Ein klarer Wintermorgen
Hey, dass wird kein besonders langer und wahrscheinlich auch kein besonders guter OS. Tut mir sehr leid, aber ich muss einfach gerade etwas verarbeiten und das geht nun mal immer noch am besten durchs schreiben.
Ich habe in den letzten 2 Wochen fünf der Menschen verloren die mir am meisten bedeutet haben...
Als Zac die Augen aufschlug war es noch dunkel, wie jeden Morgen wenn er aufstand. Schnell machte er sich fertig und sah dann noch einmal aus dem Fenster. Er hatte Angst, große Angst. Davor jemanden zu verletzen, jemandem der ihn viel bedeutete. Einen Fehler zu machen, der Fatal enden könnte. In seinem ganzen schrecklichen Leben hatte er nie eine solche Angst verspürt. Sie nagte an seinen Eingeweiden und vernebelte seinen Verstand. Am liebsten würde er seine Schmerz hinaus schreien, sein Leiden für immer beenden, doch er durfte nicht, er konnte nicht. Als sich hinter ihm etwas regte dreht er sich schnell auf dem Absatz um, nur um die kleine Gestalt zu sehen, die -eingekuschelt in ein paar alte staubige Decken- schlafend auf dem Boden lag. Er hatte das Gefühl, dass sein Herz vor lauter Liebe überquellen würde. Leise um das Mädchen nicht zu wecken setzte er sich neben sie und betrachtete die kleine Gestalt. Das Mädchen mit den weißblonden Haaren und der blassen Haut wirkte ruhig und friedlich. Sie wirkte einfach glücklich. Auch wenn er wusste, dass sie es niemals wieder sein würde... Ein leises Seufzen entwich seinen Lippen. Er hoffte sehr, dass er sich irrte, dass jemand kommen würde, der sie wirklich glücklich machen würde. Zac vermisste ihr Lachen, so hell und sanft wie frisch gefallener Schnee und mindestens genauso schön, wie ein klarer Wintermorgen. Ein Lächeln stahl sich auf seine Lippen und er wickelte sie vorsichtig noch etwas mehr in die Decken. Sie lächelte im Schlaf und kuschelte sich an ihn. Der Junge mit den Ebenholzschwarzen Haaren sah wieder aus dem Fenster und seufze. Sie hatten nichts, nur einander. Er hatte sie und sie hatte ihn.
Lange saß er so da, die Beine an den Körper gezogen und starrte aus dem Fenster, wo nun langsam der Morgen zu dämmern begann. Nach kurzer Zeit regte sich etwas neben ihm. "Zac?", murmelte die Gestalt verschlafen und gähnte. Er lächelte wieder und begrüßte sie mit einem leise: "Gut geschlafen Prinzessin?", sie nickte nur und unterdrückte ein weiteres Gähnen. Augenblicklich musste er erneut lächeln und sah sie aus seinen dunklen Augen liebevoll an. Tief versank er in seinen Erinnerungen und Gedanken und schreckte erst hoch, als etwas an seinem Ärmel zupfte. "Zac?", fragte das Mädchen leise und sah ihn traurig an. Er blinzelte schnell ein paar Tränen weg und sah sie, nicht minder traurig an. "Hast du wieder an die anderen gedacht?", fragte sie leise und als er nickte, spürte er wie sich zwei kleine Amre um ihn schlossen und ihn festhielten. Sanft erwiderte er die Umarmung und vergrub sein Gesicht in dem hellen Haar. "Keine Sorge Zac, ich bin ja da.", er musste ein lachen unterdrücken, doch dann merkte er, dass sie recht hatte. Sie war nicht weniger für ihn da, nur weil sie fünf Jahre jünger war. Sie hatten beide viel durchgemacht, sie mit ihren sieben Jahren sogar noch mehr und doch hielten sie zusammen und nichts und niemand würde sie trennen können. "Danke Els...", murmelte er sanft und das kleine Mädchen lächelte nur. "Dafür sind Freunde doch da.", antwortete sie ruhig und wieder hatte er das Gefühl, sein Herz würde vor lauter Emotionen explodieren. Er sah in ihre Eisblauen Augen und erkannte darin so viel: Trauer und Qual wegen dem, was geschehen war, Angst vor dem, was vielleicht noch geschehen würde und Freude, weil sie einander hatten. Lächelnd sah er sie an und flüsterte: "Ich weiß...", bevor er sie erneut umarmte und die Augen schloss. Um nichts in der Welt würde er zulassen das ihr noch einmal so etwas geschah, dass sie noch einmal so etwas mit ansehen müsste. Sie sollte nicht den gleichen Schmerz noch einmal fühlen. Nicht, wenn er es verhindern konnte.
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