Christmas is in danger
Am Nordpol herrscht Stress und Panik.
Weihnachten steht vor der Tür und die Wichtel Jimin, Yoongi, Jungkook, Taehyung, Namjoon, Seokjin, Hoseok und hundert andere haben alle Hände voll zu tun.
Nicht nur die ganzen Geschenke, die sich die Kinder in der ganzen Welt wünschen zu erschaffen und zu verpacken, nein, auch jemand fehlt.
Die wichtigste Person des ganzen Nordpols, ohne diesen der Schlitten nicht fliegt, ohne den es kein Weihnachten gibt. Santa Claus.
„Boss? Boss, boss, boss?" schreit Hoseok verzweifelt durch die kleine Fabrik, in der er arbeitet. Seine kleine grüne Mütze schwankt auf seinem Kopf, während er hüpfend durch die Halle läuft und nach Santa Claus sucht. „Boss?"
Der laufende Meter klopft hektisch an die Bürotür des Mannes mit dem dicken Bauch, bekommt jedoch keine Antwort.
Hoseok bringt all seinen Mut zusammen, nimmt die Türklinke in die Hand und drückt sie vorsichtig runter.
Kurz darauf lugt sein Kopf durch die kleine Lücke zwischen Tür und Rahmen und seine Augen wandern durch den Raum. Kein Santa.
„Santa ist verschwunden!" ruft er mit den Nerven am Ende, die Angst breitet sich in seinem ganzen Körper aus.
Was passiert mit dem schönsten Fest des Jahres? Wie sollen die Kinder ihre Geschenke bekommen? Es wird doch ein Desaster.
Sofort kommen die anderen Wichtel zu dem mittlerweile weinenden Hoseok und schauen ebenso verzweifelt, wie es der Schwarzhaarige, eigentlich glücklichste Wichtel, noch vor ein paar Minuten getan hat.
„Er ist bestimmt einfach nur bei seiner Frau." versucht Namjoon ihn zu beruhigen und klopft ihm aufmunternd auf den Rücken.
„Aber er muss doch arbeiten." schnieft Hoseok und wischt sich durch das Gesicht. „Wir müssen ihn suchen gehen!"
Und da waren sie nun, sieben laufende Meter im dicksten Schnee.
„Ich hätte mir meine Schneehose anziehen sollen." bibbert Jungkook und drückt seine kleinen Arme noch fester an sein Körper, in der Hoffnung, dass es ihn wärmt.
„Wieso muss es auch ausgerechnet heute schneien? Lass uns zurückgehen und dann fällt Weihnachten meinetwegen aus." beschwert sich Yoongi, der griesgrämigste Wichtel in der ganzen Fabrik.
„Spinnst du?" ruft Taehyung aufgebracht. „Weihnachten darf nicht ausfallen! Was würde aus uns werden?"
Taehyung hat Recht. Was würde passieren, wenn sie Santa nicht finden? Die Wichtel leben durch den Glauben der Kinder. Wenn Weihnachten ausfallen würde, die Kinder wären enttäuscht und würden nicht mehr an den bärtigen Mann glauben. Die Wichtel würden aussterben. Ein Kind verliert den Glauben, ein Wichtel stirbt. So ist die Regel.
Weihnachten würde aussterben.
„Wir hätten Rudolph holen sollen." spricht Jimin nach einer Weile die Gedanken aller aus. Der Schneesturm verwischte die Sicht und macht es fast unmöglich, den jeweiligen vorderen Wichtel zu sehen. Wären die Helfer auch nur paar Kilos schwerer, würden sie in den metertiefen Schnee brechen und nie wieder herauskommen und somit erfrieren. Doch jetzt sackt der Schnee nur Millimeter herunter, doch die Angst besteht, doch einzukrachen.
„Ich will nach Hause." schnieft Seokjin und bleibt stehen. „Ich will noch nicht sterben."
„Wir werden nicht sterben, wenn wir endlich mal im Dorf ankommen." antwortet Namjoon genervt. Genervt, dass sie sich höchstwahrscheinlich verirrt haben und nie wieder zurückkommen.
Dieser Schnee. Namjoon hasst Schnee. Zu kalt und zu gefährlich. Natürlich lässt er sich das nicht anmerken, es ist nicht möglich für Wichtel, den Schnee zu hassen. Doch was er nicht weiß, Yoongi ist derselben Meinung. Doch im Gegensatz zu Namjoon hasst der Minzhaarige alles. Er hasst den kalten Schnee, die ängstlichen Wichtel, das stressige Weihnachtsfest, den eingebildeten Rudolph mit seiner dämlich blinkenden Nase, ja, er hasst sogar Santa Claus. Und es wäre ein Geschenk für ihn, wenn sie niemals den dicken bärtigen Mann finden würden und somit Weihnachten zu Grunde geht.
„Da ist eine Höhle!" ruft Hoseok und zeigt mit zittrigen Fingern auf einen verwehten Berg, der fast unsichtbar durch den Sturm erscheint.
