11
Storm kann am selben Abend nicht einschlafen, da sie die ganze Zeit über Lian nachdenken musste. Es konnte nicht sein, dass sie sich in ihren besten Freund verliebt hatte, zumal die beiden sich ihr Leben lang kannten. Sie wollte diese Freundschaft, die so verdammt wertvoll war nicht aufs Spiel setzen, in dem sie ihn verletzte. Sie kannte sich selbst zu gut, um sich darauf einzulassen. Sie tat den meisten Menschen in ihrem Umfeld weh und dies wollte sie auf keinen Fall Lian antun, denn er war ihr so wichtig, wie kein anderer.
Storm zieht sich wieder zu den Schafen zurück, da sie auch an diesem Morgen wieder viel zu früh wach wird. In letzter Zeit war dies wieder der Fall gewesen, denn Storm hatte früher extreme Alpträume gehabt, die sie die ganze Nacht nicht schlafen ließen. Oft fällt sie in alte Verhaltensweisen zurück. Storm ist bei den Schafen angekommen und kuschelt mit dem kleinen Lamm, als sie ihren Gedanken nachgeht und auch das Lamm danach befragt, was sie tun soll. Auch am Ende hat sie damit keine Lösung gefunden. Auf einmal hört Storm Schritte von draußen und versichert sich, dass dies kein Fremder ist. Im gleichen Gedanken macht sie sich über sich selbst lustig. Niemand Fremdes würde auf die Schafsweide kommen, da hier in dem kleinen Dorf auch fast nie Fremde anzutreffen waren. Als derjenige in den Stall kommt, sieht die, dass dies Lian ist. Sie überlegt fieberhaft, wie sie sich am besten entschuldigen soll, doch hat immer noch keine Lösung gefunden, als dieser längst bei dem Eimer mit dem Futter angekommen ist. Noch hatte er sie nicht bemerkt. Vielleicht würde er dies ja auch gar nicht tun, doch dann dreht er sich um und schrickt total hoch.
„Storm? Was machst du denn hier?", fragt er sie, immer noch leicht unter Schock.
„Sorry, ich wollte dich nicht erschrecken. Ich konnte nicht mehr schlafen"
„Es ist aber noch verdammt früh. Die Sonne ist noch nicht einmal aufgegangen"
„Ja, und? Du bist doch auch hier", grinst sie ihn an.
„Ich muss mich um die Schafe kümmern", erklärt er ihr.
„Das machst du sonst auch immer erst später, wenn es hell ist. Das ist keine gute Ausrede. Dafür kenne ich dich schon viel zu lange und viel zu gut, mein Lieber"
„Okay, ich konnte auch nicht mehr schlafen", gibt er zu und setzt sich neben sie.
„Wollen wir uns nicht gemeinsam nach draußen setzen und uns den Sonnenaufgang anschauen? Ich glaube, es müsste gleich so weit sein", schlägt Storm vor.
„Das ist eine gute Idee. Lass uns dort auf die Wiese legen", sagt Lian, als die beiden schon aufgestanden und inzwischen draußen auf der Weide waren. Die meisten Schafe sind noch drinnen im Stall, da es noch zu früh für sie ist. Die anderen grasen leise auf der Weide.
„Wow, der Sonnenaufgang ist wirklich schön", bewundert Lian den Sonnenaufgang, als die Sonne leicht über die Bäume steigt.
„Ich habe noch nie einen Sonnenaufgang gesehen", fügt er noch hinzu.
„Echt nicht?"
„Nope. Das ist das erste Mal", lächelt er sie an.
„Sonnenaufgänge sind echt das Beste, was man sich anschauen kann. Ein Wunder der Natur"
„Ja, wie ich jetzt sehe. Aber ich bin leider eher so der Langschläfer"
„Und warum bist du dann heute so früh schon hier? Du meintest du konntest nicht schlafen. Weshalb denn nicht?" , fragt Storm vorsichtig. Sie denkt, dass dies etwas mit ihr zu tun hat. Sie ist sich nicht sicher, ob er ihr dies anvertrauen würde. Die beiden sind zwar beste Freunde und teilten auch sonst alles miteinander, aber sollte er wirklich Gefühle für sie haben, kann sie sich nicht vorstellen, dass er dies mit ihr teilen würde.
„Ach, ist nicht so wichtig", versucht er sich herauszureden.
„Komm, sag schon. Wir können doch über alles reden"
„Okay, aber du darfst nicht lachen"
„Versprochen", erwidert sie.
