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Nackt und mit Namjoon ineinander verschlungen wachte ich auf. Es war gerade erst am hell werden, doch ich konnte nicht weiter schlafen, so gerne ich das hier weiter genossen hätte. Hin und hergerissen, von der angenehmen Wärme, die sein Körper produzierte und dem Hunger, der meinen Magen schon leicht grummeln ließ, bewegte ich mich erstmal noch nicht von ihm weg. Ein paar Minuten warten, würden mich ja nicht verhungern lassen. Aufmerksam betrachtete ich sein vom Schlaf entspanntes Gesicht, bewunderte seine langen Wimpern, die gerade Nase, die am Ende so süß abgerundet war, die vollen Lippen, sein Haar, das ihm seidig in die Stirn fiel... wow, er war wirklich ein schöner Mann und bei dem Gedanken, was wir gestern Abend getan hatten, trieb es mir die Hitze sofort wieder Richtung Süden. Yoongi schlich sich wieder in meine Gedanken, wie er mich geküsst hatte, was er vorgeschlagen hatte und wie selbstverständlich er einfach alle von uns akzeptierte, sich eine Zukunft unter uns allen mit so wenig Sorgen, dafür mit viel mehr Zuversicht vorstellen konnte. Hatte ich nicht nur deswegen mit Namjoon herumexperimentiert?
Obwohl ich absolut keine Erfahrung mit Männern hatte, war es unglaublich intensiv gewesen, ich wollte das auf jeden Fall weiter vertiefen... wenn Namjoon mich ließ... ansonsten würde Yoongi sich sicher freiwillig anbieten. Wobei, warum musste ich mich auf einen beschränken? Hatte ich nicht Y/N selbst versichert, dass egal was sie mit wem tat, nichts falsches dran war? Bis auf Jimin und Hoseok waren alle hier Single und frei zu tun, was sie wollten. Eigentlich wollte ich ihr damit auf die Sprünge helfen, herauszufinden, was oder wen sie wirklich wollte, doch eigentlich galt es ja für mich auch. Ich hatte niemandem etwas versprochen, also... wäre Namjoon jetzt sauer, wenn ich mit noch jemand anderem Sachen ausprobieren würde, oder sollten wir sogar noch jemanden dazu holen?
"Seokjin Hyung, ich kann dein Gehirn rattern hören... du seufzt dabei so laut, dass ich davon aufgewacht bin." hörte ich seine raue Morgenstimme, die mir kleine Schauer über den Rücken jagte. Er drückte mich enger an sich und schmuste sein Gesicht an meinen Hals, was etwas kitzelte und mich kichern ließ.
"Ja, ich gehe die Ereignisse von gestern durch." erklärte ich, als Psychologe war ich immer dafür, mit offenen Karten zu spielen, also wollte ich lieber gleich klären, wo wir standen.
"Willst du sie nicht lieber praktisch nochmal durchgehen?" fragte er mich frech grinsend, was ich an meiner Haut spüren konnte, weil sich seine Mundwinkel hoben.
"Später gerne, ich bin kurz vorm verhungern und brauche jetzt erstmal ein Frühstück..." wies ich ihn ab, aber das hielt ihn nicht davon ab, mich noch fester an sich zu pressen.
"Nein, du gehst jetzt nicht weg, Hyung... ich weiß genau, dass du dann nicht mehr zurück kommst... du ziehst wieder diese Kackkonservativen Klamotten an und dann bist du wieder der ernste Typ, der hier jedem sagt, durch was wir uns arbeiten müssen...." beschwerte er sich und erntete ein Lachen.
"Darf ich uns was zu essen machen, wenn ich meine Brille auslasse, meine Haare nicht kämme und deine Klamotten trag?" fragte ich ihn verspielt und sofort hob er den Kopf.
"Das würdest du tun?" fragte er mit einem kleinen süßen Schmollmund.
"Wenn du dich dann besser fühlst." sanft lächelte ich ihn an, ehe ich die Hand an seine Wange hob und ihm darüber strich. Mit geschlossenen Augen lehnte er sich meiner Berührung entgegen. Er war gerade so süß, dass es mir warm ums Herz wurde.
" Darf ich dir beim kochen helfen?" fragte er liebevoll.
"Damn, nein, Y/N hat mir erzählt, wie du ihre Küche abgefackelt hast." vehement schüttelte ich den Kopf, was ihn wieder schmollen ließ.
"Und was mach ich dann so lange?" wollte er trotzig wissen.
"Du kannst mir ja zu schauen und wir unterhalten uns... wir haben ganz sicher noch was zu bereden..."
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