41.💣
Jackson
Es fühlte sich nach wie vor so verdammt leer an in meinem Kopf. Bis auf die letzte Szene,wie Mark mich noch Tränen überfüllt mit seinem sonst so schönen Gesicht anlächelte, erinnerte ich mich an nichts mehr.Ich wollte mich um ehrlich zu sein auch nicht an anderes erinnern..
Viel zu sehr fürchtete ich mich vor dem darauf Folgenden.Was sollte ich nämlich nur ohne Mark tun? Wie sollte ich nur ohne ihn weiter Leben können? War das überhaupt möglich? Oder würde ich mein gesamtes Leben leiden müssen ohne ihn?
Fragen über Fragen stellten sich in meinem Kopf und erneut war mir mal wieder zum Kotzen zu mute. Ich hatte überall noch dieselben Schmerzen und egal wie ich es versuchte,löste jede Erinnerung an Mark dieselbe Trauer in mir,wie zuvor aus und ließ alle verheilten Narben wieder zu Wunden aufreißen. Es war so,als ob ich in einem Teufelskreis aus Trauer & Einsamkeit gefangen wäre aus dem es kein Entkommen mehr gab. Ich war schließlich sein Mörder...und das würde ich auch für immer bleiben. Ich hatte ihn immerhin erschossen. Ich trug die ganze Schuld.
Wieso hatte ich das überhaupt getan?Wieso habe ich ihn umgebracht?!Warum...?!Ich war Marks verdammte Mörder gewesen!
Ich hatte dafür den Tod verdient...
Es war wie eine Platte, die immer aufs neue genau den Moment abspielte,wo ich ihn nochmals küsste,sein lächelndes Gesicht betrachtete und dann abdrückte.
Warum blieb die Platte denn nicht stehen?!Wieso zeigte mir sie immer aufs neue nochmal unser ganzes Gespräch davor,wie er mir sagte,dass er mich liebte und immer wieder zärtlich durch mein Haar strich. Vor allem die anderen Berührungen seiner wundervollen und weichen Haut auf meiner.Jede Berührung spürte ich aufs Neue. So als lege seine Hand gerade noch immer auf meiner Wange. So als ob er noch immer lächelnd vor mir lag und mich anstarrte.
Dann öffnete ich die Augen.Doch er war nicht da. Das einzige, was mich erwartete war lediglich die dunkle und triste Zimmerumgebung. Es war stockdunkel und eiskalt. Meine Rouladen waren zu gemacht worden, genauso wie der Weg zum Tor meines Lebens.
Ich habe ihn so sehr geliebt und tue es auch immer noch, aber wie lange würde ich es noch ohne ihn aushalten...?
Ich wollte nämlich ihn.Nur ihn.Er war mein kompletter Lebenssinn. Andere Erinnerungen von jener Nacht hatte ich nicht mehr. Ich hatte sie alle sämtlich verloren und wusste weder, was oder wie es geschehen war.
Das Einzige,was ich mitbekam, als ich wieder zurück ins Hauptquartier kam, waren bemitleidende oder gar komplett wütende Blicke.Keiner redete noch mit mir. Vor allem Xiumin hatte sich mir gegenüber persönlich kein Wort mehr geäußert,sondern war einfach gegangen.
Was war da nur passiert? Wieso war alles auf einmal so kompliziert?
Trostlos atmete ich tief ein und aus. Es war sowieso alles schon so gut wie ausweglos.Wie sollte ich jemals überhaupt glücklich werden ohne Mark? Wollte er überhaupt,dass ich ohne ihn glücklich war? War das denn überhaupt gerecht?
Ich wusste noch, wie er mir im letzten Moment etwas zugeflüstert hatte, aber an diese Worte konnte und wollte ich mich nicht erinnern. Zu viel unerträglichen Schmerz würden sie nur wieder auslösen.
Selbst weinen konnte ich nicht mal mehr. Zu viele Tränen hatte ich schon die letzten Tage vergossen. Keine war mehr übrig geblieben. Alle waren gegangen.
So wie Mark,zusammen mit meinem Herzen und den Tränen,die ich hatte von uns gegangen war. Wie sollte ich das je wieder zurück bekommen? Oder wollte ich es überhaupt zurück bekommen?
Auch das wusste ich nicht,aber es spielte andrerseits auch keine große Rolle mehr,da ich schon bald wieder zu Mark zurück kehren würde. Sobald ich ihm wieder sehen würde,wäre ich bestimmt wieder glücklich.
Traurig blickte ich dem Seil,was ich davor noch auf der Decke aufgehangen hatte entgegen.Ich würde zu Mark zurück kommen,auch wenn es mich mein Leben kostete. Das war es wert. Denn ich konnte nicht ohne ihn.Ich war nämlich alleine ohne ihn.Er war mein gesamter Lebensinhalt gewesen.Er hatte mich geliebt und ich ihn und jetzt habe ich niemanden mehr.
Ohne nach zu denken,was ich da wirklich tat,stieg ich langsam auf den Stapel Bücher,die ich davor zusammen gesucht und bereit gestellt hatte.
Gleich wäre es soweit und ich würde endlich wieder meinen Mann entgegen blicken.
Meinem Mark,denn ich über alles liebte...
Mit diesem Gedanken fing ich schonmal an die Schlinge um meinen Hals enger zu ziehen.Eng genug, dass ich noch gerade mal so Luft bekommen würde.Jetzt war es endlich soweit. Wenn ich auch nur einen Schritt weiter gehen würde, hätte ich das Ziel fast erreicht und wäre endlich bei Mark angekommen.
Nur ein kleiner unbedeutender Schritt und alles wäre aus. Mein Leiden würde dann sogar endlich erlöst werden...Ich würde mich besser fühlen...und ich würde Mark treffen....
Aber wieso konnte ich nicht los lassen?
Die letzten Gedanken schwirrten noch in meinem Kopf herum...
Es war soweit.
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Wir lieben dich Jackson <3 :'( rip
Felou
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