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Kapitel 8

,,Guten Abend, ich hatte gestern angerufen und drei Zimmer auf Matthews gebucht", erklärte Zack an der kleinen dunkelbraunen Rezeption. Der Empfangsbereich des B&B war klein und rustikal eingerichtet. Zu meiner linken befand sich ein kleiner Kamin aus Stein und davor war eine Sitzecke aus nicht zusammenpassenden Sesseln gestellt. Über dem Kamin hing ein ausgestopfter Elchkopf.

Mein Blick glitt weiter durch den Raum, während ich auf immer mehr ausgestopfte Tiere traf und an einigen Gemälden von Wäldern und der Jagd. ,,Mein Mann ist Jäger, wissen sie...ich mag die Tiere auch lieber lebendig", sagte die Frau hinter der Rezeption, als sie meinen skeptischen Blick bemerkte und warf mir ein freundliches Lächeln zu.

Neben der kleinen Rezeption führte eine hölzerne Treppe hoch, die vermutlich in die Zimmer führte. Ein Blitz zuckte über den Himmel und das Licht flackerte ganz kurz. Und da dachte ich Woodshill wäre schon weit weg von einer Modernisierung, aber dieses B&B übertraf es um Welten, so als wäre es in dem letzten Jahrhundert stehen geblieben.

Zack reichte mir meinen Zimmerschlüssel und wir trugen unsere Sachen nach oben. Die Weiterbildung war zwar langweilig gewesen, aber leider auch sehr kräftezehrend nach letzter Nacht, in welcher ich nur wenige Stunden Schlaf bekommen hatte. Selbst Schuld.

Im Zimmer befand sich ein großes Bett und darüber - wer hätte es gedacht - ein Gemälde von einer Bergkette und einem dichten Wald in den ersten Morgenstunden. Ich stellte meine Sporttasche auf das Bett und ließ mich rücklings darauf fallen, was ein leisen Quietsch verursachte. Ein kleines Kichern verließ daraufhin meine Lippen. Das konnte hier doch nur ein schlechter Film sein.

Nachdem ich geduscht und in einem von Zacks aussortierten Pullis mich in mein Bett gekuschelt hatte, überlegte ich wirklich für einen winzig kleinen Moment an Reed Tür nebenan zu klopfen. Wieso? Keine Ahnung. Es war nur ein kleiner Gedanke, den ich sofort wieder verwarf. Nur Sex. Mehr nicht.

Gerade als ich das Licht ausschalten wollte, klopfte es an meiner Tür. Ich tapste barfüßig über den dunklen Parkettboden zur Zimmertür. Was ist wenn Reed den selben Gedanken hatte? Mein Herz machte einen verräterischen Hüpfer, als ich die Tür aufmachte.

Am Türrahmen stand jedoch nicht Reed, sondern mein Cousin. Seine dunklen Haare lagen ihm noch etwas feucht in der Stirn, während er mich mit seinen blauen Augen musterte. ,,Und ich hab gedacht er wäre in den Müll geflogen", kommentierte er den dunkelroten Pulli, der mir bis auf die Mitte meiner Oberschenkel reichte.

Ich sah an mir herunter und zuckte nur mit den Schultern. ,,Das wäre wirklich eine Verschwendung gewesen", erwiderte ich und Zack schüttelte nur lächelnd den Kopf. ,,Irgendwann habe ich gar keine Klamotten mehr. Ella klaut mir auch schon andauernd irgendetwas", sagte er als er an mir vorbei lief. Unter seinen Arm hatte er seinen Laptop geklemmt, während er eine Tüte Chips in der andern Hand hielt.

,,Ich dachte mir zu diesem Abend würde ein Horrorfilm perfekt passen", meinte er, bevor er sich ohne zu fragen auf mein Bett setze und sein Laptop hochfuhr. ,,Ella hasst nämlich Horrorfilme, also muss ich das ausnutzen, dass ich mit meiner Lieblingscousine die Nacht hier in diesem B&B verbringe", fügte er noch hinzu.

,,Okay. Aber eine Regel gibt es. Hör verdammt nochmal auf wie ein verknallter Teenager zu klingen. Ich weiß du liebst Ella und ich mag sie auch, aber du musst sie nicht mit jedem Satz erwähnen", stellte ich klar, bevor ich mich neben ihn auf das Bett setzte. Dabei schmiss ich eines der Kissen nach seinem Kopf, was er unbeeindruckt fing und neben sich legte.

,,Ist ja gut. Solltest du über Reed schwärmen wollen, dann tue dir keinen Zwang an", Zack zuckte wissend mit seinen Schultern, was ihm gleich das zweite Kissen in seinem Gesicht bescherte. ,,Da gibt es nichts zu schwärmen", wimmelte ich das Gespräch ab, jedoch warf mir Zack einen Seitenblick zu, dem man nicht widersprechen konnte.

,,Ihr habt beim Flug Händchen gehalten. Und soll ich die Knutschflecken an deinem Hals kommentieren? Gott Jenn, wie alt seid ihr? 15?", fragte mein Cousin und ich seufzte. Er hatte ja Recht. Leider Gottes hatte er Recht.

