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Jorōgumo [Spinnennetz-Braut], auch als Kumo-onna [Spinnenfrau] bekannt, ist der Name eines fiktiven Wesens des japanischen Volksglaubens. Sie ist ein Yōkai und wird als heimtückisch und böse beschrieben.

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In Japan sind einige Spinnen für ihre erstaunlichen übernatürlichen Kräfte bekannt. Eine davon ist die Jorōgumo, die auf Englisch als Golden Orb Weaver bekannt ist.

Die Jorōgumo ist die bekannteste der Spinnentier-Yōkai und kommt im gesamten japanischen Archipel mit Ausnahme der nördlichen Insel Hokkaidō vor. Ihre durchschnittliche Körperlänge beträgt zwei bis drei Zentimeter, sie können jedoch viel größer werden; einige sind so groß, dass sie kleine Vögel fangen und fressen könnten.

Die schönen Jorōgumo sind für ihre Größe, ihre leuchtend schönen Farben und die großen und starken Netze, die sie weben, bekannt und auch für die grausame Zerstörung, die sie an jungen Männern anrichten.

In modernem Kanji geschrieben bedeutet ihr Name [verwickelnde Braut]. Diese Zeichen wurden jedoch viel später hinzugefügt, um die ursprüngliche Bedeutung von Jorōgumo - [Hurenspinne] - zu vertuschen.

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Die Jorōgumo erscheint als wunderschöne junge Frau im Kimono, die eine Biwa oder (seltener) Koto spielt und durch ihr Auftreten junge Männer anlockt.

Nicht selten beklagt sie, scheinheilig singend, ihre Einsamkeit und fragt ihr Opfer, ob es sie nicht heiraten wolle. Oder sie erscheint als wunderschöne Frau mit Baby auf dem Arm und fragt ahnungslose Männer, ob sie nicht mal eben ihr Baby halten könnten.

In beiden Fällen enthüllt die Jorōgumo ihre wahre Gestalt als riesige Spinne, sobald das Opfer auf ihre Verführung hereingefallen ist. Wenn sie als aufreizende Musikantin aufgetreten ist, verwandelt sich die Biwa in ein Spinnennetz und die Saiten umwickeln das Opfer.

Hatte die Jorōgumo ihr vermeintliches Baby dabei und das Opfer hält es im Arm, verwandelt sich das „Baby" in einen äußerst klebrigen Kokon, der immer schwerer und klebriger wird und so das Opfer an einer Flucht hindert.

Diese Vorgehensweise erinnert frappierend an die Nure-onna, die ahnungslosen Opfern ebenfalls eine Baby-Attrappe aufschwatzt. Sobald das Opfer nicht mehr fliehen kann, verschleppt die Jorōgumo es in ihr Versteck und saugt ihm das Blut und die Seele aus.

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Jorōgumos Lieblingsbeute sind junge, gutaussehende Männer, die nach Liebe oder anderen Gefälligkeiten suchen. Wenn eine Jorōgumo einen Mann entdeckt, den sie begehrt, lockt sie ihn mit dem Versprechen von Zuneigung in ihr Haus.

Er wird nie wieder gesehen.

Jorōgumo spinnen Seidenfäden, die stark genug sind, um einen erwachsenen Mann zu fangen, sodass er nicht entkommen kann. Sie haben auch ein starkes Gift, das einen Mann Tag für Tag langsam schwächen kann, sodass die Spinne den langen und schmerzhaften Tod ihres Opfers genießen kann.

Jorōgumo kann andere, kleinere Spinnen kontrollieren und sogar Feuer speiende Spinnen einsetzen, um die Häuser verdächtiger Eindringlinge niederzubrennen.

Sie sind so geschickte Raubtiere, dass eine Jorōgumo jahrelang so agieren kann, sogar mitten in einer geschäftigen Stadt, und Hunderte von ausgetrockneten Skeletten törichter junger Männer aufstapeln kann.

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Jorōgumo leben als Einzelgänger, sowohl als Spinnen als auch als Yōkai. Wenn eine Goldspinne 400 Jahre alt wird, entwickelt sie magische Kräfte und beginnt, sich von menschlicher Beute statt von Insekten zu ernähren.

Jorōgumo bauen ihre Nester in Höhlen, Wäldern oder leeren Häusern in Städten.

Sie besitzen eine gerissene Intelligenz und ein kaltes Herz und betrachten Menschen als nichts anderes als Insekten, von denen sie sich ernähren.

Sie sind geschickte Betrüger und mächtige Gestaltwandler und erscheinen normalerweise als junge, sexy und atemberaubend schöne Frauen.

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Informationsquellen:
• https://yokai.com/jorougumo/
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Jor%C5%8Dgumo