„Es ist wegen gestern"
„Was war denn gestern? Ich fand es total schön"
„Ja, ich ja eigentlich auch, aber-", versucht er ihr etwas mitzuteilen.
„Aber was?", fragt Storm erwartungsvoll. Sie ist sich nicht sicher, ob sie dieses Gespräch überhaupt führen will und bereut es im nächsten Moment gefragt zu haben. Sie selbst konnte sich noch nicht einmal mit diesem Thema konfrontieren, dann fragte sie sich, wie sie es bei ihm machen will.
„Du hast mich verletzt", gibt er dann letztlich doch noch zu.
„Das tut mir Leid. Das wollte ich nicht. Wirklich nicht, Lian" , erklärt sie ihm.
„Würdest du es für möglich halten, mich zu Daten?", nimmt er seinen ganzen Mut zusammen und fragt sie nun noch einmal direkt.
„Lian, es ist, weil ich gelacht habe, oder?", fragt sie, um der Frage auszuweichen. Lian nickt.
„Das war nicht so gemeint. Ich denke, ich war mit der Situation in der Sekunde überfordert. Ich meine, wir sind beste Freunde, seit wir kleine Hosenscheißer sind. Ich habe einfach nicht mir so einer Frage gerechnet", gibt nun auch Storm zu. Die Sonne steht inzwischen hoch am Himmel und die beiden haben sich ein Stück weiter in den Schatten gelegt.
„Würdest du es dir vorstellen können? Jetzt habe ich dich immerhin schon zwei Mal gefragt. Inzwischen musst du doch eine Antwort darauf haben"
„Lian, es tut mir Leid. Aber du hast jemanden verdient, der dich behandelt, als wenn es nichts Wertvolleres auf dieser Welt gäbe. Du hast jemanden verdient, der dich wirklich liebt, genauso wie du bist. Du müsstest ein Mädchen Daten, welches an einer Beziehung mit dir interessiert ist und dich wirklich von Herzen mag"
„Aber du magst mich doch"
„Aber ich bin deine beste Freundin. Ich weiß nicht, wie ich das am besten ausdrücken soll, ohne dich zu verletzen"
„Du bist der tollste Junge den ich kenne. Du bist einfach der beste, du bist immer für mich da, unterstützt mich in allem was ich tue, du liebst und akzeptierst mich, wie ich bin. Du behandelst mich nicht wie all die anderen. Aber du hast jemanden verdient, der dich schätzt"
„Aber das tust du noch alles"
„Lian, ich weiß selbst nicht, was in meinem Kopf abgeht. Ich kann dir nicht sagen, ob ich Gefühle für dich habe. Es tut mir Leid.", versucht sie ihm zu erklären.
„Ich kann dich verstehen. Wenn ich aussehen und so wäre wie du, würde ich mich auch nicht mit einem Loser, wie mir abgeben"
„So war das nicht gemeint. Außerdem gebe ich mich doch schon mit dir ab", sagt sie und stößt ihn freundschaftlich gegen den Arm.
„Aber du würdest mich niemals Daten"
„Ich will unsere Freundschaft nicht kaputt machen. Wenn du nicht mein bester Freund wärst, dann würde ich dich bestimmt Daten. Ich kenne keinen Menschen, der so wunderschön ist, wie du es bist, Lian", erklärt sie es noch einmal.
„Ich verstehe. Es liegt daran, dass wir beste Freunde sind. Du kannst deine Gefühle nicht einordnen, oder? Ob es Gefühle für eine tiefe Freundschaft sind, oder liebevolle Gefühle?" , fragt er sie nun. Sie nickt erleichtert.
„Es tut mir wirklich leid, aber das muss ich erst herausfinden, damit ich dich nicht verletze, denn das möchte ich nicht"
„Ist schon okay. Ich kann es verstehen. Ich wusste es bis vor kurzem ja auch nicht", lächelt er. Storm ist heilfroh darüber, dass Lian sie versteht. Die beiden schauen sich noch den Rest des Morgens an, der Himmel sieht wundervoll aus.
„Ich würde trotzdem gerne weiter so mit dir befreundet sein. Ich möchte nicht, dass dieses Gespräch etwas zwischen uns verändert, okay?", fragt sie lächelnd.
