°•Chapter 5•°
Als Jin zuhause ankam, rannte er direkt, ohne die Hausfrau dabei zu begrüßen, in sein Zimmer.
Er setzte sich an sein Schreibtisch, stellte seinen Rucksack auf dem Boden ab und nahm sich sein Handy und seine Hefte aus seinem Rucksack raus, die er dann auf den Tisch stellte.
,,So Kim Seokjin, jetzt fangen wir mal mit dem Lernen an!'' Sagte er zu sich selber und streckte sich lächelnd und hochmotiviert, ehe er an sein Handy ging und auf die Galerie klickte, um die Formeln, die er sich abfotografiert hatte, in sein Heft übertragen zu können.
Die ersten 20 Minuten übertrug er die Formeln in sein Heft und spürte anschließend wie er langsam seine Konzentration verlor.
,,Eigentlich habe ich ja doch keine Lust..'' Murmelte er, während er mit seinem Stift rumspielte und seinen Kopf auf seiner Hand abstützte.
,,Und eigentlich habe ich ja Hunger..''
Er starrte für die nächsten 10 Minuten auf sein Heft und verlor nun entgültig seine Motivation.
Aus diesem Grund stand er auf und machte sein Heft zu, bis er sein Zimmer verließ und sich in der Küche ausfindig machte.
,,Ich lerne einfach morgen, ich habe heute schon die Formeln aufgeschrieben, das reicht.''
Tja, wenn er bloß wüsste wie naiv er da handelte..
Als er die Küche betrat, lag schon das Essen, dass die Hausfrau vorbereitet hatte auf dem Tisch.
,,Oh vielen Dank und Verzeihung, dass ich mich nicht gemeldet habe, ich habe gelernt.''
Hatte Jin gesagt, weshalb die Hausfrau die gerade dabei war etwas aus dem Ofen zu holen mit ihrer Handlung stockte und sich überrascht nach hinten drehte.
,,Mr. Kim sie haben gelernt?''
Jin lief auf die Hausfrau zu und half ihr dabei das Essen aus dem Ofen zu holen, ehe er es auf den Tisch stellte.
,,Ja, also ich habe vor für den kommenden Test in zwei Tagen zu lernen, da ich den Streber der neben mir sitzt beweisen möchte, dass ich toll bin.'' Sagte er so, als wäre es Alltag bei ihm.
Die Hausfrau lief nun mit schnelleren Schritten auf ihn zu und stellte sich vor ihn, ehe sie überrascht rauf in das Gesicht des Schönlings schaute.
,,Mr. Kim! Ich täusche mich da nicht, oder?! Welch eine Überraschung, dass sie endlich anfangen zu lernen! Hach ich muss es direkt Ihrer Mutter erzählen!''
Sagte sie euphorisch und verließ mit Freudensprüngen die Küche.
Verdutzt schaute Jin ihr hinterher und schüttelte empört und teilweise beschämt mit dem Kopf.
,,Wieso übertreiben alle so sehr, wenn ich das sage?'' Dachte er sich und nahm nun seinen Löffel in die Hand um ein Stück vom Kimchi Fried Rice zu probieren.
Es schmeckte wie immer ziemlich vorzüglich und lecker, Jin hatte sich an das Essen der Hausfrau gewöhnt, da sie seit seinem achten Lebensjahr für ihn kochte und sich um ihn kümmerte.
Jin vermisste seine Eltern, er bekam sie selten zu Gesicht, und manchmal fragte er sich, ob sie ihn auch vermissten..
Aber das müssten sie. Wenn sie für Jin eine Hausfrau besorgten,die sich um ihn kümmerte, ihm ein großes Zimmer schenkten, ihn jemanden besorgten der ihn nach Hause fuhr, dann müssten sie trotz ihrer beschäftigten Lage immer noch an ihren Sohn denken und nur das beste für ihn wünschen.
Da Jin wieder an seine Eltern dachte fühlte er sich schwach und ein großes Gewissen plagte ihn, da er der Meinung war, dass er nicht gut genug für sie war.
Jedoch wollte er ein guter Sohn sein und alles dafür tun um später gut angesehen zu werden.
Schließlich sollte er bald die Rolle seines Vaters in der Firma übernehmen, was jedoch kritisch mit seinen jetzigen Noten ist.
Aus diesem Grund lief er nach dem Essen direkt wieder in sein Zimmer und setzte sich an sein Schreibtisch.
Er hatte wirklich keine Lust zu lernen, er wollte lieber etwas machen, was ihm Spaß machte wie zum Beispiel Spiele auf seiner Nintendo Switch spielen oder Sport machen, aber das müsste er für ein andermal schieben..
**
,,Jin mein Sohn! Ich habe gehört du bist am Lernen?'' Tönte plötzlich eine Stimme, bis die Tür aufging und Jins Mutter am Türrahmen stand.
Jin der drei Stunden für den Test gelernt und nun am Tisch eingeschlafen war, öffnete müde seine Augen und drehte seinen Kopf zur Tür.
Als er auch erkannte wer dort stand weiteten sich seine Augen und er stand allmählich auf ehe er auf sie zu lief und sie umarmte.
,,Mutter! Du bist ja heute viel früher da!'' Sagte er und drückte seine Mutter eng an sich, da er sie schon seit Wochen nicht mehr gesehen hatte.
Seine Mutter schmunzelte und streichelte Jins Rücken, ehe sie sich von der Umarmung löste und lächelnd rauf in die Augen seines Sohnes schaute.
,,Ich wollte dich sehen, deshalb bin ich schon so früh zuhause. Du bist schon wieder so hübsch geworden, mein Schatz.'' Sagte sie, während sie seine Wange streichelte.
