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Kapitel 15, Flashback Min Yoongi [Butterfly Part 2, September 2015]

Kapitel 15

Flashback Min Yoongi, Seoul, Gangnam-gu, 24.07.2020 [Butterfly Part 2, September 2015]

Hallo meine lieben Leser:innen,

heute kommt endlich das neue Kapitel und somit die Fortsetzung des Flashbacks von Yoongi und Jungkook. Was werden sie wohl noch in dieser intimen Situation besprechen und ist es vielleicht sogar eine Schlüsselszene der Geschichte? Wir werden es erfahren und ich freue mich eure Meinungen dazu zu hören, also scheut euch nicht.

Viel Spaß beim Lesen.

Lg Nick [Hobi]

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Jeon Jungkook [Flashback]:

Ich kichere leise, als Yoongi so reagiert, wie er eben reagiert. Das ist so typisch Yoongi, dass ich nicht anders kann. Den Klaps auf den Hinterkopf nehme ich deswegen auch einfach hin und werde dann das Rot in meinem Gesicht ja doch nicht los. Ich schüttele auf die Worte hin nur meinen Kopf, denn meine Gedanken sind tatsächlich sehr jugendfrei, einfach weil ich nicht die Zeit dafür gehabt habe, mich überhaupt diesen Dingen zu widmen. Mein Charakter hat es nicht zu gelassen und jetzt habe ich kaum eine Sekunde für mich allein. Ich muss wirklich hart darüber nachdenken, ob ich mich wirklich schon einmal so richtig selbst berührt habe, außer unter der Dusche, wenn ich mich gründlich sauber mache. Ich habe auch ehrlich gesagt keine Ahnung wie die anderen damit umgehen. Ich habe mich mit diesem Thema noch nicht beschäftigt und das war auch nichts, was mich gerade irgendwie beschäftigt. Es gab ganz andere Dinge, die auf meinen Schultern lasten. Gedanken, die mich erdrücken. Gedanken, die mich verwirren und durcheinanderbringen.

Ich vertreibe sie und erkläre ihm was mich hierhergezogen hat. Er stimmt mir zu und genießt den Ausblick, was mich lächeln lässt. Kurzdarauf entdecke ich das Essen und mein Magen knurrt. Yoongi überlässt mir das Hähnchen, weswegen ich mich überschwänglich bedanke und zu essen beginne. Ja das war wirklich köstlich und machte mich glücklich.

Natürlich merke ich, wie Yoongi mich immer wieder ansieht und es macht mich ein wenig nervös und doch überrascht mich seine Frage, die mich nachdenken lässt. Schließlich erzähle ich ihm was mich beschäftigt. Zumindest einen Teil erzähle ich ihm, denn ich bin mir nicht sicher, ob ich ihm wirklich von meinem Gefühlschaos in Bezug auf Jimin erzählen soll. Den Gedanken schiebe ich erst einmal beiseite und versuche ihm meine Gedanken und Ängste zu erklären.

Wir sehen uns an und ich sehe etwas in seinen Augen, was ich vorher nie bei ihm gesehen habe. Die Worte lassen mich verlegen werden, denn Yoongi ist nicht der Typ für Komplimente. Er hält sich eher zurück und wenn er mal etwas zu mir sagt, oder eher brummt, dann ist es sowas wie 'wie kindisch'. Yoongis Worte sind häufig hart. Hart aber ehrlich. Yoongi ist geradeheraus und das schätze ich sehr an ihm. Bei ihm weiß man immer wo man dran ist, weswegen ich auch sehr aufmerksam seinen Worten lausche.

"Ja... ich kann diese Fragen mit einem klaren Ja beantworten", platzt es sofort aus mir heraus, wobei es mir in dem Moment egal ist, dass mein Mund noch halbvoll ist. Zumindest habe ich es noch geschafft meine Hand vor meinen Mund zu halten, damit ich ihn nicht mit irgendwelchen Essensresten anspucke, denn ich weiß, dass er das nicht mag.

Jedenfalls bin ich mir sicher, dass ich wirklich liebe was ich tue. Die Arbeit. Das Singen. Das Tanzen. Die Perfektion. Die strahlenden Gesichter und das Gekreische. Ja selbst das Gekreische der Mädchen, die uns entgegenfiebern, liebe ich. Ich liebe die Möglichkeiten, die sich uns eröffnen und ich liebe das Leben mit den Jungs. Sie sind mir so sehr ans Herz gewachsen und wir haben so viel Spaß. Trotzdem sind da auch diese negativen Gedanken, die wohl jeder von uns hat, was auch Yoongi zugibt, der sich zurückgelehnt und seine Arme hinter seinem Kopf verschränkt hat. Mein Blick lege ich auf ihn und mustere ihn, wie er in den Himmel sieht. Dieses blond schmeichelt ihm. Es gefällt mir auf jeden Fall total.

