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Kapitel 8

Das kalte Leder unter mir machte mir bewusst, dass ich gerade nicht träumte. Es ließ mich die Realität nicht mit einem Traum verwechseln. Auch wenn ich in den letzten Minuten nicht glauben konnte, dass das hier wirklich passierte. Ich saß wahrhaftig auf dem Beifahrersitz seines Audis.

Als er meinte, ich solle einsteigen, konnte ich keinen klaren Gedanken mehr fassen. Ich war viel zu verwirrt gewesen, wodurch ich weder nach dem Grund für seinen unangemeldeten späten Besuch fragen konnte noch seine Aufforderung verweigerte.

Nachdem wir dann beide im Auto saßen, vermutete ich, dass er uns nun an einen anderen Ort fahren würde. Stattdessen schwiegen wir, während der Motor nach wie vor ausgeschaltet war.

Nicht wissend was nun passieren würde, hatte ich meinen Blick gesenkt und umklammerte mit meinen Finger die Kamera. River hingegen umfasste krampfhaft das Lenkrad und blickte starr nach vorne. Die Atmosphäre war deutlich angespannt und ich fand keinen Ausweg. Ich traute mich nicht einmal einen Laut von mir zu geben.

Die Angst, dass ich mit meinen Worten bloß alles schlimmer machen würde, war zu groß. Daher ließ ich lieber ihn zuerst reden, zumal ich nicht wusste, ob er mit guten oder schlechten Absichten herkam. Jedoch sah es nicht danach aus, als würde River diese unangenehme Stille unterbrechen wollen. Das einzige was ich vernahm war mein Herzschlag. Dazu waren wir beide nicht imstande uns anzusehen.

Je weiter wir schwiegen, desto mehr bereute ich meinen Fehler. Es fühlte sich an, als würde er mich mit seinem Schweigen bestrafen wollen. Aus diesem Grund wünschte ich mir in diesem Moment nichts sehnlicher, als dass er mir irgendwelche Beleidigungen und Beschuldigungen an den Kopf warf und mich für mein Fehlverhalten anschrie. Worte würden mir zumindest nicht wehtun.

Prinzipiell hatte River die Stille, als auch das Auto in der Hand. Nur er bestimmte, wann wir endlich anfangen würden zu reden und wann der Motor seines Audis aufheulen würde.

"Weißt du noch? Der Tag an dem wir zum ersten Mal gemeinsam an der Zeitung gearbeitet haben.", fing er schließlich an. Ich hatte mich an die Ruhe gewöhnt, weshalb ich kaum merklich zusammenzuckte. Seine Stimme kam mir fremd vor, obwohl ich sie erst vor einigen Tagen noch gehört hatte. Sie klang rau und ich hörte deutlich den wenigen Schlaf heraus. Er war müde.

"In Wahrheit war es nicht meine freiwillige Entscheidung gewesen, dir beim Artikel über das Basketballteam zu helfen." Überrascht schaute ich ihn zum ersten Mal heute wirklich an. Das war mir neu. River würdigte mir immer noch keines Blickes, sondern erzählte unbeirrt weiter. Anscheinend war es ihm nicht wichtig, ob ich darauf etwas erwiderte.

"So genau erinnere ich mich nicht mehr, aber ich hatte Mist gebaut. Als Strafe für mein Fehlverhalten hat mich der Coach dann eben zu dir geschickt. Ich durfte solange nicht mehr spielen, bis der Artikel auf der Zeitung gedruckt war. An sich fand ich das nicht schlimm, also für mich war das keine Strafe gewesen. Viel mehr sah ich das als eine Auszeit, da mich das ständige Training sowieso ein bisschen ermüdet hatte. Trotzdem wollte ich nicht, weil mir der Gedanke nicht gefiel, dass du mich für einen dummen Sportler hältst, der nur auf sein Aussehen achtet und nichts weiter als Schwachsinn im Kopf hat."

Wie bitte, was? Ich konnte meinen Ohren nicht trauen. Bis jetzt hatte ich nie eine Ahnung davon gehabt. Eigentlich hatte ich nie groß darüber nachgedacht, wie ich in Rivers Augen wohl wirken musste. Nicht nur, weil dies schwer einzuschätzen war, sondern auch weil es mich wenig interessiert hatte. Immerhin hatten wir damals fast gar nichts miteinander zu tun, weshalb seine Denkweise für mich umso mehr keinen Sinn machte. Ich hätte nicht einmal das Recht dazu gehabt, so über ihn zu urteilen. "Aber wir kannten uns doch kaum!", merkte ich an. "Wie kommst du nur darauf?"

