1. Kapitel: Charles
Nach langer Suche hatten wir endlich wieder jemanden gefunden. Eine junge Mutantin. Sie war auffällig stark und ich freute mich bereits darauf sie kennenzulernen. Obwohl ich wusste wie gefährlich es sein konnte.
Als ich bei dem Haus ankam in dem sie wohnte, klopfte ich ganz normal, da ich wusste, dass außer ihr niemand zuhause war. Ein junges Mädchen, ungefähr 17-18 Jahre alt, sportlich, schlank, eigentlich ziemlich hübsch. Ihre Augen waren sehr auffällig, sie waren grün und man hatte sofort das Gefühl gescannt zu werden. Hoffentlich hatte sie noch niemand bemerkt.
Sie sah mich stirnrunzelnd an. "Wer sind sie?"
"Ich bin Professor Xavier und ich würde gerne mit dir reden", sagte ich und drängte mich einfach durch die Tür. Sie wich zurück und musterte mich forachend.
"Du bist anders als normale Menschen", stellte ich sachlich fest. "Ich bin der Leiter einer Schule für Leute wie dich."
"Sie sind einer von diesen Typen die uns einsperren und Experimente mit uns machen wollen um herauszufinden warum wir sind wie wir sind. Aber mich kriegen sie nicht!", rief sie und wich noch einen Schritt zurück. Irgendwie wirkte sie leiht aggressiv...wie kam ich nur auf die Idee...
"Ich könnte euch niemals etwas antun!", sagte ich beinahe empört.
"Ach ja, und warum nicht?"
"Weil auch ich so bin."
"Na klar, und was können sie?", fragte sie spöttisch und zog eine Augenbraue hoch. Selbstbewusst war sie ja.
"Ich bin Telepath. Und wenn du möchtest können wir gemeinsam deine Kräfte erforschen, herausfinden wer oder was du wirklich bist. Du wirst mit anderen zusammenleben, die so sind wie du."
"Ich muss nichts erforschen! Ich weiß was ich bin!", schrie sie.
Zwei Sekunden später lag ich auf dem Boden und sie hockte auf mir.
"Verärgern sie mich nicht", fauchte sie. Ich wusste, dass sie ihre Kräfte einsetzen würde um mich einzuschüchtern, aber mit dem was sie jetzt tat hätte ich nie gerechnet: Aus ihren Fingerknöcheln schossen Krallen hervor, so lang wie mein Unterarm! Sie hielt sie mir an die Kehle, dann sprang sie rückwärts und stand mit ein paar Metern Abstand in Abwehrhaltung da. Sie bewegte sich schnell. Ich wollte mich aufsetzen dich sofort kam ein:"Keine Bewegung!"
Hartnäckiges kleines Gör. Dann würde ich wohl zu anderen Mitteln greifen müssen.
Sie zuckte erschrocken zusammen, als plötzlich eine weitere Person hinter ihr auftauchte. Logan. Nicht schlecht, Fantasie.
Ich bemühte mich, die Illusion aufrecht zu erhalten, während ich aufstand und vorsichtig auf sie zuging. Dann ließ ich das Bild verschwinden.
Sie wirbelte herum. "Sie haben die Wahrheit gesagt!", murmelte sie staunend und fuhr langsam ihre Krallen ein. "Woher kennen sie ihn?"
"Wen?"
"Diesen Mann!"
"Auch er war bei mir auf der Schule und ist nun einer von uns. Aber nun zu dir: Du bist etwas besonderes. Stärker als die meisten, die ich bisher getroffen habe. Dürfte ich... dürfte ich deine Erinnerungen sehen? Ich wüsste gerne mehr über dich."
"Da können sie mich gerne auch selber fragen!", antwortete sie beleidigt.
"Nein, das kann ich nicht. Mir geht es um Erinnerungen, von denen du wahrscheinlich nicht mal weißt, dass du sie besitzt. Erinnerungen, die schon lange her sind."
"Na gut. Tun sie es. Aber nur wenn sie mich mit auf diese Schule nehmen!"
"In Ordnung", nickte ich, trat einen Schritt auf sie zu und legte meine Hände an ihre Schläfen.
Das war unmöglich.
Ich musste sofort zurück zum Institut.
"Wie heißt du?"
"Blace."
"Wir müssen aufbrechen. Was willst du deinen Eltern sagen?"
"Sie sind nicht meine leiblichen Eltern. Wahrscheinlich würden sie mich nicht mal vermissen, sie hassen mich. Ich lass ihnen einen Zettel da."
Es hatte keinen Sinn zu protestieren, sie packte ein paar Dinge in einen Rucksack, dann gingen wir.
Ich konnte noch immer nicht glauben, was ich gerade gesehen hatte. Es konnte nicht sein, es war einfach völlig unmöglich! Aber Erinnerungen lügen nicht.
Ich musste mit Logan reden.
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