Ich lausche weiter seinen Worten und bin tatsächlich nicht wirklich überrascht, weil Yoongi selten ein Geheimnis aus seinen Gefühlen macht. Man merkt immer, wenn Yoongi keine Lust hat und sich lieber zum Schreiben zurückzieht. Etwas, was ich wirklich an ihm bewundere. Ich erwidere seinen Blick mit einem kleinen Lächeln und wende meinen Blick dann wieder dem Himmel zu. Die Wolken werden dünner und man kann die Sonne so langsam durch sie hindurchscheinen sehen. Noch ein wenig und wir können auch die letzte Szene drehen.

"Hyung. Danke, dass du immer so ehrlich bist. Das hat mir gerade wirklich geholfen", lächle ich ihn wieder an, nachdem ich meinen Blick wieder zu ihm gewendet habe. Ich lasse mich selbst etwas zurücksinken und lege ganz vorsichtig meinen Kopf auf die Schulter meines Hyungs. Ich sehe in den Himmel und schließe dann langsam meine Augen.

"Es gibt da noch etwas, was mich beschäftigt, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich..." Ich beiße mir auf die Unterlippe und öffne wieder meine Augen. Mit irgendwem muss ich doch reden. Es ist nicht gut so viel mit sich selbst auszumachen und ich kämpfe schon lange mit diesem Chaos in mir.

"Es geht um diese eine Person, die meine Gefühle verrückt werden lässt. Ich weiß nicht was ich tun soll, noch wie ich damit umgehen soll. Diese Person lässt meine Welt Kopf stehen... Sie verwirrt mich... tut Dinge, die mich überfordern und in Verlegenheit bringen. Ich habe keine Ahnung was das alles bedeutet... wie ich damit umgehen soll. Ich fühle mich als würde ich ertrinken", entkommt es mir leise, aber dennoch ein wenig verzweifelt, denn so langsam weiß ich nicht mehr vor und nicht mehr zurück. Ich fühle mich festgefahren und brauche einen Rat. Ob Yoongi dafür wirklich der richtige Ansprechpartner ist, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass er immer ehrlich und geradeheraus ist. Er wird sagen was er denkt, egal wie hart es ist und vielleicht ist es ja genau das, was ich gerade brauche.

Min Yoongi [Flashback]:

Ich bin noch nie ein Mensch gewesen, der viel davon hielt seine wahren Absichten zu verschleiern oder andere nur um ihretwillen anzulügen und vor einem Schmerz zu bewahren. Ehrlichkeit ist ein großes Gut für mich, denn so haben meine Eltern mich erzogen. Es ist mir nicht immer gut bekommen, gerade in der Mittelschule habe ich ein paar Mal ordentlich was auf die Fresse bekommen, nur weil ich meinen Mund nicht halten wollte und konnte. Es hat mich auch danach nie wirklich davon abgehalten, aber ich habe gelernt mich nicht in Dinge einzumischen, die mich nichts angehen. Ehrlichkeit ist nun einmal etwas, was in dieser Gesellschaft nie wirklich gerne gesehen ist. Das habe ich spätestens dann gelernt, als ich begonnen habe tatsächlich Musik zu schreiben und versucht habe davon zu leben. Und doch habe ich mir diesen Grundsatz immer bewahrt und das wird auch so bleiben.

Ich denke über Jungkooks Worte nach, die mich durchaus überraschen und nur wieder zeigen, was für ein Wesen in ihm steckt. Manchmal denke ich mir, dass er mir vielleicht gar nicht so unähnlich ist und irgendwie ehrt es mich, dass gerade ich es bin, bei dem er nun Rat sucht. Eher hätte ich damit gerechnet, dass er zu Namjoon gehen würde. Nach wie vor sieht Jungkook zu ihm auf, beschreibt ihn als sein Vorbild und das ist auch okay so. Es ist sogar witzig, denn Jungkook weiß nicht, dass Namjoon manchmal gar nicht weiß wie er mit ihm und dieser Bewunderung umgehen soll.

Jetzt aber lausche ich in mich hinein, überlege was ich ihm sagen soll und doch weiß ich schon längst, dass ich darüber eigentlich nicht viel nachdenken muss. Ich sehe ihn an und sage freiheraus, was er tun soll. Es ist simpel und sicherlich nicht das, was er erwartet hat. Aber was soll ich sagen. Ich kann ihm keinen wirklichen Rat geben, außer den, dass er auf sein Herz hören muss. Und es scheint, als müsse er da nicht einmal selbst viel überlegen, denn die Antwort bricht direkt aus ihm heraus. Zusammen mit ein paar Fleischbrocken von dem Hühnchen, welches er noch gegessen hat.

