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[v.] halloween challenge [🎃 4 🎃]


Die plötzliche Hektik in Vladimirs Verhalten, wo er vorher doch so eine unerschütterliche Ruhe ausgestrahlt hatte, verstörte Wolfgang mehr, als er zugeben wollte. Das Karrusell in seinen Gedanken, von Panik, Angst und Unwissenheit dominiert, nahm langsam Fahrt auf und Wolfgang spürte bereits, wie sich das Schwindelgefühl von seinem Kopf aus in seinen ganzen Körper ausbreitete.

Zusehends hatte er Mühe, seinen Mageninhalt bei sich zu behalten - da half es nicht gerade, dass Vladimir ihm einige Schritte vorausgeeilt war und sich der Abstand zwischen den beiden immer weiter vergrößerte.

"Hey! Warte ... warte doch mal!", rief Wolfgang dem Vampir keuchend hinterher, "Hey ... hey! Bleib stehen! ... Nicht alle Menschen ... können so sportlich sein ... wie du!"

Endlich blieb Vladimir stehen und drehte sich zu Wolfgang um. Seine Miene war steinern, doch Wolfgang glaubte, hinter dieser Fassade Besorgnis brodeln zu sehen. Wie Magma in einem Vulkan, der bald ausbrechen würde. Augenblicklich verschwand die Empörung von Wolfgangs Gesichtszügen. Immer noch völlig außer Atem kam er neben dem Vampir zum Stehen.

"Dieser ... dieser Pakt", begann er, musste sich jedoch auf seinen Oberschenkeln abstützen und das Seitenstechen erst abklingen lassen, bevor er weiter sprechen konnte. Vladimir wartete geduldig. "Dieser Pakt, von dem du vorhin ... vorhin gesprochen hast. Da war doch dieses Zeug mit im Dienst des Dämons stehen, der dich ... verwandelt hat. In- inwiefern ... inwiefern stehst du in seinem Dienst? Und kann man ... nunja, kann man das Rückgängig machen?" So ordentlich außer Puste, wie Wolfgang war, zwang ihn die Anstrengung dazu, kleine Atempausen zwischen die Worte zu setzen.

Unverwandt sah Vladimir ihn an. "Der Pakt." Er seufzte. "Ich wusste, du würdest früher oder später darauf zu Sprechen kommen. Ich bin über einen Seelenpakt an den Dämon gebunden, der mir meine Seele genommen hat. Das bedeutet, er kann über meine menschliche Seele verfügen, wie es ihm beliebt - zur vollen Kontrolle steht allerdings die Bedingung, dass Vollmond herrscht. Zu diesem Zeitpunkt ist das Tor zwischen den Welten geöffnet, wie du dir denken kannst. Aktuell ist meine Seele ... ich weiß gar nicht. Es fühlt sich dumpf an, wenn ich versuche sie zu orten."

Wolfgang schluckte. "Das ... Heißt das, du ... hast keine Seele mehr?"

"Ich weiß es nicht. Wie fühlt es sich denn an, keine Seele zu haben? Schwer zu sagen, wenn man nicht einmal weiß, ob man noch eine besitzt. Es ist ja nicht so, als ob der Dämon, der sie mir genommen hat, sie zerstört hätte. Das wäre spürbar gewesen. Aber ... er ist so mächtig, dass er ihren Aufenthaltsort vor mir verschleiern kann. Gar kein Wunder, wenn es sich bei ihm ja um den Höllenfürsten höchtpersönlich handelt: Beelzebub, wobei er allerdings den Namen Mephisto bevorzugt."

Wolfgangs Augen wurden groß vor Schreck, als die Worte in seinen Verstand eindrangen. "Der wahrhaftige Teufel", flüsterte er entsetzt.

Leise begann er, ein Gebet zu murmeln. Vladimir lachte nur trocken auf, als der Journalist sich bekreuzigte. "Das wird dir nicht viel helfen", bemerkte er, "Außerdem bekomme ich davon Ohrenschmerzen."

"Oh." Betroffen sah Wolfgang auf und wollte schon zu einer Entschuldigung ansetzen, da kreuzte ein Gedanke seinen Verstand und er runzelte die Stirn. "Aber ... wie kann es dann sein, dass du Weihrauch und die ganzen Kreuzketten verträgst?"

