Yoongi PoV

Ich sitze in meiner kleinen Wohnung und langweile mich. Mein Magen knurrt plötzlich super laut und ich bemerke, dass ich heute nur ein Brot gegessen hatte. Von dem weichen Sofa erhebe ich mich und laufe zur Küche, in der ich die Schränke absuche, um was Essbares zu finden, doch vergebens. Genervt laufe ich zum Flur, um mir Schuhe und Jacke anzuziehen. Die lange Treppe gehe ich träge herunter. In der Tür bleibe ich abrupt stehen, weil es draußen - wie ich es jetzt erst bemerkt habe - regnet. Weil ich keine Lust habe mir einen Regenschirm aus der Wohnung zu holen und dafür wieder die ganze Treppe nach oben zu gehen, beschließe ich in schnellen Schritten zum Supermarkt zu laufen.

Fast rutsche ich auf dem Bürgersteig aus, doch ich kann gerade noch so mein Gleichgewicht halten. Der Regen prasselt auf meinem Kopf und läuft meinen Hals bis zu meinem Nacken und unters T-Shirt hinunter. Daraufhin kriege ich Gänsehaut und lege ein paar Schritte zu, damit ich nicht ganz durchnässe. Wie ich doch den Herbst verabscheue, denn der ist kalt und ungemütlich.

Als ich den Supermarkt betrete, kommt mir die stickige Wärme entgegen und zielstrebig gehe ich auf die Regale zu mit den Instantnudeln. Ich nehme mir welche und stelle mich bei der Kasse an. Als ich endlich bezahlt habe, mache ich mich auf den Weg zum Ausgang und sehe draußen, dass der Regen schlimmer geworden ist. Genervt von dem ganzen Tag seufze ich auf und laufe nun zehn Mal schneller als vorhin durch den Regenschauer. Wegen des starken Regens kneife ich meine Augen zu und stoße im selben Moment gegen eine Person. Meine Instantnudeln fallen runter auf den Boden und auch die Person fällt hin. Das tut mir echt leid, ich greife die Hand dieser Person und ziehe sie hoch. Es ist ein Junge mit blonden Haaren, er hat ungefähr mein Alter und meine Größe. Ich hebe seinen Regenschirm auf und gebe ihm diesen. Von dem Sturz hat er jetzt dreckige Klamotten aber er sagt: Nein, ist alles gut!. Dann hebt er mit einem Schmunzeln meine Instantnudeln auf, fragend sehe ich ihn an und er antwortet: Ich wollte mir auch gerade was zu Essen holen und das ist meine Lieblingssorte. Er gibt mir die Instantnudeln und ich überlegesollte ich vielleichtoder nicht?.....naja ich habe ja nichts zu verlieren, denke ich.

Wie wäre es als Entschädigung, weil du ja jetzt wegen mir auch nass und sogar schmutzig bist, lade ich dich zu mir nach Hause ein und dann essen wir zusammen Instantnudeln?! frage ich. Mmhh, ich weiß nicht, er überlegt, aber ich gebe nicht so schnell auf. Komm, wegen dir stehe ich hier auch immer noch im Regen und bin jetzt völlig nass. Ein schüchternes Na gut seinerseits und wir machen uns auf den Weg zu meiner Wohnung. Dort angekommen gehen wir die lange Treppe hoch und ich versuche die Tür aufzuschließen, was erst nicht ganz klappt mit meinen eingefrorenen Fingern. Endlich habe ich es geschafft und ich streife mir die Schuhe ab, was er mir nach macht. Unsere Jacken hänge ich auf und bitte ihn, im kleinen Flur zu bleiben. Ich hole aus meinem Schlafzimmer zwei Jogginghosen und T-Shirts und aus dem Bad Handtücher. Die gebe ich ihm und zeige ihm das Bad, wo er sich umziehen kann, während ich mich schnell in meinem Schlafzimmer umziehe. Danach bereite ich die Instantnudeln in der Küche vor, gähnend kommt der Junge rein, wobei mir auffällt, dass er voll niedlich aussieht. Er setzt sich an den Esstisch und fragt mich: Wie heißt du eigentlich?. Min Yoongi, und Du?, Park Jimin, er lächelt und seine Augen werden zu kleinen Schlitzen.

Die Instantnudeln sind fertig und ich verteile sie in zwei Schüsseln. Zusammen essen wir sie und unterhalten uns dabei, als wenn wir uns schon ewig kennen. Jimin ist eine tolle Person und ich schlage vor, noch einen Film zusammen zu gucken. Diesmal stimmt er gleich zu und wir suchen uns gemeinsam was auf Netflix aus.

Ein leises Schnarchen ist neben mir zu hören, Jimin ist eingeschlafen. Ich trage ihn in mein Bett und lege mich zu ihm. Ohne dass er es merkt, kuschelt er sich an mich und ich fühle mich wohl. Sein Geruch umhüllt mich und mein ganzer Körper entspannt sich, bis auch meine Augenlieder langsam schwer werden und ich in einen traumlosen Schlaf falle.

Ende

----------------------------------------------------------------------------------------------------------------