Ich schmunzle, als er sich eine Hand vor den Mund hält, damit das Fleisch mich nicht trifft. Sehr löblich, weil sonst hätte ich ihn vielleicht doch noch ins Wasser geschubst.

Nun aber studiere ich lieber seine Miene und den Ausdruck in seinem jungen Gesicht. Ich sehe die Liebe und die Leidenschaft in seinen großen Augen, die Freude und weiß, dass es das Richtige ist, was er tut. Er hat sich für den richtigen Weg entschieden und er wird es nicht bereuen. Ich fühle einen tiefen Kern der Zuneigung ihm gegenüber und das ist nichts Neues. Ich mag alle Jungs, jeder mit seinen Eigenheiten und Idiotien. Doch bei Jungkook... nun einen gewissen Softspot kann ich nicht leugnen und viel zu oft nutzt er diesen auch gekonnt aus.

Doch das hier ist anders. Das hier ist ein Moment, der unglaublich tiefgründig ist. Der mir vollkommen neue Seiten an Jungkook zeigt.

Ich lege mich nach hinten, schaue einfach in den Himmel und erzähle von dem, was mir in den Sinn kommt. Für Jungkook ist es sicherlich nicht so neu, denn er kennt mich so offen und ehrlich. Aber es ist selten, dass ich so einfach persönliche Dinge teile. Ich sehe ihn an und er erwidert meinen Blick, bevor er wieder in den Himmel sieht. Ich aber halte meinen Blick auf ihm, studiere seine soften Merkmale, die aber nun langsam beginnen sich zu verändern und zu reifen. Sein Körper ist bereits gewachsen und er hat ein paar Muskeln aufgebaut. Ich weiß genau, wie gerne er trainiert, wie sehr er den Sport liebt und das Gefühl, welches er ihm gibt. Und dass er gerne noch mehr tun würde, es aber nicht darf wegen unseres Image. Doch er nutzt jede Gelegenheit um zumindest ein wenig was zu tun. Diese Leidenschaft werde ich nie teilen, denn ich bin schlichtweg zu faul für körperliche Anstrengung. Aber ich teile sie auf einem anderen Gebiet. Ich schreibe... überall und zu jeder Zeit. Einen Block trage ich stets bei mir, um jeden Gedanken sofort einzufangen und ich weiß, dass auch dieses Gespräch in irgendeiner Form seinen Platz in einem meiner Songs finden wird. Und da kommt mir der Gedanke, wie ich ihm vielleicht doch einen Tipp geben kann.

"Wenn es dir zu viel wird, schreib es auf. Egal was es ist. Das ist es, was mir dabei hilft. Zumindest entstehen so die meisten Texte", füge ich meinen Worten nach einer Pause an und fokussiere meinen Blick wieder auf Jungkook. Es dauert eine Weile, bis er wieder spricht, weil er nachdenkt. Es ist ein simples Danke mit einem Lächeln. Ich erwidere sein Lächeln und nehme sein Dank stillschweigend an. Es ist nichts, was einer Bestätigung bedarf und so warte ich, ahne, dass da noch mehr ist, was Jungkook auf der Seele brennt.

Er legt sich zu mir und bettet seinen Kopf auf meiner Schulter. Ich lasse es geschehen, warte und sehe mit ihm in den Himmel, der sich langsam lichtet. Scheint als haben wir wirklich Glück und können den Dreh heute beenden.

Ich schließe ebenso meine Augen, genieße das leichte Sonnenlicht und höre Jungkook aufmerksam zu, als er sich nun doch traut zu sprechen. Ich gebe ihm die Zeit, brumme nur, dass ich es zur Kenntnis genommen habe und warte. Und dann kommt es. Etwas, womit ich nun wirklich nicht gerechnet habe, aber nicht so untypisch für ihn ist. Jungkook ist jung, mitten in der Reife seiner Jugend und es ist ganz normal, dass er da romantische Gefühle hat. Ich frage mich nur zu wem? Woher die Zeit, sich so etwas zu widmen?

Ich öffne meine Augen und löse eine Hand, um mir das Kinn zu kratzen. Ich erlaube mir in diesem Moment nicht näher darüber nachzudenken wer es sein könnte, konzentriere mich schlicht auf den Kern des Problems.

„Hmm...", mache ich, denke weiter nach.

„Was macht diese Person, dass du dich so fühlst?", frage ich, obwohl ich mir denken kann, dass er das vielleicht nicht beantworten wird.