"Ach. Du meinst diese hier?", der Vampir deutete auf die baumelnden Kreuze an seinen Ohrläppchen, "Ganz einfach: Jahrelange Konfrontation. Schmerzhaft, aber effektiv. Weißt du, die Schmuckstücke geben mir Schutz vor Dämonen niederen Rangs, die Mephisto auf mich ansetzt." Kaum hatte er Wolfgangs Blick bemerkt, fügte er eilig hinzu: "Keine Sorge, die kleinen Ableger können nicht viel ausrichten. Der Hauptgrund ihrer Existenz besteht darin, mich zu nerven. Wirklich. Denkst du etwa, der Höllenfürst höchstpersönlich würde sich die Zeit nehmen, einmal in der Woche in meinem bescheidenen Anwesen vorbei zu sehen?" Vladimir schüttelte den Kopf. "Im Leben nicht ... zum Glück."

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Wieder im Kaminzimmer angekommen, riss Vladimir Schublade um Schublade auf, kramte in Schränken und sah hektisch die Gegenstände in den Regalen durch. Dabei murmelte er wirre Worte vor sich her, deren Bedeutung Wolfgang nicht verstand und die ihn zusehends nervös werden ließen.

Triumphierend streckte Vladimir auf einmal seine Hand in die Höhe, in der er ein kleines unscheinbares Säckchen hielt. Er legte es auf dem Beistelltischchen ab und kehrte sofort zu seiner Sucherei zurück. Gleich die nächste Schublade, die er aufriss, musste schon die richtige sein, denn er schlug sie nicht gleich wieder zu, wie er es mit den anderen getan hatte. Stattdessen winkte er Wolfgang näher zu sich heran. Zögernd trat dieser näher. Seine Befürchtungen über den Inhalt der Schublade verflüchtigten sich, als er die unzähligen Kerzen sah, die darin fein säuberlich aufgereiht nebeneinander lagen. Vladimir griff sich einige der Kerzen und drückte sie Wolfgang energisch in die Hände - der war so verdattert, dass er nicht einmal fragte, was es damit auf sich hatte. "Halt mal kurz", sagte der Vampir dabei.

Dann holte er einen Gegenstand aus einer kleinen schwarzen Schatulle hervor, der aussah wie Kohle ... nur, dass er blütenweiß war. Wolfgang hatte sich inzwischen wieder gefangen und trat neugierig näher, als Vladimir den Teppich komplett zur Seite geschlagen hatte, sich auf den Boden kniete und begann, Linien mit dem seltsamen Stück Kohle zu ziehen. Es wirkte, als würde die weiße Farbe aus dem Stück Kohle auf den Boden fließen wie flüssiges Kerzenwachs und Wolfgang betrachtete voller Erstaunen die Kunstfertigkrit, die der Vampir an den Tat legte. "Was ... was ist das? Und was machst du da?", fragte Wolfgang und beobachtete, wie die seltsam langgezogenen, geschwungenen Striche sich zu Symbolen zusammenfügten, deren Bedeutung er nicht verstand. Sie lösten zwar ein ... Gefühl in ihm aus, doch es fühlte sich so leicht an, dass er es nicht zuordnen konnte.

"Das hier", antwortete der Vampir, unterbrach seine Runenzeichnung für einen Moment und hob das Stück Kohle in die Höhe, "Ist Binchotan. Es handelt sich dabei um weiße Kohle, die ursprünglich aus Japan kommt. Sie besteht aus der Japanischen Steineiche, die für die Einheimischen dort als Symbol für reinigende und schützende Kraft gilt."

Während Vladimir redete, betrachtete Wolfgang die Struktur des Kohlestücks etwas genauer und ihm fiel auf, dass dem Stück ein sanfter perlmuttfarbener Glanz innewohnte. Verwundert sah er auf. "Das klingt, als wärst du dort gewesen", bemerkte er erstaunt.

Vladimir lächelte. "Ich bin älter, als ich aussehe." Unverwandt fuhr er mit seinen Zeichnungen fort. Langsam formte sich unter dem leisen Kratzen der Kohle auf dem Steinboden ein perfekt geometrischer Drudenfuß, der die Runen in seinen Zacken einschloss und an keiner Stelle eine Lücke aufwies. Vladimir erhob sich aus der Hocke, und inspizierte seine Linienziehung mit akribischem Blick. "Sieht gut aus", lobte er sich selbst.

"Wolfgang", begann er an diesen gerichtet, der immer noch die Kerzen im Arm hielt und nun erwartungsvoll zu Vladimir aufsah, "Du kannst jetzt die Kerzen platzieren. Jeweils eine gehört auf die Spitze der Zacken des Drudenfußes sowie auf die fünf Schnittstellen zwischen den Dreieckschenkeln. Sei sorgfältig dabei, die Kerzen dürfen nicht umkippen."

Wolfgang nickte ernst und machte sich an die Arbeit. Er versuchte, konzentriert zu bleiben, aber es wollte ihm nicht aus dem Kopf gehen, wie Vladimir seinen Namen ausgesprochen hatte ... Verstohlen beobachtete er aus den Augenwinkeln, wie der Vampir nach dem kleinen braunen Beutel griff und um diejenigen Kerzen, die Wolfgang bereits aufgestellt hatte, einen Kreis aus Salz streute. Die weißen Kristalle glitzerten im warmen Licht der Deckenleuchte und waren von winzigen Amethystsplittern durchsetzt, wie Wolfgang auffiel, als er näher trat. Er beugte sich vor und erkannte sogar kleine grüne Zweige zwischen den Salzkörnern, die einen angenehmen Duft ausstrahlten. "Rosmarin und Lavendel", hauchte ihm Vladimirs Stimme plötzlich ins Ohr. "Zu Vollmond riechen die Kräuter noch viel betörender."

Wolfgangs Herzschlag beschleunigte sich, als hätte er ein Kolibri mit seinem Brustkorb eingefangen. Er trat sorgfältig einen Schritt zurück, um etwas Abstand zwischen sich und den Vampir zu bringen. Lieber großer Gott, bitte lass meinen Kopf nicht aussehen wie ein überdimensionales Radieschen, flehte er im Stillen.

Um die peinliche Situation zu überspielen, stotterte er eine Frage, die sich schon länger in seinem Kopf formte, deren Existenz er jedoch eben erst richtig wahrgenommen hatte. Vollmond. "Wie ... wie k-kann es eigentlich sein, dass- dass ... dass Mephisto k-kommt? Es ist- Es ist doch k-kein Vollmond." Da war sein Stottern wieder. Wieso musste er aber auch so aufgeregt sein!?

"Oh", machte der Vampir. "Habe ich etwa vergessen zu erwähnen, dass die Aktivität der Dämonen in den Mondphasen vor Vollmond deutlich ansteigt? Ihre Fesseln lösen sich immer mehr, das Tor öffnet sich immer weiter und zu Vollmond, wenn es ganz offen steht, können sie mit ihrer vollen Kraft zuschlagen. Wenn heute Vollmond wäre, wäre unser Schicksal so gut wie besiegelt. Jetzt allerdings haben wir noch eine Chance, denn Mephistos Kraft hat sich noch nicht vollends entfaltet."

Vor den Kopf geschlagen starrte Wolfgang den Vampir an. Dabei fiel ihm neben seinen Gedanken an Tod, Verderben und Dämonen, die unschuldige Leute in die Luft rissen und ihre Körper zerfetzten auf, wie gutaussehnd der Vampir eigentlich war. Wolfgang schüttelte entschieden den Kopf, um sich von dem Gedanken zu lösen. Ja, und? Was sollte schon dabei sein?

Vladimir riss ihn aus seinen Gedanken, indem er Wolfgang einen Schlüssel in die Hand drückte, den er zuvor aus einer verborgenen Wandnische hervor geholt hatte. Das Metall fühlte sich eiskalt an auf seiner Haut. Noch kälter als Vladimirs Hand, die seine kurz streifte, als er ihm den Schlüssel gab ... Wolfgang erwischte sich bei dem Gedanken, wie angenehm sich die Berührung angefühlt hatte.

"Das hier", erklärte der Vampir, "Ist ein Henovischer Schlüssel. Vielleicht sind dir die Heneoischen Schriften bekannt, Schriften zur Beschwörung von Dämonen jedweder Klasse. Bei den Schlüsseln handelt es sich um Relikte, die im Moment ihrer Schaffung auf diese Schriften geprägt wurden. Sie sind so gefertigt, dass sie eine Schutzwirkung entfalten, wenn sie die Anwesenheit eines Dämons wahrnehmen, auf dessen Klasse sie geprägt wurden. Ist dies nicht der Fall, findet eine Saruction ed effectum tutiola statt, heißt-"

In Wolfgangs Gesicht prangte ein riesiges Fragezeichen. "Ähhh", machte er. Heno- was für Schriften? Schlüssel? Prägungen? So langsam wurde es ihm zu anstrengend, alles verstehen zu müssen, was der Vampir ihm erklärte. Es musste reichen, dass der Schlüssel ihn offenbar beschützen würde - wie er das tat, das war seine Sache. Er funktionierte ja auch, ohne dass Wolfgang seine Funktionsweise verstand.

"Der Schlüssel muss allerdings mit Blut aktiviert werden", schloss der Vampir seinen Monolog.

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