Und somit kämpfen sich die sieben Wichtel durch den Sturm; das Ziel die Höhle.
Aus der Puste lässt sich Jimin auf seine Knie fallen, als sie den Unterschlupf erreicht haben. Es ist anstrengend für alle, mit den kleinen Beinen durch den Schnee zustampfen, vor allem für den Kleinsten.
Seokjin hievt den Jüngeren hoch und geht tiefer in die Grotte.
Kurze Zeit später sieht man die Hand vor Augen nicht mehr, doch sie alle nehmen ihren Mut zusammen und durchqueren die Dunkelheit.
Schweigend, nur die einzelnen Steine unter ihren Füßen geben einen Ton von sich, steigen sie immer weiter den Berg hinunter, bemerken gar nicht, wie tief sie in Wirklichkeit sind.
„Sie werden dich nicht finden. Diese Wichtel werden in dem Sturm erfrieren, wenn sie sich überhaupt trauen, sich nach draußen zu bewegen." hören sie auf einmal eine Stimme widerhallen.
Augenblicklich verstecken sie sich hinter einem Stein, der sie vor dem Abgrund beschützt, ebenfalls vor der fremden Person, die jemanden gefangen hält.
Vorsichtig lugt Jungkook über den Stein und erblickt den Weihnachtsmann, gefesselt an einem Stuhl, mitten in der Schlucht, während eine schwarze Rauchwolke um diesen schwebt.
Voller Schreck bückt er sich wieder und sieht seine Freunde an. „Gar nicht gut."
„Wir müssen etwas tun!" flüstert Taehyung, nachdem Jungkook erklärt hat, was dort hinter dem Stein los ist.
„Was soll schon getan werden? Wir sind vielleicht halb so groß wie der Entführer. Wir können nichts machen." sagt Jimin und lugt ebenfalls kurz über den Stein.
„Dann sterben wir." antwortet Jin ängstlich.
Ohne ein Wort zu sagen kriecht der kleine Jimin den Weg, der nach unten führt, hinunter und ignoriert die Rufe der anderen.
Jimin hat gesehen, wie der Weihnachtszerstörer durch eine Spalte zwischen den Steinen gegangen ist und empfand es als Chance, Santa zu retten.
„Na, wen haben wir denn da?" grinst eine Frau mit grauen Haaren hinter dem Wichtel und kurz darauf wird er problemlos am hinteren Jackenkragen hochgehoben, trotz des Widerstands und des Herumgezappel seinerseits.
„Lass mich los!" schreit Jimin und schlägt um sich, bis er sich geschlagen gibt und leblos in der Hand der Frau liegt.
„Wo sind die anderen?" fragt die Frau und zieht den Kleinen hoch, sodass sein Gesicht auf der Höhe von ihrem ist und sie sich so angucken können.
„Mrs. Claus?"
„Wo sind die anderen, Jimin?" fragt die Frau des Weihnachtsmanns freundlich, jedoch ist sie hinter ihrer Fassade ganz und gar nicht freundlich. Sie möchte bloß wissen, wo sich die anderen befinden und mit Freundlichkeit bekommt man bekannterweise alles.
„I-ich bin allein." stottert der Wichtel und hält ängstlich seine grüne Mütze mit seinen Händen fest, da sie von seinen blonden Haaren gefallen ist.
„Wollt ihr Santa nicht helfen?" fragt sie und geht zu diesem.
Besorgt starrt er Jimin an, kann jedoch durch ein Tuch, welches um sein Kopf gewickelt ist, nicht reden.
„Santa!" ruft Jimin freudig und versucht wie ein Hund im Wasser, zu ihm zu kommen.
„Du kannst ihm nicht helfen." sagt Santas Frau und tätschelt unsanft den Kopf des Meters. „Und du kannst mir nicht helfen, also bist du unwichtig."
Sie pfeift kurz und schon kommt der Rauch, welcher vorhin durch die Steine verschwunden ist.
Jedoch kommt er nicht alleine, sondern mit drei Polarfüchsen, die an Leinen befestigt worden sind, welche im Nebel vergraben sind. Die weißen Tiere bellen wie verrückt und fletschen gefährlich die Zähne.
„Sie haben seit zwei Wochen kein Essen mehr gesehen. Aber du scheinst doch ein gutes Futter zu sein, nicht wahr?" lacht die alte Frau und wirft Jimin auf den Boden, um danach ein paar Schritte von ihm wegzugehen.
„Lass die Füchse frei!" ruft sie und augenblicklich lässt der Rauchschwaden die Leinen los. Die Füchse laufen sofort zu dem Zwerg.
Doch plötzlich werden alle geblendet, die Füchse bleiben stehen und vergraben jaulend ihre Augen zwischen ihren Pfoten, Jimin vergräbt sein Gesicht in seiner Armbeuge und es kommen vier Gestalten aus dem Licht.
Taehyung, Jungkook, Hoseok und Seokjin.