,,Wann willst du ihm endlich eine Chance geben? Das elende von sich wegstoßen hat doch keinen Sinn", fügte Zack hinzu und sah mich an. Zack wusste wie ich war und das ich noch nie einen Typen so nahe an mich herangelassen habe, weshalb mir der Tourismus in Woodshill ganz gelegen kam. Niemand blieb länger als zwei, drei Wochen, was heißt ich musste mich nicht binden.

Meine Finger zupften an der karierten Decke. Normalerweise hätte ich irgendeine Floskel erwidert. Aber das hier war Zack. Bei ihm zog das schon lange nicht mehr. ,,Ich hab Angst", gab ich ehrlich zu und zog meine Beine in einen Schneidersitz. Mein Blick war auf meine Hände gerichtet, die an einem losen Faden zogen.

,,Ich weiß, ich hatte das auch...aber wenn du es nicht probierst, dann wirst du nie herausfinden, ob du nicht gerade eine riesige Chance verpasst", Zacks Hand legte sich auf meinen Oberschenkel, während er mich mitfühlend musterte.

,,Ich kann nicht noch jemanden verlieren und du kennst Reed...wie wahrscheinlich ist es, dass er mich einfach fallen lässt, wenn ich ihm zu langweilig werde?", sagte ich und ein dicker Kloß bildete sich in meinem Hals. So banal dieses Gespräch auch angefangen hatte, es riss gerade an einer Narbe, die sich schon seit vielen Jahren auf meiner Seele befand.

,,Genau das könnte man auch über dich sagen. Du stößt alles und jeden von dir weg, als wolltest du die Kontrolle behalten, aber merkst du nicht, dass du sie da durch schon längst verloren hast?", Zack sprach dabei nicht nur von mir, nein auch von sich, denn wir waren uns ähnlicher, als man meinen könnte. Bevor Ella in sein Leben kam, war er genauso gewesen.

Aber ich hatte alles verloren und das wenige, was ich noch hatte, wollte ich mit aller Kraft zusammenhalten.

,,Deine Eltern hätten das nicht gewollt, dass du dich so emotional abkapselst", Tränen liefen mir über die Wange und ein schmerzhaftes Schluchzen kam über meine Lippen. Nein, dass hätten sie ganz sicher nicht gewollt. Aber ich konnte nicht noch jemanden verlieren, den ich liebte...der Schmerz hat mich damals als ich acht war so stark aus dem Leben gerissen, dass ich es ein weiteres Mal nicht überleben würde. ,,Sie waren zu jung", wimmerte ich und Zack zog mich an seine Brust, um mich fest mit seinen Armen zu umschließen.

,,Ich weiß", murmelte er, während er meinen Rücken entlang strich. Ich hätte mit in diesem Auto sitzen sollen, aber ich war mal wieder zu stur gewesen und hatte drauf bestanden bei Tante Helen zu bleiben, da ich keine Lust auf solch einen langweiligen Familiengeburtstag hatte. Da es die Verwandtschaft meines Dads war, war auch Zacks Familie in Woodshill geblieben, wobei Helen auf meine Mum eingeredet hatte, dass es bei solch einem Schneefall zu gefährlich war mit dem Auto über die Berge zufahren.

Wie gerne hätte ich meinen Eltern von Reed und von noch so vielen anderen Dingen, die sie in meinem Leben verpassten. Ich war nie allein gewesen die Matthews waren immer für mich da gewesen und boten mir eine zweite Familie...aber es war nie wie vorher und das würde es auch nicht mehr werden.

Reed war ein verfluchter Adrenalinjuckie. Bald würde es wieder schöneres Wetter geben und dann würde man ihn nur noch auf seinem Motorrad antreffen. Wie oft war ich dabei gewesen, als ein Motorradfahrer verunglückt? Wie oft musste Elliot Reed ins Krankenhaus fliegen, weil der Idiot nicht richtig aufgepasst hatte? Es war bisher noch nie etwas schlimmeres passiert. Noch nicht.

,,Jenn...du darfst auch nicht gleich vom Schlimmsten ausgehen", meinte Zack, als hätte er meine Gedanken gelesen.

,,Aber das tut man doch immer oder?", erwiderte ich mit brüchiger Stimme und Zack legte seine Lippen kurz an meine Stirn. ,,Das ist wohl leider die Macke, die wir teilen", gab er zu und seufzte.

,,Erklär es ihm. Erklär ihm alles." Zacks blauen Augen lagen in meinen, während er dies sagte. Damit war nicht nur das mit meinen Eltern gemeint. Sondern auch mein eigener Unfall, der diese Kontrollsucht nur noch mehr verschlimmerte.

Ich nickte, bevor ich mir die Tränen an Zacks Pulli abwischte, was ihm ein frustriertes Seufzen entlockte. ,,Dafür war der Pulli sicherlich nicht gedacht."

,,Ach, du hast ihn weggeschmissen, also interessiert es dich eh nicht", gab ich zuckersüß zurück und Zack lächelte mich an. Er stand auf und schnappte sich sein Laptop. ,,Ich dachte wir gucken einen Film?", hinterfragte ich überrascht.

,,Ich lege mich jetzt in mein Bett und stecke mir Kopfhörer in die Ohren, während du denen Arsch bewegst und an Zimmer Nummer 12 klopfst."

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