2:49 morgens.

Und es kommt die Zeit, in der Sekunden sich in Minuten verwandeln, Minuten in Stunden.
Die Stunden werden unvergänglich.
So manches wird mir an dieser späten Zeit klar.
Und so beginne ich langsam die leise Stimme in mir zu hören.
Sie Lacht mich aus und flüstert mir zu, dass egal wie sehr ich diese Maske an meinem Gesicht drücke und egal wie fest ich sie halte, ich doch ein zerbrechlicher und schwacher Mensch bin.
Ich kann zwar meine Augen schließen, aber hören tue ich sie trotzdem.
Sie flüstert mir zu, dass dies nun ihre Zeit ist, wo sie nun laut sprechen kann, ohne dass ich sie daran hindern kann.
Sie erinnert mich wieder an all die schlechten Dinge, die ich heute verdrängt habe.
Wie an jedem anderen Tag auch.
Die Schmerzen, die ich tagsüber problemlos verstecken konnte, weil mir die Kraft dazu fehlte, ihnen die macht zu geben, sich auf meiner Seele
Verbreiten zu wollen, damit sie gespürt werden.
Sie schleichen sich langsam heran.
Tasten jede einzelne Faser meines Körpers mit kleinen Messerstichen.
Langsam aber vorsichtig, zerfällt meine ach so schöne,  angepasste Maske in viele kleine Stücke.
Die Mauer bricht.
Und ein Gefühl von Reue überkommt mich.
Reue, weil ich mich tagsüber damit bestraft habe, Stärke zu zeigen und weil ich die Wunden auf meiner Seele nicht ernst genommen und ignoriert habe.
Sie Lacht mich aus, diese innere Stimme.
Weil ich nun alleine bin und sie mir all das zurück zahlen möchte.
Sie redet und redet.
Das ist ihre Zeit, wo man sie hören kann.
Die Zeit wo mich auch nicht meine Maske davor beschützen kann.