Auf einmal trafen seine Augen meine. Das Innenlicht des Autos ermöglichte mir sein Gesicht genaustens anzusehen. Feine Bartstoppel machten sich auf seiner sonst glatt rasierten Haut bemerkbar, wiederum mich die dunklen Schatten unter seinen Augen nicht im geringsten überraschten. Anscheinend war ich wirklich nicht die einzige, die keinen ruhigen Schlaf gefunden hatte. Seine Haare standen in allen Richtungen ab, während kleine Strähnen ihm in der Stirn hingen. Obwohl er ziemlich erschöpft aussah, war er immer noch unwiderstehlich.

River seufzte und lehnte sich zurück. Die Hände platzierte er auf seine Oberschenkel. "Weil ich gesehen habe, wie du immer Hunter angesehen hast. Es war sehr offensichtlich, dass du meinen besten Freund nicht leiden konntest. Und er wusste das! Aus diesem Grund hat er dich mir schlecht eingeredet. Laut ihm warst du der Nerd, der Lehrerliebling und hast miese Vorurteile gegenüber uns Sportler. Was sollte ich dagegen auch groß sagen? Wir kannten uns nicht. Und irgendwann habe ich es mir auch eingeredet und seinen Worten geglaubt.", erzählte er betrübt.

Ich wusste nicht, was ich darauf erwidern sollte. Ich konnte nicht mehr, außer ungläubig meinen Kopf zu schütteln. Das stimmte nämlich überhaupt nicht, ich hatte nie Vorurteile oder ein schlechtes Bild von den Sportlern. Hunter Jenkins mochte ich nur nie, weil dieser der größte Vollidiot war, den ich je kennenlernen durfte. Außerdem war er mir gegenüber auch nie sonderlich nett, sondern machte sich immer über mich lustig. Daran hatte sich bis heute nichts geändert. Und da ich meist diesem Prinzip- Wie du mir, so ich dir- folgte, sollte Hunter nicht aller ernstes erwarten, dass ich freundlich mit ihm umging.

Allgemein verstand ich nie wie River, mit so einem Menschen wie Hunter befreundet sein konnte. Die beiden waren gegensätzlich, fast schon wie Tag und Nacht. Während River zum Beispiel hilfsbereit war, ließ Hunter selbst seine eigenen Aufgaben andere machen.

Ironisch lachte ich auf und verschränkte meine Arme vor der Brust. "Er sagt ich hätte Vorurteile, dabei ist er doch derjenige! Deine Beschreibung, wie ich anscheinend über dich denken würde, passt zwar nicht zu dir, aber umso mehr zu Hunter.", sprach ich leicht verärgert. "Der Junge kriegt es nicht einmal gebacken, für seinen besten Freund in schwierigen Zeiten da zu sein. Statt dir beizustehen, hat er dir den Rücken zugedreht, River!"

Eigentlich wollte ich mehr dazu sagen, jedoch winkte River ab und schaute mich an. "Ich verstehe dich, aber die Freundschaft zwischen mir und ihm ist nicht gerade das Thema. Viel mehr geht es mir um uns, Antoinette!"

Ich seufzte kurz, nickte dann und machte schließlich eine Handgeste um ihm zu zeigen, dass er weiter reden sollte. Ehrlich gesagt fürchtete ich mich vor das, was er mir gleich zu sagen hatte. "Jedenfalls hast du mich damals wirklich überrascht. Während dein bester Freund ein wenig misstrauisch war, hast du mich sofort aufgenommen. Als ich deine fröhliche, positive Art kennenlernt habe, verstand ich, dass ich und die anderen Jungs völlig daneben lagen. Du hast dich weder für etwas besseres gehalten noch mich ausgeschlossen.", er hielt kurz inne und ich sah ihn schmunzeln.