Jin genoss die zärtlichen warmen Berührungen seiner Mutter und neigte wie ein Kätzchen seinen Kopf etwas zur Seite.
,,Ich bin dein Sohn, ich habe meine Schönheit von dir geerbt.~'' Seine Mutter kicherte und ihre Wangen verfärbten sich in einen leichten Pink Ton. Die beiden standen da noch für eine Weile, bis die Mutter sich langsam räusperte und ihre Hand aus Gewohnheit an ihre Seite legte.
,,Lernst du für eine Klausur? Es wundert mich nur, dass du nun auch mit dem Lernen anfängst! Komm sag mir, hast du eine Wette mit Taehyung so wie letztens als du ein Buch lesen musstest?'' Fragte sie ihn, weshalb Jin sich verlegen am Hinterkopf kratzte. Seine Mutter kannte ihn einfach zu gut.
Jedoch konnte er ihr nicht die Wahrheit sagen, er könnte schlecht zugeben, dass er diese Wette nur machte, damit er bei Namjoon abschreiben konnte, deshalb überlegte er sich direkt eine Ausrede.
,,Ja...also..ähm wir haben einen neuen Schüler Namens Kim Namjoon, er ist sehr schlau und wird von jedem Genius genannt und unsere Wette ist es, dass ich mich mit dem anfreunde und deshalb lerne ich für den kommenden Test in zwei Tagen weil..ich mir dachte, dass Streber gerne mit Strebern befreundet sind..?''
Seine Mutter öffnete überrascht ihren Mund, fing jedoch dann wieder an zu Lachen, während sie leicht auf Jins Oberarm schlug.
,,Ach du liebe Güte! Das ist doch eine tolle Wette, da fängst du wenigstens an zu lernen! Weißt du Jin, auch wenn wir reich sind möchte ich trotzdem, dass du wie alle anderen normalen Kinder lebst und lernst. Aus diesem Grund gehst du auf eine normale Schule und nicht auf eine Privatschule und du musst wie alle anderen Kinder lernen um dich auf die Zukunft vorzubereiten, denn nur durchs lernen, lernst du was harte Arbeit ist und wie man dadurch seine Ziele erreicht."
Er nickte, denn er war seiner Mutter dankbar, dass sie ihn auf das harte Leben vorbereitete und ihm auf gewisse Weise beibrachte, wie es war zu lernen und zu arbeiten.
,,Ich störe dich mal nicht weiter, lern schön für den Test okay mein Sohn?''
Er nickte und schaute seiner Mutter hinterher wie diese sein Zimmer verließ, doch bevor sie ganz verschwinden konnte hielt Jin sie noch auf, indem er nach ihr rief.
Seine Mutter drehte sich neugierig um und blickte in die Augen ihres Sohnes, die plötzlich Nervosität und Trauer zeigten.
,,Mutter...du wirst doch..jetzt hier bleiben, oder..?" Fragte er leise.
Er hatte seine Mutter nach Wochen wieder gesehen und dann ging sie schon wieder nach 5 Minuten..
Seine Mutter schmunzelte und nickte.
,,Ja mein Sohn, ich bin im Wohnzimmer."
Jin nickte erleichtert und ging dann wieder in sein Zimmer. Aufs Lernen hatte er keine Lust mehr, da er dies schon getan hatte, weshalb er sich sein Handy zur Hand nahm.
Seine Freunde waren zwar online, jedoch redeten Taehyung und Jungkook wieder einen Schwachsinn, was Jin manchmal wirklich aus der Fassung brachte. Wie konnte jemand wie Taehyung und Jungkook existieren? Waren sie wirklich Menschen oder vielleicht doch Aliens?
Seufzend legte Jin sein Handy zur Seite und lief runter ins Wohnzimmer, wo seine Mutter mit einem Weinglas in der Hand auf dem Sofa saß und sich Modedesigns aus einem Magazin durchlas.
Jin lief zögernd auf sie zu und setzte sich neben sie, weshalb seine Mutter das Weinglas zur Seite stellte und ihn überrascht anschaute.
,,Huch, Jin? Ist was?"
Er schüttelte mit dem Kopf und lehnte seinen Kopf auf ihre Schulter, während er seine Augen schloss.
,,Ich möchte einfach..in deiner Nähe sein."
Den Schmerz den Jin empfand war unbeschreiblich. Es war das Gefühl der Einsamkeit, der Angst, dass du eine Person die du liebst nie wieder sehen würdest. Jin fühlte sich immer einsam Zuhause und hatte Angst, seine Mutter wieder nicht für ein paar Monate sehen zu können.
Aus diesem Grund lehnte er sich eng an seine Mutter und spürte ihre Körperwärme auf seinem Körper, die ihn beruhigen ließ.
Eine Mutter war immer was anderes und besonderes. Seine Mutter war seine einzige Schwachstelle und konnte den selbstbewussten und munteren Jin zu einem unsicheren und emotionalen machen.
Seine Mutter beobachtete ihren Sohn ruhig dabei und unterdrückte sich ihre Tränen.
,,Mein toller Sohn.." Murmelte sie und streichelte sanft seinen Kopf, während sie sein schlafendes Gesicht musterte.
,,Ich vermisse dich doch auch.."
Als Jin aber am nächsten aufwachte, lag er allein auf dem Sofa. Eine rosane Decke wurde auf ihn gelegt und er stand müde auf, nur um seine Umgebung mustern zu können.
Er wusste, dass seine Mutter wieder arbeiten war, jedoch wünschte er sich, dass sie es einmal nicht tat.
_____
Im nächsten Kapitel kommt der Test ~
Aw Jinnie just misses his mom:(
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