27.💣
Taehyung
"Taehyung,geht's dir gut?" Schrie ausgerechnet Jungkooks aufgebrachte Stimme durch den gesamten Flur. Ein kalter Schauer war mir über den Rücken gelaufen,als ich dem Ruf seiner Stimme folgte. Auf einmal klang er so bersorgt, dabei war er derjenige, der mich zuvor noch versuchte umzubringen.
Misstrauisch hob ich eine Augenbraue. Das konnte doch nicht wahr sein? Innerlich betete ich darum mir seine Stimme nur eingebildet zu haben.
Regungslos lag ich stumm auf dem Boden.
Denn das war alleswas ich unter den Schmerzen noch tun konnte. Ich hoffte nämlich,dass er mich durch die Dunkelheit nicht erkennen würde.
Seine Schritte würden jedoch lauter und ich konnte schon förmlich seine Aura um mich herum spüren. Die Schritte waren nun außerdem mein geringsten Problem, da
ich merkte wie er mit den Schuhen vor mit stehen blieb. Ein Schatten breitete sich über mir aus, während ich vergeblich versuchte zu ihm rauf zu schielen.
Es kehrte Stille ein und der Raum war nur noch gefüllt durch unseren leisen Atmen.
Er stand wirklich vor mir und starrte wohl von oben auf mich herab. Allein dieser Gedanke ließ mich plötzlich so lächerlich fühlen. Erst recht wenn man bedachte, dass ich momentan überall Blut verschmiert war.
Doch aufeinmal hörte ich wie er sich langsam hinunter zu mir runter gebügt hatte. Man konnte seine Knie sehen und auch einen Teil seiner Beine. Die Hände hingen lässig in der Luft. "Taehyung...Was machst du hier?" Ertönte seine raue Stimme. Das Blut in meinen Ader gefror, als ich daran dachte, wie ich vor Hoseok geflüchtet bin. Ich wollte das ganze hier nicht mehr. Ich wollte einfach raus und in Frieden leben. Denn in der derzeitigen Lage fühlte ich mich einfach nur grässlich und so verletzlich.
Einige Glassplitter steckten nach wie vor in meiner Haut und brannten höllisch. Meine Schlafen pochten und ich war wie ausgeschalten. Nichts als auf ein Schluchzen überkam mich. Zwar wollte ich mich zusammen reißen und Jungkook gegenüber keine Schwäche zeigen, allerdings hielt ich das ganze hier nicht mehr aus.
" G-geh w-weg..." weinte ich mit nahe zu zerbrechender Stimme und hoffte darauf,dass Jungkook jetzt einfach nur noch gehen und mich hier allein zurück lassen würde. So wie er es auch noch vor einigen Stunden getan hatte. Ich wollte gerade nur noch für mich allein sein.
"Taehyung..." hauchte er jedoch erneut meinen Namen, was mir eine Gänsehaut bereitete. Ich befürchtete nichts gutes.
" Du bist schwer verletzt." Stellte er fest und begutachtete wohl anscheindend meinen Zustand, weil ich plötzlich eine Hand auf meiner Schulter spürte.
"L-lass mich allein Jungkook..." fehlte ich nichts desto trotz wieder und ignorierte seine Aussagen. Mir fiel die nötige Kraft aufzustehen und zu verschwinden. Also musste er gehen.
"Hör mal Taehyung.. beruhig dich...es ist nur,dass wir jetzt gerade in einer unangenehmen Lage sind und wir deswegen nicht viel Zeit haben. Also komm bitte mit." Redete der Ältere sanft auf mich ein. Wollte er mich gerade etwa davon überzeugen freiwillig mit ihm mit zu gehen? War er eigentlich bescheuert? Nach dem Was er abgezogen hatte, würde ich niemals auch nur annähernd einfach so eine Fuß in seine Richtung setzen.
Schweigend starrte ich zu Boden. Ich hatte nicht mal mehr genug Energie, um Einspruch zu erheben. " Es tut mir leid, ja? Ich verspreche dir, dass wenn du jetzt mitkommst ich dir alles später erklären werde.." Bat er mich aufeinmal, was ich absolut nicht nachvollziehen konnte. Was sollte denn das jetzt? Seit wann entschuldigte sich ein Mafiaboss bei überhaupt irgendjemanden? Besonders wenn sie davor noch bereit waren jeden und alles zu töten.
Mein Herz pochte wie wild auf und ab. Sollte ich mit ihm mitkommen? Ich hatte im Prinzip ja sowieso keine Wahl. Vor allem wenn ich verletzt war. Zu dem war er bereit mir eine Erklärung zu geben. Mit mir selbst rangend kniff ich meine Augen zusammen. Ich wusste einfach nicht, was ich tun sollte.
Vor allem wenn mich der Stress und die Schmerzen so unter Druck setzten.
"Hmh..." willigte ich kurzer Hand ein. Tränen verließen noch meine Augen, während ich damit kämpfte nicht mein Bewusstsein zu verlieren. Denn solangsam verschamm meine Sicht.
" A-aber ich kann mich nicht bewegen..." zischte ich stockend. Dieses Stechen brachte mich noch in den Wahnsinn. Jungkook schien das allerdings nicht als allzu großes Problem zu empfinden."Warte, ich helfe dir." Meinte er und schon richtete er mich mit seinem Armen auf. Überwältigt von der plötzlichen Bewegung sah ich schwarze Punkte vor meinem inneren Auge.
Der Dunkelhaarige hatte mich gerade aufgesetzt und kniete mit dem Rücken vor mir nieder. Ein ungewöhnlicher Anblick.
" Steig auf." Ordnete er an. Folglich leistete ich seinem Befehl, indem ich langsam meine schmerzenden Arme um seinen Nacken legte. Mir tat zwar alles noch unbeschreiblich weh, dennoch geduldete ich dies. Selbst als er seine Arme um die innere Seite meiner Knie schlang. Somit nahm er mich Huckepack und war in kürzester Zeit wieder auf beiden Beinen.
Gemeinsam lief er dann in irgendeine Richtung. Dies bekam ich dann aber kaum mit, weil mich die Ohnmacht so mitriss.
Kraftlos wie ich war senkte ich also meinen Kopf gegen seine Schulter und atmete unbewusst seinen Geruch ein. Es war eine Mischung aus Parfüm und Eigengeruch, die mich dann einlullte.
Im nächsten Augenblick wurde mir auch schwummrig und ich verlor ohne es zu merken mein Bewusstsein. Langsam schloss ich meine Augen.
_____________
Felou
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro