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-(27)- Biker Brillen und Arschhosen

Seufzend schiebe ich mir die fette Brille, die ich vorhin mit Hilfe von Harrys Kreditkarte, die ich immer noch besitze, gekauft habe, richtig auf die Nase und atme die stinkende Luft New Yorks tief ein. Nachdem ich hin und her gerissen war von den Worten des Pastors, habe ich mich gefragt, wie ich überhaupt früher war. Es hat seine Zeit gedauert, bis ich mir darüber einig wurde.

Furchtlos, spontan, glücklich und eine, nebenberuflich, totale Nervensäge.

Zuerst war ich der festen Überzeugung, dass ich meine Spontanität ganz sicherlich nicht ausleben kann, weil ich eben beinahe pleite bin. Aber wie durch einen fetten Zufall, wie ein Zeichen von Gott persönlich, habe ich Harrys Kreditkarte in meiner Jackentasche gefunden. Es hat mich zwar etwas gewundert, dass er diese immer noch nicht gesperrt hat, aber ich muss meine Vorteile eben benutzen. Dass es vielleicht nicht ganz ethisch vertretbar ist, sein ganzes, hart erarbeitetes Geld zu verprasseln, darüber kann ich mir auch noch später Gedanken machen. Falls es wirklich so schlimm sein sollte, gehe ich eben noch ein weiteres Mal beichten.

Als erste Idee, um meine Furchtlosigkeit wieder zu beleben, kam mir eine fette Brille in den Sinn. Und weil eine Brille noch lange nicht reicht, habe ich mir ein Bike gekauft. Ein richtiges, protziges. Und wenn ich das so sagen darf, fühle ich mich damit, als wäre ich zu den Hells Angels abgestiegen.

Nachdem ich einen Crash Kurs im Motorrad fahren gemacht habe ist mir aufgefallen, wie wenig ein schwarzes Höllengefährt mit Spiken an den Räder eigentlich in die Stadt der ständigen Sonne passt. Also habe ich es wieder zurückgegeben.

Stattdessen bin ich in meinen Erinnerungen tauchen gegangen und habe mich daran erinnert, dass ich Cameron und Shawn gesagt habe, dass ich noch nie in New York gewesen bin, als er mir erzählt hat, dass er dort hin geht.

Also bin ich zum Flughafen gefahren, in einen Flieger nach New York gestiegen und habe mir dort ein noch viel protzigeres Bike gekauft. Nebenbei erwähnt hat es auch dreitausend Dollar mehr gekostet, als das Erste, aber ich gehe mal stark davon aus, dass Harry diesen dreitausend Mäusen nicht sonderlich nachtrauern wird. So viel lässt er vermutlich immer für seine Zahnbürsten springen.

Und um die ganze Sache noch auf die Spitze zu treiben, habe ich mir die passende Bikerkleidung gekauft und einen Fotografen damit beauftragt, ein paar coole Bilder von mir und meinem neuen Gefährt zu machen.

Verrückt, ich weiß. Aber durchaus notwendig in meinen Augen.

Nur die Arschhose, die ich nun trage und mir alle zwei Minuten wieder etwas runterziehen muss, toppt die ganze Situation nur noch.

Und um wieder vollkommen glücklich zu werden bin ich auf meine neue Errungenschaft gestiegen und fünf Stunden am Stück in einem viel zu schnellen Tempo durch die Straßen dieser Stadt geheizt. Ich bin fünf mal am Big Apple vorbeigefahren und habe die Freiheitsstatue aus achtzehn verschiedenen Winkeln betrachten können.

Und nun stehe ich am Times Square und muss darauf achten, dass meine Hose nicht komplett in meiner Poritze verschwindet. Während ich meinen Burger vom Mcdonalds herunterschlinge, beobachte ich die Menschen um mich herum und kann kaum glauben, dass ich gerade wirklich in New York stehe und niemand davon weiß.

Na ja, vielleicht hat Harry mittlerweile eine Nachricht darüber bekommen, dass das Guthaben seines Kontos auf magische Weise drastisch gesunken ist, aber bis dahin bin ich mit meiner Maschiene sicherlich schon im Sonnenuntergang davon gefahren.

