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10. Kapitel

Seit einer gefühlten Ewigkeit trabte Wieselpfote seiner Mentorin nun schon durch den Wald hinterher. Langsam machte sich Ungeduld in dem jungen Kater breit und seine Pfoten juckten vor Tatendrang. Mein erster richtiger Trainingstag und wir laufen nur durch den Wald? Hatte ich mir etwas anders vorgestellt... enttäuscht seufzte Wieselpfote bei dem Gedanken.

Der schmale Waldweg, den Sie vom Lager aus eingeschlagen hatten wurde langsam breiter und plötzlich kam am Ende des Weges eine Lichtung in Sicht. Himmelblüte wurde vor ihm schneller und begann schon fast zu rennen. Anscheinend interessierte es sie gar nicht, ob er mitkam oder nicht, denn Wieselpfote musste ihr hinterher stürmen, um sie nicht zu verlieren. Auf der großen, grasbewachsenen Lichtung angekommen drehte Himmelblüte sich zu ihm um und fing das erste Mal, seit sie im Lager losgelaufen waren, an mit ihm zu reden.

„Gut, da du bis jetzt noch nicht das Territorium des FlammenClans kennst, werde ich dir jetzt erstmal die wichtigsten Orte zeigen." Sie machte eine kurze Pause und fuhr dann mit einem Schweifzucken fort „Wir befinden uns jetzt genau in der Mitte unseres Territoriums, auf der Lichtung. Hier kann man gut jagen, aber auch klettern lernen, da die Bäume am Rand der Lichtung sehr niedrig sind." Wieselpfote nickte und sah sich um. Doch plötzlich zuckte er unwillkürlich zusammen.

Die Lichtung! Dies war der Ort, an dem Sonnenstern ihm das Jagen beibringen wollte. Der Ort an dem Alles begann... schnell schüttelte Wieselpfote sich, um die Gedanken loszuwerden. Ich muss mich jetzt auf das Training konzentrieren! Auf keinen Fall will ich, dass Himmelblüte weiß was los ist und vielleicht noch irgendwelche Fragen stellt! Doch ein Blick zu seiner Mentorin versicherte ihm, dass sie sich kaum für ihn interessierte. Sie lief schon über die Wiese auf die andere Seite der Lichtung zu und verschwand im Wald. Schnell setzte Wieselpfote hinter ihr her. Ungeduldig wartete die blaugrau getigerte Kätzin bereits im kühlen Schatten der Bäume auf ihn und lief sofort weiter, als er zu ihr aufschloss.

Wieder liefen sie eine Weile durch den Wald und trabten eine kleine Anhöhe hinauf, wo der Wald immer lichter wurde. Oben angekommen sah sich Wieselpfote staunend um: Der Wald lag nun hinter ihnen. Vor ihnen erstreckte sich eine große Wiese, nur weit am Horizont konnte man eine Baumreihe wahrnehmen, sonst war kein schützender Baum in Sicht. Nie hätte er sich das Territorium des FlammenClans so riesig vorgestellt!

„Das hier ist die Mohnblumenwiese." erklärte Himmelblüte ihm schnurrend „In ein paar Sonnenaufgängen, wenn die Blattfrische weiter vorrangeschritten ist, wird die ganze Wiese von den roten Blüten überdeckt sein. Sehr schnelle und geschickte Krieger von uns kommen hier gerne hin um Kaninchen zu jagen." Wieselpfote nickte wieder und deutete mit seinem Schweif auf die Baumreihe am Ende der Wiese. „Was ist dahinter?" fragte er neugierig seine Mentorin und ein kühler Wind zerzauste das Fell der beiden Katzen. „Das ist die Baumgrenze. Dort hört unser Territorium auf. Dahinter liegt ein Zweibeinerort, du solltest also die Grenze nie übertreten." mahnend sah Himmelblüte ihn mit ihren dunklen Augen an, sodass Wieselpfote schlucken musste und wieder einfach nur nickte. Erleichtert atmete er auf, als sie ihren Blick von ihm abwendete und wieder in den Wald die kleine Anhöhe hinabstolzierte, die sie vorher hochgekommen waren. Schnell sprang er der grauen Kätzin hinterher. Im Wald spürte man den Wind nicht mehr so stark und Wieselpfote fühlte sich gleich viel Sicherer.

Himmelblüte zeigte dem jungen Kater eigentlich alles, was er gesehen haben musste, um sich im Territorium zurechtzufinden. Die große Buche war der perfekte Ort um Eichhörnchen und Nager zu jagen, die am Boden Bucheckern fraßen. Im Tümpel lernten alle Schüler das Schwimmen und einige FlammenClan Krieger fingen hier sogar Fische oder Wasserratten. Wieselpfote hatte so viel gesehen, dass sein Kopf vor lauter Eindrücken surrte aber langsam fing er an, seine graue Mentorin zu mögen. Vielleicht werde ich doch ganz gut mit ihr auskommen.