„Okay", sagt er und schaut wieder in den Himmel. Irgendwie macht ihn dieses Gespräch glücklicher und stellt ihn zufriedener, als er gedacht hätte. Irgendwie ist es ein Trost. Auch Storm ist erleichtert über das Gespräch, denn es führt ein bisschen Licht in das Dunkel ihres Herzens. Sie würde einfach nicht wollen, dass die Gefühle zwischen den beiden, die existieren oder nicht existieren, etwas zwischen den beiden ändern. Sie ist froh, ein klärendes Gespräch mit Lian darüber gehabt zu haben. Sie ist froh, dass er so ehrlich ist.
„Und jetzt komm endlich, wir haben noch ein paar Schafe zu füttern", sagt sie und reißt Lian an seinem Arm hoch. Die beiden nehmen den Eimer aus dem Stall, denn inzwischen sind alle Schafe aufgestanden und haben Hunger bekommen. Sie verteilen das Futter gemeinsam und lachen wieder eine Menge dabei.
„Was wollen wir heute eigentlich machen? Ist irgendetwas geplant, mit den anderen?", fragt Lian nach einer Weile.
„Ich glaube, wir sind heute Abend erst verabredet", lächelt Storm und füttert das kleine Lamm mit der Flasche, die sie in der rechten Hand hält.
„Und was haben wir heute Abend vor?", fragt Lian.
„Ich glaube, die anderen hatten so etwas wie einen Road Trip geplant. Den wollten wir doch unbedingt noch machen, bevor wir alle in die weite Welt verstreut sind", lächelt sie.
„Und vor heute Abend, hast du da etwas vor?", fragt er noch einmal.
„Ich will einen Kuchen backen, magst du mitmachen? Mein Vater hat doch morgen Geburtstag und es soll eine Überraschung werden. Er arbeitet sowieso den ganzen Tag", erklärt sie ihm.
„Wenn du meine Hilfe wirklich willst. Ich bin ein schrecklicher Bäcker. Ich glaube, da ist Marzia die bessere Adresse", lacht er.
„Marzia ist aber mit Stean unterwegs", verdreht sie die Augen.
„Hilfst du mir nun, oder nicht?", fragt sie grinsend.
„Klar", grinst er auch zurück.
„Ich muss aber vorher noch einmal auf den Markt. Ich bin mit Lenne verabredet", erklärt sie und schaut auf ihr Handy, um die Uhrzeit zu checken.
„Scheiße, schon so spät", flucht sie und rennt los.
„Ich muss los. Um zwei bei mir, ja?", ruft sie noch und ist schon verschwunden. Lian ist glücklich und auch Storm strahlt über das ganze Gesicht. Als sie Zuhause außer Puste angekommen ist, steht Lenne schon vor ihrer Tür.
„Ich klingele schon seit fünf Minuten Sturm", sagt sie empört.
„Sorry, ich hab die Zeit vergessen. Jetzt können wir los", sagt sie, ihr Atem immer noch laut.
„Alles gut. Ich habe doch Zeit", lächelt sie und die beiden machen sich auf den Weg ins Nachbardorf. Sie nehmen wieder die Fahrräder, damit sie schneller ankommen und mehr Zeit auf dem Markt verbringen können. Dieser war immer im Nachbarsdorf und Lenne ging verdammt gerne auf dem Markt. Die beiden Freundinnen gingen immer gemeinsam auf dem Markt. Es war schon, wie eine kleine Tradition geworden.
„Ich werde das vermissen", sagt Lenne auf einmal, als die beiden ihre Fahrräder anschließen, weil sie angekommen waren.
„Was?", fragt Storm.
„Mit dir zum Markt zu gehen", erklärt Lenne.
„Ich auch, es wird komisch sein, alleine zu gehen", denkt Storm laut nach.
„Was brauchst du denn heute? Kartoffeln?" , fragt sie.
„Ja, ich habe eine Liste von Papa mitbekommen", erklärt sie ihrer Freundin und die beiden schlendern gemeinsam über den Markt. Die beiden kriegen tatsächlich alles, was sie haben wollen und freuen sich am Ende über das Ergebnis. Als die beiden zurückkommen, steht Lian schon vor Storms Haustür.
„Scheiße, wie spät ist es?", ist das erste, was sie ihn fragt.
„Halb drei", antwortet er.
„Fuck. Ich bin schon wieder zu spät. Es tut mir Leid", entschuldigt sie sich.