„Magst du diese Dinge oder nicht? Bekommst du Herzklopfen? Geht sie dir nicht mehr aus dem Kopf? Wenn ja dann könnte es sein, dass du verliebt bist und einfach nicht weißt, wie du damit umgehen sollst. Warst du schon einmal verliebt?" Okay das war nun auch für mich ein schweres Thema. Mit Liebe in zwischenmenschlichen Beziehungen kenne ich mich selbst wenig aus und stelle mir gerade selbst die Frage, ob ich jemals in einen Menschen verliebt gewesen bin.

Ja, doch. In ein Mädchen aus der Mittelschule. Sie hat jeden Tag Klavier gespielt und so haben wir uns kennengelernt. Vielleicht haben wir auch kurzzeitig so etwas wie eine Beziehung geführt. Es war schön und manchmal denke ich heute noch an sie zurück. Doch gerade sollte es nicht um mich gehen, nicht wahr? Sondern um Jungkook, der einen Rat braucht. Doch zuerst will ich wissen, was er auf meine Frage antworten wird. Vielleicht wird das schon zu einer Erkenntnis führen.

Jeon Jungkook [Flashback]:

Ich sehe kurz zu ihm, als er wieder zu sprechen beginnt und mir doch noch diesen Rat gibt, der mich leicht lächeln lässt. Seine Ängste und Sehnsüchte aufschreiben und sie in einen wundervollen Text umwandeln. Ja das wäre wirklich schön. Ich habe mich schon öfter an einem Text versucht, aber bis jetzt war ich noch nie wirklich zufrieden gewesen, habe es oft wieder verworfen. Zwar habe ich bei 'Run' mitgeschrieben, aber ich bin bei weitem nicht so extrem involviert wie Suga oder RM. Es ist einer der vielen Gründe, weswegen ich zu meinen Hyungs aufsehe. Sie sind alle so begabt und talentiert. Ich wünsche mir, mir würde das Schreiben auch so leichtfallen, aber dem ist nicht so. Ich finde oft nicht die richtigen Worte und bin einfach nicht zufrieden, aber vielleicht hat Yoongi recht und ich sollte beginnen meine Gedanken aufzuschreiben. Sie so einfach loswerden und zu Papier bringen. Es muss ja nicht direkt der perfekte Song herauskommen.

Ich lasse mir all die Worte schweigend durch den Kopf gehen, während ich in den Himmel starre. Ich bedanke mich schließlich lächelnd bei Yoongi, der dieses erwidert, aber nichts mehr dazu sagt. In dem Moment ist alles notwendige ausgesprochen und wir können die Zweisamkeit in vollen Zügen genießen.

Ich lege mich neben ihn und bette meinen Kopf auf seiner Schulter und schließe meine Augen. Tief atme ich den Duft des Meeres ein und lächle verträumt. Ich hadere noch etwas mit mir, doch dann erzähle ich Yoongi doch von meinen anderen Gedanken. Meinem Gefühlschaos, doch ich nenne den Namen meines Kollegen nicht. Zwar weiß ich, dass vor allem Yoongi sicherlich kein Problem damit hat, weil er sich in diese Richtung bereits 'geoutet' hat und auch die LGBTQ + Community unterstützt, aber für mich ist das alles Neuland. Ich habe mich nie mit diesem Thema beschäftigt, geschweige denn überhaupt mit dem Thema 'Liebe'. Die einzige Liebe, der ich mir wirklich sicher bin, ist die Liebe zu unserer Musik und unseren Fans, die uns so unglaublich unterstützen.

Trotzdem erzähle ich Yoongi von meinen Gefühlen und es regt ihn dazu an darüber nachzudenken. Ich schweige, lausche seinen Fragen und seinen Äußerungen, die mich erröten lassen. Ich denke über seine Worte nach, doch allein die Vermutung, dass ich verliebt sein könnte, lässt mich so rot wie eine Tomate werden. Meine Ohren glühen wie verrückt, während ich mir die Hand über die Augen lege.

"Sag... doch sowas nicht, Hyung..." Gott das ist mir unsagbar peinlich. Wie kann er das so einfach zu mir sagen und dabei so ernst bleiben? Ich knabbere mir etwas nervös auf der Unterlippe herum, wackle mit meinen Beinen und weiß nicht so wirklich wie ich damit umgehen soll, während ich über die Worte weiter nachdenke.

"Ich... denke schon, dass ich es mag. Es fühlt sich schön an und ich mag die Aufmerksamkeit, die ich von der Person bekomme...", murmle ich zögernd. Ja ich mag es, wenn er zu mir kommt. Wenn er sich Sorgen um mich macht und mich betüddelt. Ich mag es, wenn er mich ansieht und sich unsere Blicke treffen. Sie sind so intensiv und sie jagen mir manchmal einen Schauer über den Rücken. Ich erschaure in dem Moment ein wenig und befeuchte mir die Lippen.

