5. Kapitel
"DIE GRÜNDER der Gruppen waren Katzen der Berge. Sie zogen weit weg, auf der Suche nach einer neuen Heimat mit viel mehr Beute. So machten sie sich auf den Weg und erreichten schließlich ihr Ziel. Doch Wolkenhimmel, ebenfalls eine Bergkatzte, wollte nicht länger in der Heide leben und fand ein anderes Lager im Wald. Einige Katzen folgten ihm, andere blieben im Moor.
Immer wieder fanden Katzen ein anderes zuhause, bis die fünf Clans entstanden. Später, wurde der WolkenClan jedoch vertrieben und so machten sich, wiederum Blattwechsel später, zwei Krieger auf den Weg, diese Überreste zu finden und den Clan wiederzubeleben.
Nach einiger Zeit mussten die Clans jedoch fortreisen, weil die Pelzlosen, Zweibeiner ihr Territorium einnahmen und sie vertrieben.
Jedenfalls fanden sie ein neues zuhause, wo auch der WolkenClan zu ihnen kam", erklärte sie.
"Ah ... ja ...", murmelte Wolke leicht überfordert.
"Jeder Clan hatte Regeln und Ränge. Den Anführer, der die Katzen Anführte; einen Stellvertreter, der den Posten des Anführers einnahm, sollte dieser sterben; den Heiler, der die Wunden der Katzen versorgte; Die Krieger, die den Clan ernähren und für ihn kämpfen; Schüler die zu diesen ausgebildet werden und Königinnen, die Junge versorgen", erzählte Mistelfeuer weiter.
"Und was ist mit den Alten?", fragte Dunkel. "Die werden zu Ältesten", antwortete Mistelfeuer. "Bist du so eine Clankatze?", bohrte Wolke nach.
"Nein. Ich kenne die Geschichte der Clans und bin um sie herum aufgewachsen. Ich möchte, das ihr beide einen Clan gründet und mich darin aufnehmt"
"Warum gründest du ihn nicht selbst?", wollte Dunkel wissen. Die alte Kätzin grummelte etwas, dass nach "zu alt" klang.
Dunkel und Wolke sahen sich an. "Was meinst du?", fragte Wolke seinen Freund, nachdem Mistelfeuer den Bau verlassen hatte.
"Ist eigentlich ne gute Idee. Wir können ja weiter nach Katzen Ausschau halten...", meinte Dunkel. "Gut. Wie stehts mit den Schwestern?", fragte er. "Nichts"
***
Wolke erwachte am nächsten morgen relativ spät. Die Sonne war schon aufgegangen, jedoch roch die Luft feucht, was Regen ankündigte. "Regen ist gut, in der Blattgrüne. Die Pflanzen brauchen es", meinte Mistelfeuer, als könnte sie Gedanken lesen.
Dunkel war bereits jagen gewesen, ein kleiner Hase lag in der Mitte des Baues. "Dein Freund hat schon gegessen", murmelte Mistelfeuer. Dankbar nahm Wolke ein paar Bissen und schob den Rest der Älteren Kätzin zu.
Er verließ den Bau und tappte zu Dunkel, der gerade ein bisschen entfernt von den Felsen stand. "Gestern Nacht", begann sein Nestkamerad, "Bin ich spazieren gegangen und habe drei Katzen getroffen, die denken, sie haben die Schwestern gesehen"
Wolke blieben die Worte im Mund stecken. "Das ist toll!", jubelte er schließlich. "Wo lang sind sie?", fragte er. Dunkel schüttelte den Kopf. "Sie meinten, wir sollen heute Nacht nochmal zu der Stelle gehen und dann verhandeln wir"
Wolke schnaubte verächtlich: "Wir können sie auch beseitigen, wenn sie uns den Weg genannt haben. Du weißt, ich hab die besten Strategien und du hast die besten Kampfzüge" Es stimme. Zusammen hatten die beiden schon so manchen Hund in die Flucht geschlagen. Es war aber sehr ungewöhnlich Katzen hier zu treffen:
Außer Dunkel und Mistelfeuer hatte er noch keine weitere getroffen, wenn man von den Schwestern absah. "Bevor wir zu denen gehen sollten wir uns einen neuen Lagerplatz aussuchen, vielleicht sogar einen für immer", überlegte der sibirische Kater.
Dunkel sah ihn bedächtig an "Könnten wir schon machen..." "Aber wir brauchen ein Lager in der Nähe des Flusses und an einem Wald angelehnt", unterbrach Wolke. Dunkel nickte ohne Widerworte.