„Du hast es heute wohl deine Freunde zu versetzen", lacht Lenne. „Komme aber nachher pünktlich, ja?", ruft sie noch, als sie schon wieder verschwunden ist, da sie nach Hause muss. Sie begrüßt Lian noch einmal richtig und schließlich gehen die beiden ins Haus, um sich dem Kuchen zu widmen.
„Okay, ich weiß nicht, ob ich in meinem Zeitplan bleibe. Ich denke nicht, denn ich hab es schon wieder verkackt, pünktlich zu kommen"
„Ist doch in Ordnung. Sonst bist du immer zu früh. Da macht dieses eine Mal doch nichts. Außerdem ist es in unserem Freundeskreis irgendwie üblich, zu spät zu kommen"
„Kannst du schon einmal die Sachen aus dem Schrank holen und die Sachen dort aus der Tüte auspacken? Ich komme gleich wieder, ja? Du weißt ja, wo alles steht", ruft sie, als sie schon ins Bad verschwunden ist. Nach ein paar Minuten kommt sie zurück und Lian hat schon den gesamten Teig zusammen gemischt und ist dabei, ihn zu rühren.
„Sorry, ich wollte mir nur noch kurz etwas anderes anziehen. Und ich wollte die hier noch holen", grinst sie und legt die Schallplatte von David Bowie in den Plattenspieler, den ihr Dad und sie ins Wohnzimmer gestellt hatten. Die beiden Bereiche waren nicht getrennt voneinander, denn als die beiden hier damals eingezogen waren, hatten ihre Mutter und ihr Vater die Wand herausgerissen. Storm grinst über beide Ohren als Changes von David Bowie aus dem Schallplattenspieler ertönt. Sie singt fröhlich mit und nascht schließlich von dem Teig.
„Von wegen du kannst nicht backen. Der Teig schmeckt schon einmal", lächelt sie und wäscht sich danach noch einmal die Hände. Sie holt die Kuchenform aus dem Ofen und fettet sie ein, um dann mit Lian gemeinsam den Kuchen hineinzufüllen.
„Nun muss der Kuchen noch eine Stunde backen. Magst du mit mir tanzen?", fragt sie.
„Ähm", sagt er verlegen.
„Komm schon, auf dem Abiball hast du auch mit mir getanzt. Da lief nur nicht so gute Musik, wie hier", sagt sie lachend und zieht ihn ins Wohnzimmer, um dort auf der Tanzfläche zu rocken. Nach einer Weile legt Storm den Kopf auf Lians Brust ab, und sein Herz schlägt höher. Jetzt konnte sie dies auf jeden Fall hören und es war Lian aus irgendeinem Grund peinlich. Im Grunde genommen wusste sie doch jetzt von seinen Gefühlen und hatte ihm heute Morgen deutlich gemacht, dass sie nicht wusste, wie sie mit ihren, wenn dort welche waren, Gefühlen umgehen sollte. Doch dies war sicherlich nicht förderlich. Trotzdem tanzten die beiden eng umschlungen weiter miteinander, bis das Lied zu Ende war. Anschließend kam ein schnelleres Lied und Lian wirbelt Storm herum. Sie muss dabei so Doll lachen, dass sie sich am Ende auf dem Boden kugelt. Nach einer Weile klingelt auch die Eieruhr der beiden und sie holen den Kuchen aus dem Ofen.
„Am liebsten würde ich nun schon probieren", sagt sie, als sie an dem Kuchen riecht.
„Unterstehe dich. Der ist für morgen", lacht Lian.
„Was ist für morgen?", fragt auf einmal Storms Vater, der herein gekommen war. Lian versucht den Kuchen schnell hinter seinem Rücken zu verstecken, auch wenn dieser total heiß ist und schaut Storm eindringlich an.
„Dad. Das ist eine Überraschung. Raus hier", sagt sie und schiebt ihren Vater wieder in Richtung der Tür.
„Ich dachte, du arbeitest den ganzen Tag"
„Mittagspause"
„Die machst du sonst doch auch nicht. Du warst neugierig, stimmst?", fragt sie. Ihr Dad nickt wie ein kleines Kind, welches sich bewusst ist, Mist gebaut zu haben.
„Da ist die Tür", lacht Storm und schickt ihren Vater wieder nach draußen. Danach geht sie zu Lian und die beiden verstecken den Kuchen nun in Storms Zimmer, falls ihr Vater noch einmal auf solche Gedanken kommen sollte.
*
Inzwischen ist es schon spät geworden und die beiden brechen auf, um sich mit den anderen zu treffen. Immerhin hatten die Freunde heute Abend einen Road Trip geplant. Sie hatten abgemacht, sich bei Stean zu treffen, weil der das passende Auto besaß.
