Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 33

Als ich die Augen aufschlug, starrte ich direkt hoch auf eine weiße Decke. Unter mir befand sich etwas weiches, vielleicht eine Matratze. Um mich herum war es ungewöhnlich still. Ich versuchte mich zu orientieren, indem ich meinen Blick umher schleifen ließ, um einen Anhaltspunkt finden zu können. 

Meine Arme sowohl auch meine Beine machten den Eindruck als wären sie aus Blei. Alles schmerzte. Jegliche Erinnerungen waren mir entfallen. Ich war wie benebelt. Weder wusste ich, was passiert war noch wo ich mich befand. Höchste Zeit mir auf die Sprünge zu helfen.  

Krampfhaft hievte ich mich hoch. Ich strich mein Haar nach hinten. Das nächste, was ich sah, war ein großer Kleiderschrank. Rechts von mir erblickte ich eine Kommode. Der Raum wirkte wie ein normales Schlafzimmer. Mir ein fremdes Zimmer. Zuvor war ich noch nie hier. Wo war ich? 

Ein Geräusch schreckte mich aus meinen Gedanken. Wie von alleine starrte ich die braune Tür an. Es hörte sich ganz danach an, als würde jemand einen Schlüssel im Schloss drehen. Die Tür öffnete sich quälend langsam. Zuerst ragte ein Essenstablett hervor. Mein Blick fiel nach unten, worauf ich zwei Schuhe erblickte.

Keine Sekunde später trat ein Mann herein. Ich riss sogleich erschrocken die Augen auf, als ich Barry registrierte. Doch nicht sein Erscheinen jagte mir Schrecken und Angst ein. Sondern die Ereignisse, die im selben Augenblick wiederkamen, welche ich offensichtlich für eine kurze Zeit in meinem Gedächtnis ausgeblendet hatte. 

An alles erinnerte ich mich wieder. Die Affäre, das darauffolgende und aufwühlende Gespräch mit meiner Mutter- Die Begegnung mit Barry im Park. Wie er mich anhand Chloroform bewusstlos machte. Heute war ein Höllentag. Oder war es schon der morgige Tag? Ich wusste es nicht. Scheinbar hatte ich jegliches Zeitgefühl verloren. 

"Wie ich sehe, bist du wieder wach!", bemerkte er freudig. Er stellte das Tablett, worauf sich zwei Teller und ein Glas Orangensaft befanden, vorsichtig auf die Kommode. "Wohin hast du mich gebracht?", verlangte ich zu wissen. Ich versuchte mich stark zu beherrschen, um nicht gleich einen Wutanfall zu bekommen. 

Barry schaute zu mir. Er lächelte mich warm an, während meine Miene eisig blieb. "Du bist an einem sicheren Ort, keine Sorge!", antwortete er und trat einen Schritt auf das Bett zu. "Und jetzt iss! Dein Essen wird sonst kalt.", schob er streng nach. "Ich scheiß auf dein Essen!", blaffte ich. Lieber verhungerte ich, als sein Zeug von Fleisch, Reis und Suppe zu essen.  

Der Drogendealer stieß einen Seufzer aus. "Wie du willst. Ich lasse es trotzdem hier stehen. Nur für den Fall, dass du dich anders entscheidest." Damit dachte er, er hätte das Nötigste gesagt und wollte schon das Zimmer wieder verlassen, doch nicht mit mir. Denn ich schrie ihm eine Beleidigung der miesesten Sorte nach. 

Blitzschnell hatte er sich wieder in meine Richtung umgedreht und blickte mich abwartend an. "Du kannst mich nicht einfach entführen und einsperren.", sprach ich und verschränkte demonstrativ meine Arme. "Ich habe dich nicht entführt.", entgegnete Barry ruhig. Hatte er das gerade ernsthaft behauptet? Unfassbar. Er kotzte mich immer mehr an. 

Ich lachte auf. "Nicht entführt, ja? Also bist du mir offensichtlich nicht in den Park gefolgt, hast nicht dafür gesorgt, dass ich bewusstlos werde und mich nicht hier hergebracht? Oh ja, wir sprechen hier keinesfalls von einer verdammten Entführung! Du hast vollkommen Recht." Er sah mich einfach nur an, ohne die Miene zu verziehen. Mein Sarkasmus zeigte wohl keine Wirkung. Zumindest nicht die, die ich mir erhofft hatte.

"Du bildungsresistenter Intelligenzallergiker! Hat man dir nicht beigebracht, wie man mit einer Dame umgeht? Oder wie man allgemein agiert?" Ich schnaubte verächtlich. Barry war wirklich eine Zumutung für die Weltbevölkerung. Und momentan eine riesige Belastung für meine gespannten Nerven.