Als ich daran auch zurückdachte, musste ich unwillkürlich lächeln und schaute verlegen auf meine Hände. Josh wollte River nur nicht dabei haben, weil ich dann laut ihm, außer den Captain des Basketballteams, niemanden sonst mehr beachten würde. Welch eine Ironie, dass im Endeffekt sich die Jungs prächtig verstanden hatten und ich stattdessen außen vor stand. Ich konnte immerhin nicht bei ihren Gesprächen über Sport mitreden.

"Ich sah, dass Freitagabende auch ganz anders sein könnten. Mit den Jungs tranken wir immer nur Bier, schauten uns Fußball an oder gingen feiern. Wir sprachen immer wieder über dieselben Themen, was mich nach einer Weile sehr gelangweilt hatte. Kurz gesagt war das mit dir eine Abwechslung, die mir auch wirklich gut getan hat. Und wenn ich ehrlich bin, habe ich die Gespräche mit dir nach unserer Arbeit vermisst. Es war wirklich lustig gewesen dir zuzuhören, wie du über Kleinigkeiten philosophiert hast. Dann hast du immer so gestrahlt, als du über die Fotografie gesprochen hast. Ich habe dich damals sehr dafür bewundert, wie du mit voller Leidenschaft deinem Hobby nachgehst und tue es immer noch."

Die ganze Zeit über spürte ich seinen Blick auf mir, doch wagte nicht aufzusehen. Meine Wangen glühten förmlich und mein bescheuertes Herz meinte, er müsse nun wieder einmal doppelt so schnell schlagen. Außerdem bekam ich das Grinsen nicht mehr aus meinem Gesicht. Zumindest zuckten erst dann meine Mundwinkel nach unten, als ich mich wieder an unsere momentane Situation erinnerte.

Es mochte sein, dass River gut anfing, doch wer sagte, dass das auch gut enden würde? Vielleicht würde er mir gleich sagen, dass er sich in mir stark getäuscht hatte. "Aber du bist sauer auf mich.", murmelte ich immer noch auf meine Hände starrend. Kurz herrschte wieder eine Stille. "Antoinette schau mich an!", verlangte er plötzlich und hob sachte meinen Kopf an.

Jetzt konnte ich nicht anders, außer ihm in die Augen zu blicken. Ich musste schlucken. "Ich glaube, du hast nicht ganz verstanden, was ich versucht habe zu sagen." River lächelte mich sanft an. Plötzlich griff er nach meinen Händen und hielt sie fest. Sofort machte sich ein wohliges Gefühl in mir breit und ich schaute wie paralysiert auf unsere Hände.

"Ich verstehe zwar nicht warum, aber du bist für mich da und ich habe undankbar reagiert, indem ich dich sofort versucht habe wegzuschicken. Obwohl ich es hätte wissen müssen, dass ich es nicht lange ohne dich aushalten würde. Anscheinend habe ich mich in den letzten Tagen so sehr an dich gewöhnt, dass es seltsam war, dich nicht mehr bei mir zu haben. Du weißt nicht wie oft ich nach meinem Handy gegriffen habe um dich anzurufen. Gerade als ich auf die Ruftaste drücken wollte, erinnerte ich mich wieder daran, dass wir nicht mehr miteinander sprachen. Also- ich war nicht auf dich, sondern auf mich selbst wütend! Weil ich, obwohl du mir gut tust, dich von mir entfernt habe. Das hätte ich nicht tun sollen."

Ein schwaches Lächeln zierte mein Gesicht. Ich konnte nur das Gleiche wiedergeben, er tat mir auch gut.

"Trotzdem tut es mir immer noch leid, River. Ich habe keine Rücksicht genommen." Er nickte zufrieden. "Gott, wir entschuldigen uns zu oft voneinander!", bemerkte er amüsiert.
"Das muss unbedingt aufhören." Ich grinste. Er hatte Recht, wir behandelten den jeweils anderen zu oft unfair. "Alles ist wieder gut zwischen uns?", versicherte ich mich vorsichtig. "Ja und das soll auch eine lange Zeit so bleiben, Mandoza!", antwortete er und drückte leicht meine Hand. Das würde so bleiben, ganz gewiss.

Wir saßen also da, grinsten wie zwei Idioten und hielten uns an den Händen. Ich wünschte, dass dieser Moment ewig so blieb. Doch bekanntlich wurde auch der Tag wieder zur Nacht. Nichts hielt für immer.

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*nicht bearbeitet*

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