„Da seid ihr ja endlich", freut sich Marzia und umarmt die beiden, als Storm und Lian auch ankommen. Die anderen sitzen schon eng im Auto aneinander gekuschelt.
„Sorry, wir mussten noch den Kuchen für meinen Vater verstecken", erklärt Storm sich.
„Du bist doch sonst so pünktlich", lacht Elio.
„Heute ist irgendwie nicht so mein Tag", gibt sie zu und die beiden setzten sich nun auch zu den anderen in das Auto hinein. Stean und Marzia setzen sich nach vorne und Stean setzt die CD hinein, um gute Musik bei dem Road Trip zu verbreiten. Die Stimmung ist gut, alle lachen und haben Spaß.
„Wo wollen wir eigentlich hin?", fragt Storm, als sie sich angeschnallt hatte.
„Keine Ahnung", lachen die anderen. „Irgendwie gibt es hier auch nicht viel", erwidert Elio.
„Wie wäre es denn, wenn wir würfeln und uns überraschen lassen, wo wir hin fahren?", schlägt Lenne vor.
„Und wie soll das funktionieren? fragt Elio.
„Wir legen zahlen fest. Zum Beispiel ist die drei ein rechts abbiegen und die vier ein links abbiegen. Dann biegt man die nächste Ausfahrt ab oder so. Müssen wir dann eben gleich festlegen, was die einzelnen Zahlen bedeuten. Dann kommen wir bestimmt irgendwo an", lacht Lenne.
„Ich finde, dass das eine gute Idee ist", freut sich Stean und beginnt aus der Ausfahrt zu fahren.
„Hat denn jemand überhaupt einen Würfel dabei?", fragt Lian in der letzten Sekunde.
„Ich glaube, irgendwo hier müssten noch die Würfel von meinem Referat über platonische Würfel liegen", sagt Stean.
„Lass mich bloß damit in Ruhe", lacht Marzia. „Aber wo denn hier?", fragt sie.
„Vielleicht im Handschuhfach", gibt er wieder und tatsächlich findet sie dort die einzelnen Würfel, denn normalen Würfel benutzen sie nun, um sich zu entscheiden, wo sie hinfahren werden.
Nach einer gewissen Zeit an Fahrt kommen die Freunde an einem Strand an, bei dem sie sich in die Strandkörbe setzen und erst einmal ausruhen, bevor sie weiterfahren. Jeder sitzt zu zweit in einem Strandkorb und die Freunde sitzen eng aneinander gekuschelt, da es in dieser Nacht doch kälter ist, als die Freunde zunächst dachten.
„Wollen wir baden gehen?", fragt Lenne.
„Du bist doch verrückt", ruft Marzia ihr zu, der sowieso schon total kalt ist. Stean hatte ihr inzwischen sogar seine Jacke gegeben, doch Lenne ist Feuer und Flamme und zieht sich den Pullover über den Kopf, sodass sie nur noch in Unterwäsche vor den anderen steht. Dies macht ihr nichts aus.
„Ich komme mit", ruft Elio und ist gleich darauf auch nur noch in Unterhose, um wieder eine Arschbombe in den See zu machen.
„Boah, ich werde dich so vermissen. Die anderen halten uns für verrückt. Ich muss erst einmal wieder so eine Clique finden, wie ihr es seid", ist Lenne einen Moment traurig darüber. Elio war wirklich immer für jeden Mist zu begeistern.
„Ich werde euch auch alle unheimlich vermissen. Aber gerade in diesem Moment habe ich ein viel größeres Problem", erklärt Lian den anderen.
„Was denn für eines? Kann man das lösen?", mischt Marzia sich ein.
„Ich habe so großen Hunger. Meint ihr, eine Pizzeria hat noch auf?", fragt er.
„Auf dem Dorf? Ich glaube, dass kannst du knicken", erwidert Lenne.
„Naja, aber wir fahren doch sowieso. Ich suche mal eben in meinem Handy, wo der nächste Pizzaladen ist, wo wir etwas bestellen können", erklärt Lenne und hat im nächsten Moment sogar einen in der Nähe gefunden, den die Freunde besuchen können. Die Freunde fahren mit dem Auto los, um sich erst einmal Pizza zu holen und danach geht es weiter auf den großen Road Trip, den die Freunde schon seit langem machen wollten.
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro