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Kapitel 40

Jeder… einfach jeder kennt das stumme Malergenie, lobt oder kritisiert seine Werke und ich stehe da wie einer der vielen dummen Marvel Bösewichte die ihre Pläne groß heraus posaunen und sich dann wundern wenn Spidey kurzerhand mal die Jahre bis zur perfektion ausgereifte Weltherrschaft Theorie zerstört. Puff und da zerplatzen Kindheitsträume und Vulture sitzt heulend unter seinem Bett oder im Wandschrank hinter der Sockenkiste.

Das Licht flackert auf und lässt die Welt um mich herum wieder Kontur annehmen, als ein Donner krachend laut verkündet das es immer noch Schüttet wie aus Eimern. Als wäre ich eines dieser coolen Benzin-Klappfeuerzeuge von dem der Blitz den Deckel geschnippt hat, flammen in mir von einer auf die andere Sekunde eine Lawinen Ladung an Fragen auf die ich Aaron stellen möchte.

Angestrengt versuche ich den Worten im Raum zu folgen und ich fühle mich einen Moment in eines der verhassten Latein Seminare versetzt von denen man sich auch nur die Begriffe merken kann die man entweder schon kennt oder in einen völlig konträren Zusammenhang bringen kann, denn wer möchte sich nicht mal einen Anus an den Finger stecken? Ja so lerne ich Vokabeln und Anus heißt nicht nur Arsch, sondern eben auch Ring. Lasurtechnik, Goldener Schnitt, Primärfarben und Betrachterdiagonalen? Hä? Im dunkelsten Eck von Frau Beckers Kunstunterricht klingelt irgendwas bei einigen dieser Begrifflichkeiten, aber kann man Dinge nicht beim Namen nennen? Warum ist der Kopf nicht einfach der Kopf, sonder caput? Weil Kopf davon ‘Kaputt’ geht? Das blaustichige Rot? Reden die jetzt von Lila? Aber ich seh kein Lila und auch kein Blau… Gibts für den ganzen Scheiß überhaupt genügend Gebärden, oder wie schafft es Aaron diese ganzen Vogelscheuchen mit Stock im Anus alias After, Hashtag Arschring überhaupt zu verstehen und diesen dann auch noch eine Antwort auf ihr dummes Gebabbel zu geben?

Wie auch immer. Daniel scheint beide Seiten verstehen zu können, denn er vermittelt ganz souverän bis die Gruppe sich bedankt und endlich wieder verschwindet. Es fehlt nur noch das alles einleitende Glockenspiel, denn jetzt bin ich dran meinen Fragen Luft zu machen, doch da begegne ich bereits dem ersten Problem… Wie?

Mein Schweigen lässt Aarons Blick trüben, als hätte sich eine böse Vorahnung bestätigt und das eben stolze Lächeln verschwindet einer unendlich verletzbaren Traurigkeit die ich so noch nie an dem Kleineren gesehen habe. Obwohl Daniel sich wieder entspannt an die Tischkante gelehnt hat, zieht mein Regenbogen einen kleinen Block aus der Hosentasche und schlägt ein paar Skizzen weg bis eine freie Seite erscheint, anstatt seinen Dolmetscher zu bitten. Den Ausdruck den Aaron jetzt trägt kenne ich nur zu gut, denn es ist der gleichgültige Gesichtsausdruck, denn er mir Wochenlang in der Bibliothek geschenkt hat und ich Ahne bereits was mein Schillerlöckchen vor hat.

‘Du kannst ge-’, irritiert und mit einem zarten sauren Blick sehen mich die himmelblauen Augen an, als ich ihm die Nachricht entziehe ehe er sie beenden kann. Das nenn ich jetzt ins “Wort fallen” beziehungsweise das “Wort ergreifen” denn ich kitzle mit meiner spektakulärsten Ärzteschrift eine eigene Nachricht unter die begonnene. “Essen gehen? Jetzt!”

Ich schiebe ihm die Nachricht unter die Nase und ziehe in derselben Bewegung grinsend meinen Schlüssel heraus um den geschenkten Anhänger Bestens gelaunt an diesem zu befestigen. Aarons vielsagender Ausdruck lässt beinahe schon eine Comic Sprechblase mit einem dicken ‘Aber?!’ über seinem Kopf erscheinen, doch dieses Mal lasse ich mich nicht Verunsichern und setze ein “Alleine!” an jene Stelle die noch auf die Antwort meines Prinzen wartet. Sicher wäre es einfacher Daniel nach Aaron auszufragen, aber an seiner Reaktion und dem gelungenen Versuch seinen kleinen Makels so lange zu verbergen, lese ich ab, das es wohl das beste ist es erst einmal so hinzunehmen.

Einer von Aarons Mundwinkeln zuckt nach oben und mein Herz schmilzt wie die Gletscherspalte über Ötzi dahin, als er zu seiner frechen und selbstbewussten Art zurück findet, die ich bereits an ihm kennenlernen durfte. “Das wird nicht schwer, so Scheiße wie du aussiehst!” Mit breitem Grinsen hält er mir diese Nachricht entgegen, wobei er mein ‘Allein’ doppelt unterstrichen hat. Ich verdrehe die Augen und fahre mit den Fingern durch meine völlig zerstörte Frisur. Tatsächlich sieht wohl gerade jeder dahergelaufene Penner in vollgekackten Hosen besser aus als ich, aber das ist mir gerade mal so egal wie der Kot Fleck darauf, denn das bedeutet ja wohl das wir heute Abend ausgehen!

Die Zeit vergeht kaum schneller als das zerplatzen einer Wasserbombe im Zeitraffer bei welcher die einzelnen Tropfen solange in der Luft schweben, dass ein ganzer Ameisenstaat ohne Panik in aller gemütlichkeit ihre 4000 Babys in die neu gestrichene Bude verpflanzen können. Nämlich gar nicht und mein Blick versinkt in dem EMP Logo im Eingangsbereich. Ich würde Lügen wenn ich Behaupten würde, dass ich nach mehrmaligen anhören von Aarons Erläuterungen verstanden habe warum seine Bilder so außergewöhnlich sind. Sie sind toll, keine Frage! Besonders das von meiner Wenigkeit hat mich in der Farbwahl und im Ausdruck berührt, was ich mir jedoch mit der Erinnerung an die Entstehung dieses Werkes erklären konnte und dass ich es in seinen Augen Wert war gemalt zu werden.

Der Regen rauscht gleich bleiben hinter der dunklen Glasscheibe durch die ich mich im Flur sehen kann, aber es ist schon beruhigend zu wissen das der Sturm nachgelassen hat, auch wenn es heute irgendwie nie richtig hell geworden ist, dafür das wir eigentlich Hochsommer haben. Konzentriert versuche ich in der Spiegelung mein Erscheinungsbild wenigstens etwas zu richten, als das schiefe Lächeln plötzlich unerwartet neben mir auftaucht und mir mein Herz erschrocken neben meine Eier rutscht. “Die Hose ist gerade erst getrocknet!”, verkünde ich unbedacht, ehe mir auffällt dass Aaron mich ja überhaupt nicht hören kann. Mein Schwarm ist nicht Stumm sondern Taub. Gehörlos wie es in meinem Fach heißt, aber wirklich mehr hat er mir bisher nicht verraten und selbst diese kleine Information ist ihm sichtlich Schwer über die Lippen gegangen. Ich weiß nicht warum, aber ihm scheint es irgendwie unangenehm zu sein darüber zu sprechen, deshalb habe ich nicht weiter nachgehakt. “Ich meine Äh.. warte”, mit den Händen taste ich meine Taschen ab auf der Suche nach meinem Kugelschreiber, doch Aaron winkt ab und tippt mit seinem Finger auf die eigenen Lippen. Mein Herzklopfen lässt mir das Blut erneut in die Ohren schießen, bis ich verstehe dass ich ihn nicht plötzlich Küssen soll, sondern er meint das er mich auch so ganz gut versteht in dem er die Worte von meinen Lippen abliest.

“Du bist sicher dass ich dich später nicht heimfahren soll?”, obwohl Daniel ganz normal

Spricht bewegen sich seine Hände in Gesten die anders als die Gesten die Aaron bei mir wie eben verwendet irgendwie unverständlich auf mich wirken. “Gebärdensprache. Aaron meint zwar immer er versteht das Meiste, aber es ist doch anstrengender und bei vielen Personen im Gespräch eigentlich nicht Möglich, bei allem mit zu kommen” Der nicht ganz so unsympathische Dolmetscher scheint nicht nur Aaron in und auswendig zu kennen, sonder schafft es auch meine Fragenden Blicke binnen eines Herzschlages zu deuten. Angesäuert verdreht mein Künstler die Augen und man merkt ihm an das er diese Worte wohl nicht das erste mal ‘zu hören’ bekommt. Zu hören… wie könnte man es bei Gehörlosen nennen, schließlich hören sie die Worte ja nicht? Die Worte zu Gesicht bekommt? Das klingt schon in meinem Kopf komisch, aber für ihn sind Worte doch Bilder? Oder?

Aaron muss bemerkt haben, dass mich das Thema beschäftigt, denn er wendet sich mit den Händen in den Taschen ebenso zum Fenster anstatt Daniel auf seine Frage zu antworten. “Ich bring ihn später Nachhause”, selbstbewusst lege ich meinen Arm um die schlanken Schultern und schenke Aaron ein Lächeln, ehe ich ihn einfach mit nach draußen in den leichten Regen schiebe. Ob er nun Taub ist oder nicht kann für heute Abend erst einmal egal sein, denn für mich spielt das gerade keine Rolle.

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