"Wenn du mich mit der Hoffnung hergebracht hast, dass ich das Stockholm-Syndrom bekomme, muss ich dich enttäuschen! Das entwickelt man nämlich nicht einfach so. Außerdem widerst du mich an, Barry! So sehr! Seit Tag eins! Als wäre mein Leben nicht scheiße genug gewesen, musstest du, Psychopath, auch noch kommen und mir Probleme bereiten." Atemlos, weil ich viel zu schnell gesprochen hatte, starrte ich den Älteren an.

Er stand weiterhin völlig gelassen vor mir. Seine Gelassenheit machte mich rasend vor Wut. Ich wollte ihn anspringen und ihm seine hässliche Visage zerkratzen. Die Nägel dazu hätte ich. "Fertig?", erkundigte sich Barry. Unbeeindruckt hatte er die Arme vor der Brust verschränkt. Ich schrie auf. "Nein, du elender Wichser! Bring mich gefälligst wieder nach Hause! Sofort!"

Ich bemerkte selbst, wie jämmerlich ich klang. Es war lächerlich zu glauben, dass ein Geisteskranker wie Barry meinem Befehl Folge leisten würde. Wirklich, so was sagten nur Idioten zu ihren Entführern. Was ich forderte, war dämlich. Fast schon etwas, was glatt Barry mit seinen eineinhalb Gehirnzellen sagen könnte.

"Aber du bist doch schon zu Hause, Engelchen. Gewöhne dich an deine neue Wohnsituation. Wir werden glücklich zusammen hier leben bis zum Ende unserer Tage.", säuselte er verträumt lächelnd. Würg. Lieber wohnte ich in einem Sarg. Diese Vorstellung ihn auf ewig an der Backe kleben zu haben bereitete mir Kopfschmerzen. 

Im selben Moment nahm ich seine Verletzungen im Gesicht wahr. River leistete gute Arbeit, das musste ich ihm schon lassen. Damals hatte mich sein erbarmungsloses Verhalten vollkommen irre geführt, doch jetzt wünschte ich mir, dass er Barry krankenhausreif geschlagen hätte. Dann befände ich mich nun sicherlich nicht hier. So ein Mist aber auch. 

"Mein Freund hat dir wohl die letzten bisschen Gehirnzellen heraus geprügelt. Anders kann ich mir deine absurde und verstörende Vorstellung bezüglich unserer Zukunft nicht erklären.", entgegnete ich schnippisch. Barry lachte laut auf, was mich auf der Stelle verunsicherte. "Schön, dass du es erwähnst! Du hast keinen Freund mehr."

Schnurstracks war ich von dem Bett aufgestanden und trat dicht an ihn heran. Ich ahnte Böses. "Was hast du angestellt?", fragte ich verärgert. Hoffentlich hatte er River nichts angetan. Wenn er seinetwegen in Schwierigkeiten steckte, gar ihm ernsthaft wehgetan wurde, könnte ich mir das niemals verzeihen.

"Ach, nur das Übliche.", er machte eine wegwerfende Handbewegung, als sei es nicht der Rede wert. "Während du geschlafen hast, deinen Handycode geknackt, anschließend deinem Liebhaber eine Nachricht geschickt, dass es zwischen euch nun aus ist und du in dieser Beziehung keinen Sinn mehr siehst und schließlich dein Telefon zerstört. Natürlich habe ich davor noch euren Chat gelesen. Versteht sich." 

Ich verkniff mir ein erleichtertes Ausatmen. Gott sei Dank! Das war das erste Mal, dass Barry etwas vollkommen Nützliches getan hatte. Zum Glück beendete er in meinem Namen die Beziehung. Er hatte ja keine Ahnung, wie sehr mir seine Tat den Arsch retten würde. Hell lachte ich los. Sekundenlang. Bis ich ihn nur noch kopfschüttelnd betrachtete. 

"Du bist bemitleidenswert, Barry Chesterfield. Es tut mir schon weh, zu sehen, wie stolz du auf deine völlig undurchdachte Aktion bist.", setzte ich schließlich zu Sprechen an. Ein Grinsen verzog meine Lippen. "Denkst du ernsthaft River nimmt das einfach so hin? Er wird es hinterfragen. Versuchen Kontakt mit mir aufzunehmen. Und weißt du, was dann passieren wird?"

Bildete ich es mir nur ein oder verlor sein Gesicht ein wenig Farbe? Ich sah ihn deutlich schlucken. Als würde ihm nun ebenso klar werden, was er eigentlich bewirkt hatte. Nicht fähig zu reden, geschweige denn sich zu bewegen, starrte er mich bloß an. Ich stemmte meine Hände in meine Hüften. "Passt schon, ich beantworte die Frage gerne für dich.", ergriff ich erneut das Wort. 