"Aus dem Kopf geht mir diese Person auf jeden Fall nicht mehr. Wie auch, wenn sie fast die ganze Zeit um mich herum ist... und ob ich Herzklopfen habe?" Ich überlege schwer und beiße mir wieder auf die Unterlippe. Es gibt solche Momente.

"Manchmal... wenn wir uns tief in die Augen sehen... oder wenn ich diese Person beim Schlafen beobachte... wenn wir uns nah sind und sie einen Kuss auf die Wange einfordert..." Meine Ohren beginnen wieder zu glühen. Zum Glück muss ich Yoongi nicht ansehen. Eigentlich sehe ich gerade gar nichts, weil meine Hand immer noch über meinen Augen liegt und ich versuche nicht gleich im Erdboden verschwinden zu wollen.

"Redest du gerade von mir, Jungkookie...", dringt es auf einmal an mein Ohr und ich nehme die Hand erschrocken weg. Jimins Gesicht hängt direkt über meinem und ich rucke erschrocken hoch und nach vorne.

"Jim~ ahh~" Zu mehr komme ich nicht, weil ich von dem Pier herunterrutschte und mit einem 'platsch' im Wasser lande. Hastig atme ich ein, schlucke etwas von dem Wasser und paddle wieder nach oben an die Oberfläche, nur um hustend aufzutauchen. Ich strample angestrengt mit meinen Beinen, während ich mir mit einer Hand die nassen Haare aus dem Gesicht streiche.

"YAH! Jimin-Ssi...", schreie ich und hebe dabei meine Faust und schimpfe mit ihm. Warum muss ausgerechnet er das mitbekommen? Warum muss er so über mir hocken und dann solche Worte sagen? Aish. So ein Idiot. Fuck!

Das Wasser ist kalt und ich beginne zu frieren, weswegen ich erleichtert bin, als mir herausgeholfen wird. Ich lasse mich in eine Decke einwickeln und mich in das Zelt bringen. Ich kann Suga nicht ansehen, genauso wenig wie Jimin. Das ist mir alles so peinlich. Ich will im Erdboden verschwinden und nie wieder auftauchen.

Mit Hilfe der Staffs ziehe ich die nasse Kleidung aus und wickele mich in eine frische warme Decke ein, nachdem ich mich abgetrocknet habe. Eine Frau föhnt mir die Haare, eine andere richtet mein Makeup, während ich eine heiße Tasse Tee in den Händen halte. Gerade ist mir egal was die anderen denken. Das ist einfach ein blöder Unfall gewesen und eine sehr peinliche Situation für mich. Wie viel Jimin wohl gehört hat? Wollte ich das wirklich wissen? Besser nicht.

Min Yoongi [Flashback]:

Es ist ein wunderschöner Moment, der mir sicher noch lange in Erinnerung bleiben wird. Die ruhige Atmosphäre, die Tiefe unseres Gespräches. Ich bin mir jetzt sicher, es ist das erste Mal, dass wir so miteinander sprechen und es ist schön.

Aber es scheint noch mehr zu geben, worüber Jungkook sprechen will. Daher warte ich geduldig und gebe ihm die Zeit, nur mit dem, was dann kommt. Damit habe ich nicht gerechnet. Es ist noch persönlicher und jetzt wirklich sehr privat und intim. Er spricht über Gefühle zu einer anderen Person, die ich nur als Verliebtheit deuten kann. Jungkook ist wahrhaftig verliebt und es stellt sich mir die Frage, wie er das sein kann. Wie er eine Person kennenlernen kann, wo wir doch eigentlich 24/7 zusammenhängen. Aber diesen Gedanken verbiete ich mir schnell, denn es würde ihm nicht helfen. Also denke ich nach, versuche ihm irgendwie einen Rat zu geben. Sicher ist, dass er selbst seine Gefühle noch nicht deuten kann, dass er sich unsicher ist. Also stelle ich ein paar Fragen, ehe ich ihm meine Einschätzung mitteile. Und allein seine Reaktionen machen es für mich deutlicher.

Er wird knallrot und legt sich einen Arm über die Augen. Es ist niedlich und genau die Reaktion, die man so von sich gibt, wenn man mit etwas konfrontiert wird, was einem anders erscheint oder aber auf einmal doch ertappt wird. Süß... einfach nur süß.