Ich bin am Überlegen, ob ich mir ein Ticket für eine der vielen Broadway Shows kaufen soll, oder ob ich mich lieber gleich auf das Empire State Building zwinge.

Vielleicht kann ich auch eine Spritztour durch den Central Park übernehmen, wenn man denn dort überhaupt mit Motorrädern hindurch fahren darf.

Ich gebe es zu: Ich habe absolut keine Ahnung, was ich mit meinen neuen Spielzeugen machen soll. Ist das der Grund, warum sich reiche Trullas immer die neuste Pradatasche kaufen müssen? Nur um etwas aufregendes zu erleben?

Wobei ich ehrlich bin, wenn ich sage, dass eine Pradatasche mir nicht den erhofften Kick geben wird, nachdem ich suche. Ich höre mich an wie ein verzweifelter Actionjunkie, der sich alle fünf Minuten mit einem Seil von einer Brücke springen will.

Auf der anderen Seite bin ich aber wirklich fasziniert, wie sehr die Darstellung New Yorks in allen möglichen Filmen, an die Realität kommt. Es sind nämlich enorm viele Taxis unterwegs. Und mindestens genauso viele Menschen, die herumwuseln und sich beinahe gegenseitig auf die Füße treten.

Nach New York zu gehen war schon ewig ein Traum meinerseits gewesen, aber wirklich hier zu stehen und alles mit meinen eigenen Augen sehen zu können ist erstaunlich. Ich kann mit stolz sagen ein weiteres Ziel auf meiner To-Do Liste erreicht zu haben.

Nachdem ich dem Burger ein warmes Bett in meinem Magen zur Verfügung gestellt habe, verziehe ich mich vom Time Square, zu meinem Bike. Ich habe etwas weiter abseits geparkt, einfach um die Stadt ein bisschen zu Fuß erleben zu können. Laufen tut gut, eigentlich. Doch die neuen Biker Boots, die ich mir vorhin ebenfalls gekauft habe, verpassen mir nur eine Menge Blasen, die ich eigentlich nicht will. Automatisch sehne ich mich nach meinen bequemen, kaputt gelatschten Chucks.

Aber die Boots gehören nun mal zum Outfit. Heute bin ich ein harter Biker und morgen mal gucken. Vielleicht vegetiere ich in den Zoo. Vielleicht mache ich einen auf Paparazzi und jage Dwayne Johnson durch das Gebüsch nach. Oder eventuell ziehe ich mit Britney Spears als Assistentin für einen Tag durch die Läden und verplempere mehr Geld, als ich jemals gedacht hätte.

Vermutlich aber werde ich morgen einfach nur auf irgendeinem Sofa liegen und mir ein paar Filme auf Netflix reinziehen.

Als mein Bike in Sichtweite gekommen ist, bemerke ich den großen, dunkelhaarigen Mann, der davor steht und ein paar Fotos davon schießt. Dass Männer gleich so ausrasten, wenn sie ein krasses Ding auf vier oder eben zwei Rädern sehen. Völlig übertrieben, meiner Meinung nach.

"Fotos kosten extra", spreche ich den Mann also frech an und ziehe gleichzeitig den Schlüssel aus meiner stinkenden Lederjacke.

Dieser dreht sich nur überrascht zu mir um und gafft mich an.

"Ist nicht wahr", erkenne auch ich ihn völlig unerwartet und starre ihn weiterhin an.

"Das ist deins?", fragt er mich nur fassungslos.

Weil ich nicht in der Lage bin etwas zu erwidern, nicke ich einfach nur bestätigend.

"Was machst du hier Emma?", fragt er dann und blickt mich von Kopf bis Fuß an. "Und was hast du da an?"

Ich gebe zu, es war nicht mein Plan von jemandem, den ich kenne, in diesem Aufzug gesehen zu werden, aber natürlich muss es so sein. Dass es gerade Shawn sein muss, gefällt mir allerdings nicht so sehr.

"Was machst du hier? Solltest du nicht schon längst in deinem Privatjet am anderen Ende der Welt herumjetten?!"

"Nein", meint er ehrlich. "Ich nehme hier meine Songs auf. Habe ich doch gesagt."

"Oh man", seufze ich nur peinlich berührt. Dann aber erinnere ich mich selbst daran, dass es mir früher auch sonderlich egal war, was andere von mir gedacht haben. "Was auch immer. Ja, ist meine. Habe ich mir vorhin gekauft."

"Einfach so?", will er wissen. "Aus welchem Grund?"

"Ich bin heute 'ne Bikerin", gebe ich ihm die Kurzfassungs und ziehe mir unauffällig die Hose wieder weiter nach unten. Einen tiefen Einblick muss ich ihm jetzt auch nicht unbedingt gewähren.

"Eine Bikerin?", fragt er nur. Sein Ton klingt nun bei Weitem amüsierter. Vermutlich denkt er ich meine die Sache nicht ernst.

Stattdessen nicke ich und verschränke die Arme vor der Brust. Zur Untermalung spucke ich noch weiter weg auf den Boden, wie es die harten Jungs eben immer so machen. Und dabei finde ich es einfach nur widerlich, auf Straßen zu spucken.

"Eine Waschechte", füge ich hinzu und nicke.

"Wow, okay", meint er anerkennend und kratzt sich am Nacken. "Ich meine, das Ding ist echt ziemlich cool. Ich hätte nicht gedacht, dass du weißt, wie man das fährt."

"Klar weiß ich das", stelle ich schnell klar und grinse ihn an. "Willst du 'ne Runde drehen oder bist du zu beschäftigt damit Songs aufs Papier zu schreiben?"

"Zu deinem Glück bin ich vorhin damit fertig geworden. Also gegen eine kleine Runde hätte ich wirklich nichts."

Ich nicke und zeige auf das Bike. "Ich denke ich habe sogar noch einen zweiten Helm im Dings da. Diese Ablage hinten."

"Ach das Dings. Stimmt", lacht er nur und öffnet es, als weiß er total was zu tun ist.

Nach einer kurzen Debatte, in der der Kanadier rumgemotzt hat, dass es uncool kommt, wenn er hinten sitzen muss, starte ich lachend den Motor, der unter uns aufheult. Ich kann die Schwingungen physisch spüren.

"Ich hätte echt niemals gedacht, dass du zu der Sorte Mensch gehörst, die sich ihren Alltag mit krassen Karren versüßt", höre ich ihn über den Krach in mein Ohr rufen. Seine Hände auf meinen Schultern kitzeln ungewöhnlich. Ich hoffe ich falle einfach nicht in Ohnmacht, sollte er mehr Körperkontakt aufbauen. In dieser Lage wäre das eventuell etwas unvorteilhaft. Ebenso habe ich schon eine Fanbase, die mich komplett hasst. Ungern müssen es zwei werden.

"Bin ich auch wirklich nicht. Aber für einen Tag ist das schon in Ordnung."

"Wenn du so eine waschechte Bikerin bist, wo sind deine Tattoos und Piercings?", will er wissen. Die Provokation in seiner Stimme ist klar zu hören.

"Die Tattoos sind auf meinem Fuß und die Piercings in Bearbeitung."

"In Bearbeitung?"

"Festhalten, Mendes. Wir waren jetzt in meine persönliche Nadel-Hölle!"

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„Verdammte Scheisse! Mach das weg! Mach das weg! Mach das weg!"

Voller Panik kralle ich meine Fingernägel in Shawns Unterarm, der von diesem Schmerz, ebenso wie ich vom Schmerz der Nadel in meiner Nase, aufschreit. Es ist also eine wörtliche Schreiparty. Ich will gar nicht wissen, was die Leute denken, die an dem Schuppen hier vorbeilaufen und uns hören können.

„Schneide dir verdammt noch einmal deine Fingernägel oder bring deine Angst vor Nadeln unter Kontrolle!", brüllt Shawn mich mit zusammengekniffenen Augen an.

Ich im Gegensatz kann mich nicht einmal verteidigen, da ich viel zu beschäftigt damit bin, nicht aufzuspringen und meine Kung-Fu Künste an dem Piercer auszuprobieren. Die Situation ist ernst.

Immerhin ist meine enorme Panik vor Nadeln bereits bekannt. Aber ich habe nicht damit gerechnet, dass sie auch hier so enorm riesig sind.

