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Carly kräuselte die Nase, als Noah wieder anfing zu lachen. "Noah", jammerte sie, und ihr bester Freund lachte noch mehr.
Die Tatsache, dass sie zwei Jahre jünger war als Noah, vergaß Carly oft. Aber gerade half Noah ihr dabei, verschiedene Akzente in der Englischen Sprache auseinander zu erkennen und auch selbst in einen zu verfallen, was das Thema bei Carly in Englisch war - nur hatte Carly laut Noah einen so enormen britischen Akzent, dass es einfach nur zum schießen war.
"Mein Vater spricht immer so", murmelte Carly, "Er kommt aus England."
"Du bist halb englisch?", fragte Noah, der sich langsam wieder beruhigte. Er ließ sich neben sie auf die Bank plumpsen.
"Ja, hab ich das noch nie erzählt?" Carly lehnte sich leicht an Noah an. Er war der einzige Mensch, bei dem sie sich wohlfühlte, auch wenn Körperkontakt herrschte.
"Nein. Ist aber cool. Meine Familie ist so gefühlt seit dem 16. Jahrhundert deutsch."
"Langweilig", sagte Carly und Noah stimmte ihr zu. Carly ließ ihren Kopf komplett auf Noahs Schulter fallen und seufzte. "Ich hab keine Lust auf Englisch", murmelte sie.
"Und ich keine Lust auf Chemie... ich will nur Heim..." Noah legte seinen Kopf auf Carlys.
"Ich will nicht heim... Aber weg von hier." Carly seufzte. "Ich will an meinen Lieblingsplatz."
"Wo ist der?", fragte Noah. Carly summte leise irgendeine Melodie, bevor sie ihm nach einer Weile antwortete. "Ich kanns dir zeigen, wenn du willst. Hast du Zeit?"
"Für dich immer." Es war scherzhaft gesagt, aber es war die pure Wahrheit. Wenn es um Carly ging, nahm sich Noah alle Zeit der Welt nur für sie.
"Du bist ein Spinner", murmelte Carly. "Heute Abend, sieben Uhr. Abends ist es immer am schönsten. Am Ende des Dorfs, wo's Richtung Autobahn geht. Da treffen wir uns."
Noah hatte schon viele schöne Orte gesehen. Er war oft im Urlaub mit seiner Familie, war schon viel herum gekommen - aber der Ort, der ihm Carly zeigte, war der schönste, den er jemals gesehen hatte. So etwas schönes so nah. Und vielleicht fand er es auch so schön, weil es Carlys Lieblingsplatz war.
"Es passt zu dir", murmelte Noah. "Der Platz ist... wie du." Carly legte den Kopf schief, als sie sich vor einem Baum setzte. "Wie meinst du das?"
"Es ist... so wunderschön... und... es fühlt sich einfach so an wie du. Ich weiß es nicht."
"Du schreibst bestimmt die schönsten Liebesbriefe", schmunzelte Carly.
"Ich habs noch nie ausprobiert", sagte Noah und setzte sich neben sie. Er nahm seine Kopfhörer und gab Carly einen Stecker. "Liedwünsche?"
"Mh... You and Me. Lifehouse." Noah kannte es nicht. Aber von dem Moment an, wo er es anmachte, liebte er es.
(Ich hab die Perspektive gewechselt, sorry - habs grad erst bemerkt)
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