Ich hätte jetzt eher damit gerechnet, dass Jungkook aufsteht und das Gespräch beendet, weil er sich so unsicher ist. Doch es kommt wieder anders und er widmet sich tatsächlich meinen Fragen. Und doch... je mehr er spricht, desto mehr läuten in mir sämtliche Alarmglocken, denn ob nun gewollt oder nicht... Jungkook gibt mir Details, die eines deutlich machen. Er ist in jemanden von uns verliebt. Von uns sieben. Es trifft mich unvorbereitet und ich bin froh, dass er nicht auf mich achtet, sondern stattdessen in den Himmel starrt oder eher gegen seinen eigenen Arm, während er einfach so gedankenverloren weiterspricht, sich mir auf eine Art und Weise öffnet, von der ich selbst noch nicht weiß, ob er das wirklich will. Ist ihm bewusst, dass er mir gerade wirklich erzählt, dass er in jemanden von uns verliebt ist?

Ich weiß auf einen Schlag von wem er spricht, als er dieses eine kleine Detail sagt. Wenn er einen Kuss auf die Wange einfordert, hm? Und im selben Augenblick von dir gegen die nächste Wand geschubst wird. Holy Boy!

Ich bin kurz davor Jungkook zu unterbrechen, ihn aufzufordern zu stoppen, denn sollte uns jemand hören. Es wäre fatal... es wäre zerstörerisch. Mein Arm zuckt, bereit Jungkook zu unterbrechen. Und doch kann ich es nicht, lasse meine Hand liegen und höre ihm weiter zu. Ist es Schock? Vielleicht. Ich schließe meine Augen und verziehe leicht das Gesicht. Er ist jung, versuche ich mich zu beruhigen. Es ist nur eine Phase. Sie wird vergehen, wenn er älter wird. Es ist verständlich, denn er ist so jung gewesen als er zu uns gekommen ist, hat seine gesamte Jugend mit uns verbracht. Mit sechs anderen Männern. Es ist eine einfache Verliebtheit, die wieder vergehen wird.

Ich bin selbst so sehr in meinen eigenen Gedanken gefangen, dass ich IHN nicht bemerke. Nicht einmal höre, wie er uns ruft und dann hinter uns steht. Ich zucke selbst so hart zusammen, als ich Jimins Stimme höre und reiße die Augen auf. Doch noch bevor ich reagieren kann, ist es Jungkook, der wie von der Tarantel gestochen hochschießt, Jimin beinahe rammt und doch so viel Schwung hat, dass er auf einmal... nun... weg ist.

Ich höre das Platschen, als er ins Wasser fällt und Jimins erschrockenen Aufschrei. Sofort bin auch ich auf den Beinen und beuge mich über den Rand des Piers und sehe, wie Jungkook nun in den Wellen schwimmt.

„Verdammte Scheiße!", entkommt es mir und ich mache kehrt, renne zurück zu den anderen und rufe um Hilfe. Nur wenige Minuten später ist Jungkook wieder auf dem Trockenen, eingehüllt in Decken und in dem Zelt, welches aufgebaut worden ist. Eine ganze Reihe des Stuffs kümmert sich um ihn und ich sitze nun bei den Anderen, auch endlich mit Essen versorgt und starre Jimin an, der noch immer nicht weiß ob er lachen oder sich Sorgen machen soll. Er ist mit Taehyung in einem Gespräch vertieft und doch spürt er meinen Blick auf sich, sieht mich schließlich an und blinzelt.

„Hyung... hab ich was im Gesicht?", fragt er mich und ich zucke zusammen. Ich brumme nur und wende den Blick ab.

„Nein... alles gut." Er zieht die Augenbrauen an, neigt den Kopf fragend, doch scheint nicht weiter nachfragen zu wollen.

Ich jedoch... nun ich denke nach. Über all das was Jungkook mir gesagt hat und wie offensichtlich es jetzt ist. Es ist Jimin. Ohne Zweifel ist es Jimin, der unserem golden Maknae den Kopf verdreht hat. Was ich davon halten soll, weiß ich nicht. Doch viel Zeit bleibt mir auch nicht mehr, denn nur wenig später werden wir zusammengetrommelt um die letzte Szene zu drehen.

Das Thema kommt nicht nochmal auf. Aber vergessen werde ich es sicher nicht.

Park Jimin [Flashback]:

Fast haben wir es geschafft! Ich hoffe, dass das Wetter mitspielen wird und wir die letzte Szene heute noch drehen können. Dann ist es geschafft und obwohl ich mich wirklich darauf freue nach Hause zu fahren, um mich auszuruhen, schwebt auch eine gewisse Wehmut mit. Dieser Videodreh war einer der schönsten, den wir je gemacht haben. Ich weiß nicht mehr wann ich so viel Spaß gehabt und so viel gesehen habe. Wir sind durchs ganze Land gefahren für die perfekten Drehorte und hier am Gyeongjeong Beach wird es enden.