„Wir sind die Feen des Nordpollichtes." stellt sich Hoseok vor, jegliche Ängstlichkeit, die vor ein paar Minuten noch fester Bestandteil von ihm war, ist aus seiner Stimme verschwunden.
Langsam riskiert Jimin, seinen Kopf zuheben und er traut seinen Augen nicht.
Die Iriden der Wichtel waren nicht mehr braun; sie waren blau, lila, rot und gelb.
„Was seid ihr?" fragt die Frau und entfernt ebenfalls die Hände aus dem Gesicht.
„Wir beschützen Weihnachten."
„Ihr seid Wichtel, nichts weiter." lacht der Rauch.
„Das sind unsere Hülle, sie haben uns hereingelassen, damit wir Santa retten; die Wichtel retten."
Und plötzlich verläuft alles schneller als gedacht ab.
Die vier besessenen Wichtel strecken ihre Hände in Richtung Weihnachtsfrau aus und sprechen eine Sprache, die niemand der Anwesenden jemals gehört hat.
Mit einem Schrei wird Mrs. Santa mit einem weißen Licht ummantelt und wieder wird Jimin geblendet, sodass er nichts sehen kann.
Die Blendung hält jedoch nicht lange an und schon flattert ein Schmetterling durch die Höhle.
Und kurz darauf, kippen die Feen auch schon um.
Doch der Rauch bleibt.
„Was machen wir jetzt?" fragt Jin, der mittlerweile wieder aus seiner Bewusstlosigkeit erwacht ist, genauso wie die anderen.
„Ihr könnt mich nicht töten." lacht der schwarze Rauch gehässig. „Ich bin Weihnachten. Santa Claus ist mein Bruder, ohne mich gibt es kein Fest. Ich bin unsterblich."
Santa, der mittlerweile entfesselt worden ist, steht hinter den Wichteln und schaut seinen Bruder enttäuscht an. „Aber nur, weil wir Weihnachten lieben."
Verwirrt sehen die Wichtel deren Boss an.
„Weihnachten hat sowohl gute als auch schlechte Seiten.
Ich verkörpere die guten Dinge, jedoch kann ich auch die Schlechten zeigen.
Weihnachten steht für Liebe, Familie und Freude am Schenken, jedoch kann es auch sehr stressig, enttäuschend sein und man kann auf andere neidisch werden, weil sie ein anderes, vielleicht besseres Geschenk bekommen haben.
Das ist Weihnachten.
Manchmal kann es hart werden, aber die Hauptsache ist, sich mit den Menschen zusammen zu finden, die man liebt.
Und obwohl mein Bruder das Schlechte verkörpert, liebe ich ihn über alles, weil er meine Familie ist. Aber auch ihr, alle Wichtel auf dem Nordpol, seid mir wichtig, weil ich euch alle liebe. Egal, was passiert, ich werde euch für immer lieben. Denn ich bin das Positive." erklärt Santa Claus und streichelt einmal jedem über die Haare.
„Also kann man das Böse töten, wenn man Weihnachten nicht mag?" fragt Yoongi verwirrt nach und trotzdem hat er schon einen Plan in seinem Kopf kreiert.
„Theoretisch ja, aber jeder liebt Weihnachten."
„Nein, ich hasse Weihnachten." antwortet der Minzhaarige monoton und sofort sind alle Blicke auf ihm gerichtet.
„Dann rette uns." drängt ihn Jungkook und schubst ihn zum Rauch.
Ohne ein einziges Wort zum Abschied, wendet sich Yoongi von den anderen ab und stellt sich dem Rauch gegenüber.
Mit einem Kampfschrei läuft er auf den Qualm zu und springt auf ihn drauf.
Erst geschieht nichts, doch plötzlich verpufft die Masse und befindet sich verstreut auf dem Boden wieder, als wäre es niemals eine Person gewesen, sondern nur Nebel, der knapp über dem Boden schwebt.
„Hat er... Weihnachten gerettet?" fragt Taehyung nach einer Weile des Schweigens.
Yoongi hat tatsächlich das Weihnachtsfest gerettet.
Die Wichtel sind mit Santas Hilfe heil nach Hause gekommen und trugen nur eine Erkältung davon.
Doch Tage später nach dem Unfall, gingen alle seine Wege. Die Wichtel arbeiteten so fleißig wie noch nie, um alle Geschenke fertig zum Transport zu machen und Santa machte das, was auch immer er als Chef machen musste, damit der 24. Dezember reibungslos stattfinden kann.
Die anderen Wichtel fragten nicht, was aus Mrs. Claus geworden ist, zu sehr ängstigten sie sich vor de rAntwort, genauso bei der Frage, wo denn Yoongi sei.
Für Yoongi wurde eine kleine Statue gebaut, als Dank und für die Unvergesslichkeit, jedoch würden sich die Wichtel auch ohne die Statue an Yoongi erinnern. Die Erinnerungen fest verankert im Herzen.
Min Yoongi, der gestorben ist, um Weihnachten zu retten.
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MERRY CHRISTMAAAAAAS <3
Geschrieben: 1. Dezember 2018
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