29.🚫
Jungkook
Ehe ich mich versehen hatte, befand ich mich auf schon einer Autobahn. Mein Blick huschte wieder nach vorne und ich merkte, dass ich in mitten einer Straße, die mit weißen Streifen markiert war, stand. Ich hörte innerhalb des Rasuchen ein lautes Hupen, drehte mich um und blickte in mitten die strahlenden Lichter eines großes Fahrzeugs. Wellenartig verschamm das Bild in etliche Farben. Doch bevor ich oder der Fahrer reagieren konnten, war es schon zu spät und der Wagen raste in mich hinein. Mein Atem blieb stehen, alles um mich herum spielte sich nur noch in Zeitlupe ab und zum ersten Mal nahm ich alles klipp und klar war. Die verschwommene Sicht war wie verschwunden, als hätte sie nie existiert. Indessen erschienen schwarze Punkte und flackernde Lichter.
Vor meinem inneren Auge spielten sich Erinnerungen an mein gesamtes Leben ab. Wie ein Band, das unendliche Male abgespielt wurde. Von dem Moment auf wo ich noch ein kleines Kind war, bis jetzt. Außerdem sah ich noch die letzten Tage an mir vorbei ziehen. Meine Schwester, meine Freunde, meine Mitmenschen und Taehyung. Es blendeten sich Bilder von seinem Gesicht ein, wie er mich strahlend voller Freude anlächelte. Dabei funkelten seine dunkelbraunen Augen liebende Zuneigung aus, seine Pupillen waren breit geworden und ich konnte mich in der Reflektion davon sehen. Zu dem realisierte ich auch seinen dichten Wimpernkranz, den man sah sobald er auch nur für eine Sekunde blinzelte. Darüber hinaus dachte ich an jedes kleinste Detail seiner honiggoldenen Haut. Seine dünnen Augenbrauen, die unter dem hellen Schopf, besetzt mit weichen braunen Haaren verschwanden, die feine strukturierte Nase, die rosafarbenen Wangen, sobald er verlegen wurde, die lieblichen Grübchen, die auftauchten sobald er lächelte oder seine vollen, schmallen, perfekten Lippen. Alles in allem merkte ich, wie sehr ich ihn ein letztes Mal noch unbedingt sehen wollte.
Doch bevor es dazu kam, rammte keine Sekunden später das Auto gegen meine Beine und ein Knacken war zu vernemmen. Automatisch fiel ich nach vorne auf die Haube des Wagens. Ich stieß dann noch voller Wucht bishin zur Fensterscheibe und zerbrach diese sogleich mit meinem Körper. Kleine Fetzen von Scherben flogen überall an mir vorbei. Mein fast schon lebloser Körper kullerte anschließend versetzt mit Glas im Fleisch durch diese hindurch. Dadurch landete ich horizontal in mitten auf den Typen am Steuer. Ich hörte kaum noch bei Bewusstsein den Fahrer laut aufschreien. Vor Schock bog er dann mit den Händen das Lenkrad zur Seite, wodurch wir in mitten auf den Wald unterhalb zu steuerten. Auf der Stelle wurden wir alle beide samt Auto auf einmal den Ahgang in den Wald entlang gezogen. Das komplette Auto stürzte den Hügel hinab, weswegen der Fahrer und ich beide gegen die Decke des Autos geworfen wurden. Alles wurde so heftig herum geschleudert, dass unsere Körper über längeren Zeitraum durch das komplette Auto geworfen wurden, bis sich auf einmal alles nur noch drehte. Total durch den Wind stieß ich auf einmal stumpf gegen den Beifahrersitz. Mein Kopf war dabei auf ein Polster gekommen.
Das Auto hatte angehalten und war anscheinend hart gegen einen Baum geprallt. Dementsprechend hinterließ der Zusammenstoß eine Delle. Jedoch ausgerechnet an der Stelle, wo der Körper des Fahrers lag. Auch seine Stimme war nicht mehr zu hören. Verdunzt sah ich zum Platz neben mir. Davon mal abgesehen, dass alles voller Blut und Scherben lag, war der Körper des Typen neben mir vollständig zertrümmert. Der Baum war nämlich so stark gehen das Auto geprallt, dass es die gesamte linke Vorderseite des Auto gerammt hatte. So auch den Körper des Fahrers, der völlig fertig hingerichtet zwischen dem Fahrersitz und dem Steuer eingeklemmt wurde. Sein Kopf bettete auf dem Lenkrad und wurde zur Hälfte eingequetscht. Blut rannte seinen Körper hinab, während kaputte Teile vom Auto an seiner Kleidung hefteten. Des Weiteren war sein eines Auge noch weit geöffnet und starrte mich seelenruhig an. Eine Leiche befand sich nun auf dem Sitz neben mir.
Verstört von dem brutalen Anlick wollte ich mich übergeben, jedoch war ich gerade nicht in der Lage dazu. Also blieb ich regungslos auf dem Beifahrersitz liegen. Ich spürte gar nichts mehr bis auf die Senkung meiner Brust, wie diese sich wild auf und ab hebte. Mein Puls hob sich rasend. Ein Blick auf meine Körper und ich erkannte, dass ich in Trümmern lag. Alles war voller, dunkelroter Flüssigkeit und ich spürte den Geschmack von Metall an meiner Zunge. Tränen kullerten in Massen über meine Wangen. In meinem Körper steckten mehrere Scherben, zu dem befand sich eine in mitten meiner Oberschenkel. Meine Schienbeine hingen außerdem aus dem Fenster. Eins war durchgebrochen und lag halbtot auf der Haube. Das andere war blutüberströmt. Meine Arme waren währenddessen in Fetzen gerissen, sodass die Haut über all frisch aufgeplatzt war.
Meine Sicht fing wieder an verschwommen zu werden und ich konnte mich kaum wach halten. Wieder ein Blick auf den Fahrer genügte mir, mich bei Bewusstsein zu halten. Ich wollte noch nicht zwecklos sterben wie der Typ neben mir. Zumindest nicht ohne noch einmal Taehyung zu sehen. Erst recht, wenn ich einen unschuldigen mit in den Tod reisen würde. Mit Tränen in den Augen sah ich aus dem gebrochenen Fenster des Wagens. Die Sonne ging langsam auf und ihre ersten Strahlen kamen empor zum Himmel hoch. Sie beleuchteten sanft die Tannen des Waldes, Fichten und die dunkelsten Ecken. Sodass selbst der Erdboden voller Laub zu sehen war.
Plötzlich hörte man Sirenen und menschliche Stimmen aus dem hinteren Teil des Waldes. Sie kamen immer näher in meine Richtung. Schwer verletzt, trotz meiner Schmerzen wollte ich mich aus der Blutlache drängen. Alles, was meinem Verstand noch blieb war die Flucht. Es hielt mich am Leben, brachte mich dazu wach zu bleiben, meine letzten Kräfte nochmal zu schöpfen und meinen Körper mit neuen Schüben zu besetzten. Doch ich hatte mich geirrt. Die Drogen spielten mir eine Scheinwelt vor, die nicht existierte. Denn kaum sobald ich mich richten wollte, war das erste was geschah, dass mich der Schlaf packte und ich ohne Gegenwehr anfing zu träumen.
Meine Augen schlossen sich endgültig.
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Felou
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