44.🚫
Jungkook
Schnaufend hatte ich es geschafft an dem Ort anzukommen. Hier gab es keine Bäume mehr, sondern nur noch einen steilen Abhang. Es war wie eine hohe Klippe, die direkt in den Abgrund führte. Zwar war die Aussicht wunderschön, vor allem weil man Berge, Bäume und einen Wasserfall sehen konnte, jedoch achtete ich momentan nicht darauf. Viel mehr Priorität lag bei mir jetzt Taehyung ausfindig zu machen. Schluckend sah ich mich um. Die Sonne schien auf das Gras und der Wind heulte leise, allerdings war weit und breit keine Person zu sehen.
Hatte ich mich erneut von meinem Kopf manipulieren lassen? War das erneut eine Einbildung?
Schlapp und enttäuscht zu gleich ließ ich mich in die Lehne zurück fallen.
Meine Arme waren völlig fertig von der Tour, ich war außerdem erschöpft und wollte nur noch schlafen. Gerade als ich wieder umkehren und zurück zur Villa wollte, flog mir auf einmal eine kleine Flocke entgegen. Der weiß, funkelnde Kristall landete in mitten auf meiner Nase. Anschließend formte sich der kleine Ball zu einem Tropfen, der dann auf meiner Haut schmolz.
Verwirrt von dem Ereignis schweifte mein Blick wieder durch die Umgebung. Über mir waren dunkle, graue Wolken und es fing an in Schütten zu schneien. Aber wie konnte das sein? Wir hatten schon Anfang Frühling und das Wetter war noch so unglaublich warm. Warum schneite es hier dann?
Auf einmal begann ich zu realisieren, welch wundersame Pracht dadurch entstand. Eine Flocke nach der anderen rieselte hinab, wodurch der Himmel so wunderschön erschien. Die Sonne beleuchtete die weißen Flocken, wodurch sie magisch schimmerten. Wie in den Bann gezogen beobachtete ich das wundersame Spektakel. Es zog mich eigenartig an und ich konnte nicht anders als regungslos in die Ferne zu starren. Es war praktisch wie eine melancholisch schöne Landschaft, obwohl ein Unwetter sich anstaute.
Wie erstarrt, merkte ich nicht mal wie erneut Tränen aus meinen Augen kamen. Eine nach der anderen sickerte langsam meine Wangen hinab. Ich fühlte mich aufeinmal so endlos traurig und leer. Es war so als würde etwas ganz bestimmtes in mir fehlen. So als wäre es einst da gewesen und nun vermisst. Ein riesiges Loch in meinem Herzen.
Abwesend sah ich den kühlen Schnee an. Er erinnerte mich an Taehyung und auch an das letzte Mal, wo ich an seinem Grab stand. Ein De ja vu passiert meinen Kopf. Die Aussicht war damals nämlich genauso atemberaubend wie jetzt. Es bereitete mir eine Gänsehaut und ließ die Stimmung so ruhig wirken. Genauso wie damals auch glitt ein Schauer über mich.
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Felou
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