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VI. Die Gabe der Unendlichkeit

„Gebt sofort meine Tochter frei!"

Ein Knall hallte durch das Universum - lauter als alles, was Tamina je gehört hatte. Die Prinzessin kauerte sich zusammen, hielt sich die Ohren zu, aber die Vibration der wütenden Schläge, die durch das Weltenall peitschten, erreichten sie selbst inmitten des Raumschiffs.

„Abfangen, sofort!", hörte sie eine Stimme. Es war der Ruf des Kapitäns. Das Schiff legte sich schief, die Wände knirschten, dann hallten weitere Kanonenschüsse durchs All.

Taminas Herz raste. Sie konnte nicht hierbleiben, selbst wenn Eldrik sie gebeten hatte, sich in Sicherheit zu begeben. Das war nicht rechtens. All die Wärme, die sich in den letzten Sekunden in ihrer Brust gebildet hatte, und die Kälte verschwanden, ertranken in Sorge. Tamina hatte keine Zeit mehr. Sie hatte ihre Mission zu lange hinausgezögert - nun musste sie sich den Konsequenzen stellen.

„Sofort aufhören!" Die Meerjungfrau rauschte nach oben. Die Schwerelosigkeit machte es ihr leicht, das Schiff zu verlassen und sich zwischen beide Parteien zu schieben. Abwehrend hob sie die Hände und kniff die Augen zusammen. Der Kampf verstummte, erstarrte in der Zeit, und plötzlich lief alles wie in Zeitlupe ab.

Ihr Vater war mit einer kleinen Armee gekommen. Das goldene Zepter der Unendlichkeit schwang in seiner Hand, seine Augen blitzten vor Wut. Hinter ihm hatten sich ihre Schwestern und einige Soldaten versammelt. Sie waren gekommen, um sie zu finden und sicher nach Hause zu bringen. 

Die Crew von Space-Heaven wirkte genauso erzürnt. Ihre Kanonen waren geladen, sie warteten auf Kommandos vom Prinzen. Tamina hielt den Atem an, während sie abwechselnd Augenkontakt zu ihrem Vater und zu Eldrik suchte, bis beide die Hände zum Einhalt hoben.

„Tamina, bin ich froh, dass es dir gut geht." Ihr Vater breitete einen Arm aus und streckte den anderen, um mit dem Zepter das Raumschiff zu fixieren. „Was für ein Grauen muss es sein, von Menschen gefangen zu werden."

„Ich war nicht gefangen." Ihre Stimme zitterte, aber Tamina hörte selbst Zweifel. War sie das tatsächlich nicht gewesen? Sie fühlte sich verwirrt. Anhand der Sternbilder, die Prinz Eldrik sie gelehrt hatte, erkannte sie, dass sie einen halben Kreis geflogen waren, und plötzlich stellte Tamina den Kurs infrage.

„Ich habe das siebte Wellenwunder gesucht."

Ihre Brust kribbelte noch immer. Tamina wurde klar, dass es nicht die Überraschung über den Kuss war, die ihr Innerstes zum Flattern brachte - auch nicht der Schreck über Eldriks mysteriöses Vorgehen - sondern eine unbekannte Macht, die sich in ihrer Brust bildete. „Seht her."

Ihre Fingerspitzen leuchteten pinkfarben. Das Licht schimmerte im Universum wie ihre Schwanzflosse und Tamina konnte zum ersten Mal an diesem Morgen erleichtert aufatmen.

„Du sagtest damals, die Gaben der Unendlichkeit wären Erfahrungen, die jeder von uns im Weltenall machen müsste, und ich denke, ich verstehe jetzt endlich, was du meintest."

Tamina bündelte das pinke Licht mit ihren Händen, formte es zu einer Kugel. Das war es - das siebte Wellenwunder, die Gabe der Unendlichkeit. Sie hatte es gefunden - nur war sie nicht sicher, was es zu bedeuten hatte. 

Die Blicke ihrer Schwestern waren hasserfüllt auf Prinz Eldrik gerichtet. „Du hättest ihn töten sollen", zischte Avalia, die älteste. „Menschen sind nichts als Gefahr."

Eldrik hob das Kinn. Wegen des Helmes konnte Tamina nicht seine Augen sehen, doch sie spürte die Unsicherheit, die sich zwischen beiden Flotten ausbreitete.

„Entscheide selbst, Tamina, ob alle Piraten bösen sind", sagte er. Seine Stimme klang hohl durch die Maske, so leer, wie Tamina sich fühlte. Sie wusste nicht mehr weiter. Mit einer Mischung aus Trauer und Schuld blickte sie auf die leuchtende Kugel, die über ihren Fingern schwebte.

Liebe, flüsterte eine leise Stimme in ihr. Lass es Liebe sein.

Sie hatte es gefühlt - für einen Moment. Die Sonne der Vollkommenheit war in ihr aufgegangen und hatte sie mit Freude und Dankbarkeit erfüllt. Dann war sie von Verwirrung und Verrat abgelöst worden, als Eldrik ihresgleichen angegriffen hatte, und das Zepter ihres Vaters machte alles noch schlimmer. 

Gefahr. Missgunst. Nutzen. Enttäuschung. Geheimnisse. Verzicht. 

Und Verrat. 

Das waren die Erfahrungen, die sie bei den Menschen gemacht hatten. Es passte alles zusammen - dennoch wanderte Taminas Blick zu Eldrik, in der Hoffnung, sich zu täuschen. 

Es dürfte kein Spiel gewesen sein, um sie nach Space-Heaven zu entführen. Sie hatte gedacht, die Zeiten, in denen ihre Welt wie ein Theater war, in dem sich Märchen und Realität vermischten, wären vorbei. 

Doch scheinbar hatte sie sich getäuscht. Die Zeiten hatten niemals geendet.

Eldrik blickte sie an. Tamina schürzte die Lippen. „Lasst uns nach Hause schwimmen."

Als sie sich anwandte, wusste sie, dass sie damit einen weiteren Kampf verhinderte. 

Dennoch hatte sie das Gefühl, ihr Herz würde zu Meeresschaum zerfallen.

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