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Die nächsten Wochen lief alles seinen geregelten Gang. Harry machte seine Arbeit im Café gut, unternahm auch in seiner Freizeit einige Male was mit Max, allerdings war Louis fast jeden Tag auf seinem Plan. Louis holte Harry manchmal von der Arbeit ab, sie spazierten am Strand, hielten Händchen und schmusten miteinander. Doch keiner von beiden traute sich, dem anderen seine Gefühle zu offenbaren. Langsam trat November seinen Dienst an, allerdings ließen die warmen Temperaturen kaum nach, was für Harry etwas ganz neues war. Auch wenn er schon bald 5 Monate im sonnigen California war, an das Wetter würde er sich wahrscheinlich nie gewöhnen. Demnächst würde Harry seinen Job wechseln und hatte darüber auch schon mit Max gesprochen, doch sie schworen sich, in Kontakt zu bleiben.
Harry beendete gerade seine Schicht und verließ das Café, als er einen verletzt aussehenden Hund an der Promenade sitzen sah. Langsam schritt der Lockenkopf auf den verängstigten Hund zu, der seine Ohren anlegte, während seine Augen vor Verletzlichkeit funkelten. ,,Hey, alles gut, ich will dir nur helfen." Murmelte Harry, streckte langsam die Hand aus und der Hund ließ es zu, sich von dem Jungen streicheln zu lassen. ,,Wo ist denn dein Besitzer, mhm?" Fragte Harry, auch wenn er wusste, dass der Hund nicht antworten konnte. Er hatte mal gelesen, dass Hunde es beruhigte, wenn man mit ihnen redete. ,,Ich hab ein Freund, der arbeitet in einem Tierheim nicht weit von hier, wie wär es, wenn wir zu ihm gehen? Ich wollte ihn ohnehin mal überraschen."
Langsam und vorsichtig hob Harry das Hündchen hoch, welches rot unterlaufene Augen hatte und dessen Nase ganz trocken war. Kein gutes Zeichen ,,Papa Harry kümmert sich jetzt um dich, keine Sorge." Nuschelte Harry, strich dem Hündchen über das fettige Fell. Wie lang er wohl schon umher streunte? Ob er ausgesetzt wurde? Tausende Fragen von Harry; keine Antworten darauf.
Es dauerte nicht lange, da erreichte Harry das Tierheim, wo Louis ihm gesagt hatte, dass er dort arbeiten würde. Als Harry eintrat, konnte er die auf ihn einwirkenden Gerüche gar nicht alle beschreiben, aber überwiegend roch es nach Tierfutter verschiedenster Sorten. Harry schloss die Tür hinter sich, darauf bedacht den armen Hund in seinen Armen nicht zu verletzen. Zumindest nicht noch mehr, als er es ohnehin schon war. ,,Hallo?" Fragte Harry, die Eingangshalle leer, suchend blickte er sich um.
,,Oh Hallo, was kann ich für dich tun?" Fragte plötzlich eine Stimme die zu einer weiblichen Person gehörte. Sie trat aus einem anderen Raum hervor und strich sich eine der blonden Haare hinters Ohr. Und würde Harry nicht auf Jungs stehen, würde er sie glatt mal zu einem Date ausführen. Sie war einfach eine natürliche Schöhnheit. Wirklich alt sah sie für Harry auch noch nicht aus und sie hatte eine schöne Statue. ,,Ich hab dieses Hündchen vorhin am Straßenrand gefunden, ich hab nir gedacht, dass er Hilfe braucht." Erklärte Harry die Lage und platzierte den Hund auf dem Tisch, was die Unbekannte anwies. ,,Gut, dass du das gemacht hast. Mein Name ist übrigens Charlotte." Sagte die junge Frau, zeigte Harry kurz ihre weißen Zähne, bevor sie sich wieder mit kritischem Blick dem Hund zuwande. Harry stellte sich ebenfalls kurz vor. ,,Er sieht wirklich nicht gut aus, aber wir werden ihn schon wieder aufpeppeln und ich hole für morgen auch gleich einen Tierarzt." Erklärte Charlotte und nahm den Hund auf den Arm.
,,Möchtest du mir vielleicht helfen ihn zu waschen und zu füttern?" ,,Würd ich gerne, aber ich wollte eigentlich nur Louis überraschen." Sagte Harry und sein Herz schlug schneller bei dem Gedanken an den Wuschelkopf. ,,Louis? Tut mir leid, aber hier arbeitet kein Louis." ,,Sind sie sich sicher? Er hatte mir das aber erzählt." Nuschelte Harry, seine Hände wurden langsam schwitzig. ,,Harry, ich arbeite hier seit 4 Jahren, ich denke, dass ich die Mitarbeiter alle mittlerweile kenne." Und nach diesem Satz brach für Harry eine Welt zusammen.
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