"Während ihr schön euere Reise plant, sollten wir vielleicht überlegen, wie wir diesen Katzen entgegentreten", mischte Mistelfeuer sich ein. Wolke legte den Kopf in den Nacken. "Wir gehen einfach alle hin", entschied er Schultern zuckend.
***
Die Zeit verstrich und die Sonne war bereits untergegangen und der Mond schien leicht durch die Wolken hindurch. Wolkes Pelz triefte, nach Sonnenhoch hatte es zu regnen begonnen. Dennoch liefen die drei Katzen unter Dunkels Führung zum Treffpunkt.
Kaum hatten sie diesen erreicht, blickten ihnen drei kühle Augenpaare entgegen. Jede dieser Katzen hatte Bernsteinaugen.
"Ich bin Moos", stellte die die in der Mitte der drei stehenden vor. Ihre Stimme war ein kaltes Zischen und als sie aus den Schatten trat, erkannte man rotes Fell und eine lange Narbe, die sich über ihr zerfetztes Ohr und ihren Rücken zog.
"Wir sind Wolke, Dunkel und Mistelfeuer", erwiderte Dunkel in gleichgültigem Ton. Offenbar hatte Dunkel keine Namentliche Bekanntschaft mit seinen Gegenübern gemacht.
Die zweite Katze, zu Moos linken Seite trat vor. Es war ein kräftiger Kater mit dunkelbraunem Fell. "Schlamm", knurrte er nur, ehe er zurücktrat. Zu Moos linken stand, wie man nun erkennen konnte eine zierliche hellgraue Kätzin mit samtweichen Fell.
"Schilf", stellte sie sich mit ihrer sanften Stimme vor.
Wolke blieben kurz die Worte weg. Jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt, sich zu verlieben, schalte er sich.
"Ihr habt die Schwestern gesehen?", fragte er an Moos gewandt. Die Kätzin legte den Kopf in den Nacken. "Vielleicht", sagte sie schließlich. "Vielleicht?", wiederholte Wolke und fuhr die Krallen in den schlammigen Boden.
"Wir laufen durch den Regen, zu dir und du sagst mir, du hast die Schwestern vielleicht gesehen?" Moos blickte ihn gleichgültig an. "Vielleicht habe ich Informationen. Vielleicht, wen du im Gegenzug etwas für mich hast?"
Sie lächelte ihn hämisch an. Wolke nickte Dunkel kaum merklich zu und ging einen Schritt nach vorne. "Klar habe ich etwas für dich", miaute er. Seine Stimme war freundlich, so hatte sich Wolke selbst noch nie erlebt.
Mistelfeuer hatte sein Vorhaben auch mitbekommen. Wolke schnippte einmal mit dem Schweif, und alle drei Katzen stürzten sich auf ihre Gegenüber.
Wolke fesselte Moos unter sich, seine Kampfzüge hatten sich im Laufe der Zeit verbesserte, und riss ihr mit den Pfoten den Bauch auf. Fauchend schlug seine Gegnerin mit den Pfoten nach ihm. Währe sie gleichaltrig gewesen, oder im ähnlichen Alter hätte Wolke sie ohne Probleme geschlagen.
Moos schüttelte ihn ab und verpasste ihm ein paar Tritte. Danach biss sie Wolke voller Wut in den Schweif. Dieser heulte auf und fuhr die Krallen über ihr Gesicht.
Dunkel kam ihn zur Hilfe, wo er Schlamm gelassen hatte, wusste er nicht. Gemeinsam gelang es den beiden Katern Moos in die Enge zu treiben. "Wenn du nicht sterben willst, dann sag uns was du weißt", forderte Wolke knurrend auf.
Aber die Kätzin gab keinen Laut von sich. "Dann foltern wir sie eben", schlug Dunkel vor.
Wolke zuckte die Schultern "Nein, wir lassen sie hier. Schlamm redet vielleicht", überlegte er und wandte sich ab. Aus dem Augenwinkel bekam er mit, wie Moos Körper zusammenbrach.
Schlamm sah nicht besser aus, aber auch Dunkel hatte tiefe Wunden, vielleicht sogar tiefer. "Eine Katzengruppe aus Kätzinnen lief vor zwei Tagen an uns vorbei, eine von ihnen war trächtig", stammelte er überrumpelt. "Danke", gab Wolke verächtlich zurück.
"Bring ihm ein paar Spinnenweben, mit denen er sich versorgen kann", wies er Mistelfeuer an, die ohne Kommentare davon lief. "Was machen wir mit Schilf?", fragte er Dunkel. "Sie ... sie will sich uns ... anschließen", keuchte sein Freund erschöpft. "Gut, wir sollten zurückkehren, sobald Mistelfeuer hier ist"
***
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