Harry und Louis vebrachten einen tollen Tag zusammen und das Missgeschick vom morgen war komplett vergessen. Gegen Abend, sie beide saßen am mittlerweile menschenleeren Strand und beobachteten den Sonnenuntergang, legte Harry seinen Kopf auf Louis Schulter und schloss die Augen. Der gesamte Tag hatte ihn komplett kaputt gemacht und dementsprechend müde war er jetzt auch. Da war ihm auch egal, dass er seinen Kopf auf die Schulter eines Mannes legte, den er erst heute kennengelernt hatte.

,,Bist du müde?" Hörte Harry die Stimme von Louis in unbedingter Ferne, welcher daraufhin nur seinen Kopf gegen Louis Schulter drückte. ,,Komm, ich bring dich nach Hause." Murmelte Louis, stand auf und half daraufhin Harry hoch. Der taumelte kurz hin und her, denn in seinem Blickfeld verteilten sich schwarze Pünktchen und ließen ihn beinahe ohnmächtig werden. Zumindest hatte er das Gefühl. ,,Wo wohnst du denn?" Fragte Louis fürsorglich und strich die Locken aus Harrys Gesicht, hielt ihn fest, damit er nicht umfiel.

Nachdem Harry Louis den Weg zu ihm nach Hause erklärt hatte, setzten sich die Beiden in Bewegung und waren nach kurzer Zeit des Laufens angekommen. Harry war unschlüssig, wie er sich von Louis verabschieden sollte, doch nahm ihm die Müdigkeit die Entscheidung ganz einfach ab, in dem er ihn einfach in die Arme schloss. Während sie da so standen, Louis hatte seine Arme auch um Harry geschlungen und streichte nun durch dessen Haare, die ihm es irgendwie angetan hatte, sog Harry Louis süßen Duft ein. ,,Danke, für's nach Hause bringen", nuschelte Harry, als er sich von dem Blauäugigen löste und rieb sich über die Augen, um die Müdigkeit noch etwas aufzuhalten. ,,Kein Problem. Man sieht sich." Entgegnete Louis und drehte sich dann von Harry weg, lief die Straße hinunter, ließ es sich aber nicht nehmen, sich nochmal umzudrehen und Harry zu zuwinken, welcher ertappt im Türrahmen stand.

Während Louis Arbeit jetzt erst anfing, wo er auch auf seinen besten Freund treffen würde, schloss Harry seinen ersten Arbeitstag mit Niall und Liam ab. Sie aßen zusammen Spaghetti, die Liam zubereitet hatte und erzählten davon, was sie alles heute erlebt hatten. Harry ließ seinen kleinen Unfall bei der Arbeit aus, da es ihm peinlich war, erzählte jedoch von dem jungen Mann, mit dem er den restlichen Tag verbracht hatte.

Niall erzählte von dem schicken Restaurant, in dem er als Kellner aushalf und sich immer mal wieder was aus der Küche stibitzte und Liam erzählte von der Schule, in der er den Schülern als Vertrauenslehrer gestellt wurde. Es passt zu Liam, er ist sozial und hilft gerne anderen Menschen, ihre Probleme auf die Reihe zu kriegen. Allgemein merkten die drei Jungs, wie gut sie sich in den drei Tagen schon angefreundet hatten.

Louis derweil war bei seiner Arbeit angekommen, begrüßte seinen Arbeitskollegen und besten Freund Zayn, der sich schon seinen Platz hinter der Bar geschaffen hatte und machte sich dann in den Personalraum ein wenig frisch. Er zog sich etwas an, was man leicht wieder ausziehen könnte, wuschelte einmal durch seine Haare und ging dann zu Zayn, um sich noch ein wenig mit ihm zu unterhalten, bevor seine Schicht losging.

Louis konnte nicht verleugnen, dass ihm seine Arbeit Spaß macht, aber heute würde er sie mit einem komischen Gefühl erledigen, denn er dachte immer wieder an Harry, den kleinen tollpatschigen Jungen, dessen Nummer er nicht einmal hatte. Sollte er morgen einfach wieder ins Café kommen?