Plotten, also das Vorbereiten eures Buch. Es geht also darum, die Handlung aufzustellen und zu planen. Ich persönlich finde es immer nützlich, damit zu arbeiten, da ich mich sonst schnell verzettele. Allerdings schränkt es den Spielraum für spontane Ideen doch sehr ein.

Daher: Wenn ihr euch wohler ohne Plotten fühlt, macht es so! Selbst Steven King schreibt ohne Plan los. Und das Resultat lässt sich ja mehr als sehen! :)

Für diejenigen die aber plotten und strukturieren wollen, da gibt es ein paar Methoden. Grundsätzlich rate ich immer dazu: Sei dir im Klaren, wo deine Charaktere zum Schluss stehen sollen! Dann ist es einfacher, den Weg dahin zu schreiben. Man kann nämlich auf ein Ziel hinarbeiten und hat sozusagen eine „Route".

Dann gibt es auch noch die 3-Akt-Methode und die 7-Akt-Methode. Beide beruhen auf dem Aufbau eines Theaterstücks und können hilfreich sein.

Die 3-Akt-Struktur kann man grob in Einleitung, Hauptteil und Schluss einteilen.
Der erste Akt befasst sich mit den wichtigsten Charaktere, dem Handlungsort und leitet den Plot ein. Dabei zeigt sich, welcher Mensch der/die Protagonist*in ist.
Er endet mit einem Wendepunkt in der Geschichte, bei dem der Hauptkonflikt der Geschichte unumgänglich wird und der Held sich ins Abenteuer stürzt.
Der zweite Akt ist länger und befasst mit der Konfrontation. Es läuft nicht alles glatt und der/die Protagonist*in erreicht den Tiefpunkt. Wie soll es weitergehen? Nach der Hälfte des zweiten Aktes bekommt der Held dann den entscheidenden Hinweis zur Lösung und muss sich entscheiden, dem Abenteuerruf zu folgen. Der zweite Akt endet mit dem 2. Wendepunkt, wo der Held den Kampf aufnimmt.
Im dritten Akt kommt dann die Auflösung, das Showdown oder das Happy End. Ein sogenannter Plottwist kann hier die Leser überraschen und der Schluss sollte alle offenen Fragen beantworten.

Bei der 7-Alt-Struktur sieht das Ganze ein wenig anders aus.
Sie ist detaillierter als die 3-Akt-Struktur, lässt aber noch Spielraum und gibt den Wendepunkten ein besonderes Gewicht.
Es beginnt mit dem Aufhänger. Der/die Protagonist*in wird in die Welt eingeführt bzw. der Leser lernt den Charakter kennen.
Die erste Wendung, also das erste Problem taucht auf. Das Abenteuer beginnt.
Es geht etwas ganz gehörig schief. Der erste Kniff; wie wird die Figur darauf reagieren? Was wird er/sie unternehmen?
Der Mittelpunkt folgt, wo der Charakter aktiv wird und etwas unternimmt. Wenn er bis jetzt immer nur reagiert hat, muss er jetzt aktiv werden!
Nun kommt der zweite Kniff. Die Situation wird noch mieser und es sieht ausweglos aus. In diesem Moment sollte der Leser das Buch nicht mehr aus der Hand legen können!
Im allerletzten Moment findet die Figur dann doch eine Lösung; das ist der zweite Wendepunkt.
Und nun kommt der Schluss. Der Held siegt über den Antagonist oder das Problem, die Krankheit, u.s.w. oder eben nicht.

Wie ihr seht, ist es ziemlich schwierig. Aber eines ist wichtig: Schreibt so, wie ihr euch wohl fühlt und traut euch ruhig auch mal, die Regeln zu brechen! ;)