Gerade drehen Jungkook und Yoongi ihre Szene am Pier und ich stehe einfach hier und beobachte sie dabei. Es ist einfach schön, die beiden so zu sehen. Generell habe ich das Gefühl, dass sie sich sehr angenähert haben in den vergangenen Tagen. Ich lächle in mich hinein, als mein Blick auf Jungkook hängenbleibt. Wie er da sitzt und einfach auf das Meer sieht. Es hat etwas so Schönes und Freies. Er sieht entspannt aus und als Yoongi sich zu ihm setzt, fängt er an zu lachen. Er ist so schön und es fällt mir wieder auf wie sehr er gewachsen und gereift ist. Kaum noch mein kleiner Bunny von damals, der sich so gegen meine Aufmerksamkeit gewehrt hat. Jetzt ist es anders... jetzt verbringen wir so viel Zeit zusammen und manchmal ist sogar er es, der mir nicht vom Leib weichen will. Ich genieße die Aufmerksamkeit natürlich sehr. Mehr als ich es dürfte, als ich sollte. Ich kann einfach nicht glauben, dass er jetzt schon 18 ist.

Es ist Taehyung, der mich ablenkt, als er einen Arm um mich legt und mich zu den anderen zieht, die ein Kartenspiel spielen.

Nur eine Stunde später ist endlich die letzte Szene im Kasten, in der Yoongi und Jungkook uns wecken, ehe das erlösende Cut kommt und wir endlich Pause haben. Den Rest würden wir drehen, wenn die Sonne sich zeigt. Ich rolle mich zur Seite und halb auf Taehyung drauf, der noch auf der Ladefläche liegt. Er gibt ein unterdrücktes Stöhnen von sich, während ich ihm in die Wange pieke.

„Komm aufstehen!! Es gibt endlich Essen!" Das wirkt. Taehyung richtet sich sofort auf und schaut mich mit seinen großen Augen an.

„Essen? Wuhuuuu!!" Ich lache mit ihm und zusammen klettern wir vom Jeep. Die anderen scheinen ebenso viel Hunger zu haben und gemeinsam machen wir uns auf den Weg zum Catering. Es ist in einem Zelt aufgebaut worden, denn der Wind, der hier manchmal ganz schön stark werden kann, hätte es wohl vom Tisch geweht. Ich habe Hunger und hänge mich über Taehyungs Schulter, lache mit ihm und kabble herum. Yoongi ist hinter uns und reibt sich die kalten Hände. Ich höre sein Murren und lache in mich hinein. Doch dann rieche ich das leckere Essen und mein Magen knurrt laut. Jetzt sehe ich nichts mehr außer die Köstlichkeiten, die aufgebaut sind und bediene mich auch recht gütlich daran.

Es dauert lange bis wir bemerken, dass jemand fehlt. Ich lache mit Tae über einen besonders dummen Witz, den Jin-hyung wieder einmal gebracht hat, als Namjoon-hyung eine Frage in den Raum wirft.

„Wo sind eigentlich Kook und Yoongi?"

Oh... oh... ich blinzle etwas und sehe dann den Tisch runter, an den wir uns gesetzt haben um unser Essen einzunehmen. Und tatsächlich sind zwei Stühle leer.

„War Yoongi-hyung nicht eben noch hinter uns?", fragt Taehyung. Ich denke nach, meine auch mich daran zu erinnern, dass er sich vorhin noch an dem Chicken bedient hat. Das, was inzwischen leer ist, denn es ist bei uns allen sehr beliebt. Ich neige den Kopf und stehe dann auf.

„Ich schau mal wo die beiden sind", biete ich an und die anderen nicken nur.

Also verlasse ich das Zelt und sehe mich in dem nun viel helleren Licht um. Oh, die Wolkendecke hat sich tatsächlich gelichtet und die ersten Sonnenstrahlen kommen langsam heraus. Dann werden wir heute wirklich noch fertig! Doch ich besinne mich auf meine jetzige Aufgabe und beginne nach Jungkook und Yoongi zu suchen. Weit werden sie wohl nicht sein und tatsächlich brauche ich nur zwei der Stuffmember zu fragen, die in die Richtung des Piers deuten. Oh... waren sie immer noch da?

Es waren vielleicht 50 Meter, die ich entlang schlendere und noch einmal die Atmosphäre dieses schönen Ortes auf mich wirken zu lassen. Das Rauschen der Wellen, entferntes Möwengeschrei und der leichte Wind. Es erinnert mich an Busan, an die Strände und die Spaziergänge, die ich mit meiner Familie einmal die Woche unternommen haben. Ich muss schmunzeln, als mir wieder in Erinnerung kommt, wie Hoseok diese Muschel gefunden hat und sie tatsächlich einfach so essen wollte. Auch mein Bruder und ich haben damals viele Muscheln gesammelt und Ketten für unsere Mutter daraus gebastelt.

