurde ich sofort wieder verlegen.
Wieso musste ich auch jedes Mal an den verdammten Kuss denken?
" A-alles gut..." tat ich sie Schmerzen ab. Der Stich brannte zwar noch, aber ich wollte keine unnötigen Handlungen hervorrufen.
" Sicher? Wollten wir nicht noch den Verband wechseln?" Hackte er nach und krammte etwas aus der Schublade der Kommode.
Wollten wir? Wann hatte er denn das jetzt beschlossen? Hatte ich irgendwas verpasst oder seit wann ist Jungkook so fürsorglich geworden?
" Ich weiß nicht..." nuschelte ich verwirrt. Ich hatte keine Ahnung, was ich tun sollte. Doch kaum hatte ich es registriert, da packte Jungkook einen erste Hilfekoffer aus der Kommode. Zusammen mit der Kiste setzte er sich dann auf das große Luxusbett. " Setz dich." Forderte er nur und deutete mit seinem Kopf auf den freien Platz neben ihn. Natürlich musste ich gehorchen und tat, was er von mir verlangte, obwohl mir unwohl bei der Sache war.
Anschließend nahm er Augenkontakt zu mir auf, woraufhin sich seine Augen fordernd durch mich hindurch bohrten. Mir war unwohl und ich wusste nicht so recht was los war. " W-was?" Fragte ich verwirrt und begreifte noch immer nicht, wieso er mich so anstarrte. " Zieh dein Shirt aus." Meinte er dann nur.
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Felou
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