Der Nasenpiercing war schon eine Herausforderung an aushaltbaren Schmerzen, aber der Stich an meinem Ohr bringt mich beinahe um. Zumindest fühlt es sich so an.

„Ich glaube ich weine gleich los!", schreie ich nur, in der Hoffnung mich so von den Schmerzen ablenken zu können.

„Mache ich schon, also keine Scheu", höre ich Shawn nur. Und nachdem ich mich traue meine Augen zu öffnen, erkenne ich tatsächlich kleine Tränen, die ihm die Wangen hinunter tropfen.

„Oh", murmele ich nur, auf einmal mit einem enormen Schuldgefühl und lasse seinen Arm auf der Stelle los. Die Abdrücke meiner Fingernägel sind mehr als deutlich zu sehen. Und das werden sie wohl auch noch eine ganze Weile bleiben.

„So, du komischer Kauz. Deine Teile sind durchlöchert", sagt mir die Piercerin amüsiert und schmeißt die benutzte Nadel in irgendeinen Behälter. Anschließend streift sie sich sie Gummihandschuhe von ihren Händen und blickt mich zufrieden an.
„Hätte nie gedacht, dass du so n' großes Drama aus n' paar Stichen machst. Mit der Biker Jacke wirkst du gar nicht wie 'ne Pussy."

Shawn lacht laut auf.

„Ich habe nun eben Angst vor Nadeln", meine ich kleinlaut und sinke etwas in mich zusammen. „Niemand ist perfekt."

„In der Tat", stimmt sie mir zu und erhebt sich, um den Raum zu verlassen.

„Du hast es tatsächlich gemacht", spricht Shawn, als wir alleine sind. Ich nicke lächelnd, stolz dass ich es trotz der Panik durchgezogen habe.

„Ja, kaum zu glauben."

„Steht dir sogar. Der an der Nase."

„Danke", meine ich ehrlich. „Ich bin jetzt wohl ne waschechte Bikerin."

„Ich muss mich jetzt wohl vor dir fürchten. Überfahr mich bitte nicht, wenn du mich auf dem Gehweg laufen sehen solltest."

„Keine Angst", lache ich. „Ich will weiterhin neue Songs von dir. Ich werde dich also garantiert nicht zur Strecke bringen."

„Eher von Studio zu Studio fahren dann?"

„Übertreib es nicht", bremse ich ihn nur.

„Du wolltest mir noch die Tattoos zeigen. Du weißt ja - sonst bekommst du das Bikerzertifikat nicht."

Grinsend greife ich nach meinem Schuh und ziehe ihn und meinen Socken aus. Mit einem gespannten Blick erwarte ich seine Reaktion.

„Wieso steht da 'I Love 1D?'"

Ich zucke mit den Achseln. „Harry hat sich einen sehr witzigen Witz erlaubt."

„Und ein Nudelholz? Wow, das sind ja richtig Angst einflößende Motive. Richtig hardcore!"

„Ich will ja nicht alle Kinder am Strand erschrecken", meine ich nur und ziehe mir Socke und Schuh wieder an. „Reicht es trotzdem für meine Urkunde?"

„Grade so", schnalzt er mit seiner Zunge und blickt mich an.

Die Situation gerade ist einfach nur verrückt. Ich habe mir mit Shawn Mendes ein paar Piercings stechen lassen, die auf Harry Styles' Rechnung gehen, der noch nicht einmal etwas davon weiß, während ich in New York sitze und einen auf Möchtegern Hardcorebiker schiebe.

Das Leben ist verrückt.

Aber im Moment, seit gefühlten Monaten, habe ich überhaupt nichts dagegen einzuwenden.

——

Es ist zwar etwas kürzer, aber alles andere würde keinen Sinn machen. Ich hoffe dennoch es hat euch gefallen!

Emmas Midlifecrisis geht in die nächste Runde! Armes Konto von Harry!

#Rip1Dmoney

Außerdem wünsche ich euch nun offiziell ein schönes neues Jahr! Geht ihr feiern? Bleibt ihr Zuhause bei eurer Familie? Ballert ihr viele Raketen in die Luft? ;) Lasst es mich gerne wissen!

Vielen Dank fürs Lesen!

Ily,

Alina xx

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