Ein wenig in den alten Erinnerungen schwelgend bemerke ich gar nicht wie ich dem Pier immer näher komme. Ich achte nicht einmal wirklich auf die Umgebung, bis ich Jungkooks Stimme höre.

"Manchmal... wenn wir uns tief in die Augen sehen... oder wenn ich diese Person beim Schlafen beobachte... wenn wir uns nah sind und sie einen Kuss auf die Wange einfordert..."

Oh... oh... ist das Jungkookie und redet er etwa von mir?

Ich hebe den Blick und tatsächlich. Ich bin so nah an den beiden dran, die am Rande des Piers liegen, genau an der Stelle, wo sie vorhin noch gedreht haben. Neugierig und interessiert, was sie da tun und reden, beginne ich zu Grinsen und schleiche mich noch näher heran. Jungkooks Kopf liegt auf Yoongi-hyungs Schulter und er hat einen Arm über seine Augen gelegt, während Yoongi seine hinter dem Kopf gekreuzt hat und die Augen geschlossen hat. Mit einem breiten Grinsen beuge ich mich über Jungkook und sehe ihm direkt ins Gesicht.

"Redest du gerade von mir, Jungkookie...", frage ich neckend und die Reaktion ist Filmreif. Jungkook erschreckt sich so sehr, dass er regelrecht nach oben schießt und ich kann grade noch meinen Kopf zurückziehen, denn sonst wären wir wohl zusammengeknallt. Jungkook schafft es gerade noch die ersten Buchstaben meines Namens zu rufen und meine Lippen sind selbst schon wie zu einem Lachen geformt. Doch weder er noch ich kommen dazu unsere angedeuteten Regungen zu beenden, da rutscht Jungkook vom Rand und ist auf einmal weg.

Ich höre nur das laute Platschen und mit einem erschrockenen Aufschrei stürze ich selbst nach vorne an die Kante und sehe darüber. Der Schock ist mir ins Gesicht geschrieben, als ich ihn nicht sehe.

„Jungkook?! JUNGKOOK?!", schreie ich, bemerke noch aus dem Augenwinkel wie Yoongi selbst aufgesprungen ist, um zurück zu den anderen zu laufen und Hilfe zu holen.

Ich kralle mich selbst am Rand fest, mein Herz rast und meine Augen hasten über das Meer. Wo ist er... wo ist mein Jungkookie?

Dann, als er durch die Wasseroberfläche bricht. Seine Haare hängen ihm klatschnass am Kopf und doch... ich kann nur vor Erleichterung auflachen, als er meinen Namen schreit und mir mit der Faust droht.

„Halt durch, Kookie! Rettung ist unterwegs", feixe ich zurück und wische mir über die Augen, die auf einmal so nass sind. Es sind Tränen der Panik und Erleichterung zu gleich.

Es dauert nur wenige Minuten, da ist Jungkook wieder im Trockenen und ich selbst halte das Handtuch und rubbel ihm die Haare trocken, während unsere Stylistin ihm schon längst eine Jogginghose und einen dicken Pulli gebracht hat, während das Outfit mit Föhnen trocken gepustet wird.

„Mensch... was machst du auch immer für Sachen?", lächle ich ihm ins Ohr und hauche verdeckt von anderen einen kurzen Kuss dagegen.

„Du hast mich sowas von erschreckt." Jungkook brummt nur irgendwelches Zeug, ehe er niest. Aigooo... er ist einfach viel zu süß. Dann muss ich jedoch gehen, denn Jungkook muss wieder fertiggemacht werden, ehe es endlich weitergehen kann. Jemand hat ihm Essen gebracht und so verlasse ich das Zelt und geselle mich zu den anderen. So ganz überwunden habe ich den Schreck noch nicht.

Ich rede mit Taehyung darüber, als ich einen Blick auf mir spüre. Es ist Yoongi, der mich so nachdenklich ansieht und das schon eine ganze Zeit.

„Habe ich was im Gesicht?", frage ich ihn verwirrt, doch er wehrt nur ab. Hmm komisch... Ich will nachfragen, doch komme nicht dazu, da Taehyung sich wieder an mich wendet.

Und kurz darauf wird es auch schon Zeit weiterzudrehen und der Vorfall, sowie die Neugier über was Yoongi und Jungkook sich wohl unterhalten haben, verschwindet im Stress des Videodrehs.


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