Ich tat als würde ich über meine Worte nachdenken, blickte kurz auf den Boden, ehe mein Blick wieder Barry galt. "Nun, er wird sich natürlich wundern, warum ich seinen Anruf nicht annehme. Warum die Mailbox ran geht. Dann wird er vor meiner Haustür stehen, klingeln, meine Eltern nach mir fragen. Diese werden antworten, dass ich nicht in meinem Zimmer bin. River wird sich wundern, anfangen sich Sorgen zu machen. Meine Eltern in Aufruhr versetzen."

Wort für Worte fühlte sich Barry immer unwohler, das merkte ich ihm deutlich an. Der Arme wollte mir nicht einmal mehr zuhören. Aber ich war noch nicht fertig, ich musste noch mehr Salz in die Wunde streuen. Denn erfreulicher Weise fiel mir gerade rechtzeitig ein, dass ich mich mit Josh verabredet hatte. 

"Tja, dann kommt mein bester Freund ins Spiel.", fuhr ich fort. "Ich wollte ihn eigentlich besuchen. Er wird sich fragen, wo ich geblieben bin. Sich nach mir erkundigen. Sobald er merkt, dass ich nicht ans Handy ran gehe, höchstwahrscheinlich River anrufen. Der wird ihm aber sagen, dass ich nicht bei ihm bin. Und siehe da- Noch mehr Misstrauen und Argwohn entsteht. Die beiden Jungs werden schnell auf die Idee kommen, dass etwas nicht stimmt." 

Natürlich könnte das auch andersherum ablaufen. Dass zuerst Josh mein Verschwinden bemerkte und somit River benachrichtigen würde. Aber das spielte keine besonders große Rolle. Fakt war, dass Barry mit seiner mangelnden Intelligenz schneller die Menschen in Bewegung gesetzt hatte, als ihm lieb war.

"Und den Rest kannst du dir wohl denken. Sie werden verstehen, dass mein Verschwinden mit einer Entführung zusammenhängt. Natürlich sofort dich beschuldigen, da du gottverdammt nochmal mein einziger Stalker bist und alle alarmieren. Die Polizei, die Feuerwehr. Jeden! Letzten Endes werden sie uns finden. Du steckst also tief in der Scheiße, Barry." 

Endlich verfinsterte sich seine Miene. Er war kurz davor die Fassung zu verlieren, was mir ein siegessicheres Lächeln ins Gesicht zauberte. "Deine Liste mit Straftaten ist wahnsinnig lang. Ein Wunder, dass du überhaupt noch auf freiem Fuß bist!", redete ich unbeirrt weiter, zumal er nach wie vor nichts erwiderte. "Entführung, Freiheitsberaubung, Stalking, Verstoß gegen das BTM-Gesetz- Weiß Gott noch alles! Du wirst so was von im Gefängnis verrotten!"

Nachdem ich meine kleine Rede über die Realität fertig gehalten hatte, fand der erbärmliche Mistkerl die Sprache wieder. Sein Kiefer spannte sich an. Mich böse an funkelnd, ballte er währenddessen die Hand zu einer Faust. Ich ließ mir nicht anmerken, dass er mich einschüchterte. Denn zugegeben hatte ich auch ein wenig Schiss vor ihm, jetzt wo ich den angriffslustigen Gesichtsausdruck sah. 

"Du irrst dich. Sie werden uns niemals finden. Du bist an einem undenkbaren Ort, meine Hübsche." Auf einmal wurden seine Gesichtszüge wieder einen Tick weicher. Dieser Kerl hatte wahrlich Stimmungsschwankungen. Schlimmer als ich während meiner Periode. Und das sollte etwas heißen. 

Langsam hob er seinen Arm, legte seine Finger unter meinen Kinn, sodass ich gezwungen war ihn anzusehen. "Ich kann mich nur wiederholen. Es gibt keinen Ausweg, du bleibst auf ewig bei mir. So wie es sich gehört. Du wirst dich letztendlich in mich verlieben und wir werden glücklich. Ich werde dich seinen Namen vergessen lassen." Ein Lächeln zierte seine Lippen. 

Darauf hätte ich so viel erwidern können. Mein sarkastisches- Ich wieder herauslassen. Ihn provozieren, sticheln oder spotten. Das ganze Paket. Stattdessen viel mir etwas Besseres ein. Ich sammelte in meinem Mund den ganzen Speichel und spuckte mitten in sein Gesicht. Augenblicklich zuckte er zusammen und kniff für einen Moment die Augen. Mit der freien Hand wischte er angewidert die Spucke weg.

Mir war nicht nach Lachen zumute. Ich wusste, dass das für mich Konsequenzen haben würde. Das war es mir jedoch wert. Er sollte deutlich zu Spüren bekommen, dass ich mit ihm niemals kooperieren würde. Dass seine Vorstellung bloß eine Vorstellung bleiben würde. Dass ich ihm verdammt nochmal entkommen würde. Koste es, was es wolle. 

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro