,,Und das ist euer Haus~ ab heute werdet ihr zusammenleben."

Ich will sie nicht.

Ich will sie auch nicht. Sei jetzt leise!, kämpfte Jungkook mit seinem inneren Wolf. Sie standen in der riesigen Villa, die ihnen Jungkooks und Jieuns Eltern geschenkt hatten. Ein Hochzeitsgeschenk.

Natürlich erfreute es den Pure Blood Alpha nicht. Es war eher das Gegenteil. Er hatte heute Nacht auch etwas anderes vor, anstatt hier seine Hochzeitsnacht zu verbringen, so wie es seine Eltern sich vorgestellt hatten.

,,Vielen...Dank...Frau Jeon.", bedankte sich Jieun dennoch leise. Ihr Blick traf den teuren Marmorboden. Es war ihr deutlich anzusehen, dass sie genauso wenig erfreut über diese Ehe war. Sie hatte vermutlich auch andere Vorstellungen, denn jeder Omega erträumte sich die Hochzeit besonders schön und sehr kitschig. Pompös. Aber vor allem, mit einer Person, die man liebte. Sie liebte Jungkook nicht, das wussten beide.

,,Aber gerne doch, meine hübsche Tochter. So! Dann gehe ich und lasse euch alleine das Haus erkunden~ ach ja! Bitte sorgt schnell für Enkel.", klackerte sie kichernd auf ihren hohen Stöckeln aus der Tür heraus und ließ Jieun und Jungkook alleine in ihren nun eigenen vier Wänden.

Eine unangenehme Stille erfüllte den Raum, bis Jieun hochsah.

,,Sollen wir-"

,,Klappe.", knurrte Jungkook jedoch und sah sie sauer an. Er hatte keine Lust auf smalltalk mit ihr. Stattdessen wartete er bis seine Mutter weggefahren war und zog dann seine Jacke wieder an, um seine Autoschlüssel zu nehmen.

,,Warte mal! Wohin gehst du??"

,,Das geht dich nichts an. Ich werde sicherlich nicht die Nacht hier mit dir verbringen.", warf er die Tür hinter sich zu und ließ Jieun alleine zurück.

Was hatten sich seine Eltern denn vorgestellt? Dass Jungkook daheim bleiben, einen Enkel zeugen und dann auf glückliche Familie spielen würde? Mit einer Person, die er nicht einmal wirklich liebte??

Jieun hingegen hatte es die Sprache verschlagen. Sie wusste ja, dass sie beide gezwungenermaßen geheiratet hatten, aber dass ihr neu gewordener Ehemann einfach so ging und sie bereits in der ersten Nacht alleine ließ, vermutlich betrog?

Sie war tatsächlich etwas verletzt und rief deshalb als allererstes ihre beste Freundin an. Die einzige, die sich nicht verstellt hatte und sie liebte, wie sie war. Die einzige Freundin, die nicht nach ihrem Ruhm und Geld aus war.

Jieun setzte sich auf die edle, teure Couch im Wohnzimmer und ließ Hyuna anklingeln. Es war spät, aber Jieun wusste, dass Hyuna um diese Uhrzeiten wach war. Diese nahm auch sofort ab.

,,Heeeeeeyy~ na, wie geht's meinem Girlie Girl?"

,,Hyuna...", seufzte Jieun und hielt sich schwer zurück, um nicht gleich loszuweinen. Sie wollte eigentlich auch nicht die Laune ihrer Freundin vermiesen. Dennoch konnte sie ihre Emotionen nicht verstecken.

,,Was ist los, Schatz?", läuteten bei Hyuna sogleich die Alarmglocken.

,,Heute ist unsere erste Nacht als Ehepaar und... mein Ehemann ist einfach gegangen. Er hat gesagt, er würde die Nacht sicherlich nicht mit mir verbringen..."

,,Aber... was? So ein Arschloch!"

,,Hyuna... ich glaube diese ganze Situation macht mich traurig. Nichtmal, dass er einfach so gegangen ist. Ich liebe ihn ja nichtmal. Das... habe ich dir das überhaupt erzählt?"

,,Hast du nicht. Aber ich konnte es mir denken. So eine Frau wie du verdient wirklich jemand Besseres..."

Und das brachte dann Jieun endgültig zum weinen. Sie schluchzte leise und rieb sich über die Augen.

,,I-ich darf mich nicht scheiden lassen, we-weil ich sonst enterbt werde. U-und meine Eltern dann traurig sind."

,,Schatz. Weißt du was? Komm zu mir, ja? Mein Mitbewohner arbeitet nachts über und du kannst die Nacht heute bei mir verbringen. Hmm? Und wir reden über die Situation und schauen dann einen Film. So ein richtiger Mädelsabend. Wir können auch Spaß haben. Wie klingt das? Gut?"

,,J-ja... wenn das für dich kein Problem ist..."

,,Natürlich nicht!!! Ich richte uns Snacks und du springst ins Auto und bewegst deinen Arsch hierher."

Jieun lächelte leicht vor sich hin. Sie war froh, dass Hyuna so eine tolle Person war, sie immer unterstützte und ihr genau gab, was sie brauchte. Sie konnte sich immer auf ihre Kindheitsfreundin verlassen. Sie wusste jedoch nicht, dass auch Hyuna ihre eigenen Probleme mit Männer hatte. Diese erzählte Hyuna nur Jimin, da dieser alles miterlebte.

So fuhr sie los zu ihrer besten Freundin.

Und die Villa... nun ja... war viel zu groß für zwei Person und zwei eigensinnige Wölfe.

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Ein kleines Update heute~

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