Doch eine letzte Sache wollte Himmelblüte ihm noch zeigen: die Kräutersenke. „Hier finden Baumregen und Minzpfote eigentlich alle Kräuter, die sie brauchen." erklärte die graue Kriegerin ihm freundlich, als sie in eine kleine Senke traten. Wieselpfotes Nase zuckte. Denn kaum waren sie in die Senke getreten, überfluteten unendlich viele Gerüche seine Nase, sodass dem goldbraunen Kater schon fast übel wurde. „Hier riecht es ja schlimmer, als im Heilerbau" schnurrte Wieselpfote belustigt und wollte sich zu seiner Mentorin drehen um zu sehen, ob sie die vielen Gerüche auch so stark wahrnahm, wie er. Doch Himmelblüte stand nicht mehr neben ihm. Verwirrt sah sich der junge Schüler um. An der Stelle, wo sie eben noch stand, waren nur Kräuter, so wie überall in dieser Senke. Leicht genervt verdrehte Wieselpfote die Augen, als er aus der Senke herauskletterte. Warum muss sie immer so schnell weitergehen? Kann sie nicht ein einziges Mal auf mich warten?

Doch auch als er wieder auf normalem Waldboden stand und sich umschaute, konnte er seine Mentorin nirgends sehen. Wo ist sie nur so schnell hingelaufen? Wieselpfote reckte seine Nase in die Luft und suchte nach dem Geruch seiner Mentorin. Nach ein paar Herzschlägen konnte er die Spur seiner Mentorin ausfindig mache und folgte der Fährte so schnell er konnte. Sie führte ihn vorbei an der Lichtung und durch einen Teil des Waldes, den er bisher noch nie gesehen hatte. Hier war der Boden viel feuchter als im restlichen Territoriums seines Clans und überall wuchsen Farne. Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend folgte Wieselpfote immer weiter Himmelblütes Fährte. Wieso ist sie so weit weggelaufen, ohne darauf zu achten, ob ich mitkomme oder nicht?

Plötzlich wurde aus dem feuchten Boden ein sumpfartiger Boden. Wieselpfote mochte das Gefühl überhaupt nicht, wie der kühle Schlamm sich zwischen seinen Ballen breit machte. Mit gesträubtem Fell, angewidertem Gesichtsausdruck und hoch erhobenem Schweif bahnte er sich einen Weg durch die braune Masse. Als endlich der scheinbar haltlose Untergrund von einigen Steinen abgelöst wurde, schüttelte sich Wieselpfote erleichtert.
Erneut fing er an zu wittern, denn im Sumpf hatte er sich so darauf konzentriert, wo er seine Pfoten hinsetzte, dass er gar nicht mehr auf die Fährte seiner Mentorin geachtet hatte. Doch zufrieden konnte er feststellen, dass er sich noch auf der richtigen Spur befand.

Als er nun von Stein zu Stein hüpfend seine Mentorin suchte, fragte er sich, ob er überhaupt das richtige machte. Ich hätte auch einfach zum Lager zurückkehren können. Von der Kräutersenke hätte ich sicher noch den Weg zurück gefunden. Doch jetzt bin ich darauf angewiesen, Himmelblüte zu finden...zum Umkehren ist es jetzt zu spät.

Plötzlich konnte er das gurgeln eines Baches wahrnehmen. Der goldbraune Schüler spitzte seine Ohren, um sich zu vergewissern, dass das Geräusch wirklich von einem Bach stammte. Doch ohne Zweifel war es ein Bach! Und Himmelblütes Fährte führte ihn genau auf das Geräusch zu. Vielleicht wollte sie mir noch den Bach zeigen und wartet dort bereits auf mich! Die Hoffnung, endlich seine Mentorin gefunden zu haben, machte sich in dem jungen Kater breit und er lief noch schneller auf einige Farnwedel zu.

Die Farnwedel teilten sich, als er hindurchtrag und vor seinen Pfoten plätscherte das Wasser ruhig vor sich hin. Doch Himmelblüte war immernoch nicht in Sicht. Langsam wurde Wieselpfote sauer auf seine Mentorin. Das hier ist mein erster richtiger Tag als Schüler und sie lässt mich einfach allein in einem Territorium, was ich erst heute kennengelernt habe! er schnaufte wütend und wollte schon fast wieder umdrehen um vielleicht zum zurück zu finden. Doch da lenkte plötzlich etwas an der anderen Seite des Ufers seine Aufmerksamkeit auf sich.

Ein graues Fellbüschel! Das muss von Himmelblüte sein! Das Fellbüschel hing an einem Busch und zitterte im Wind an den dornigen Ästen. Ohne zu zögern watete Wieselpfote durch eine seichte Stelle im Fluss und sprang am Ufer die Böschung hinauf.
Doch dabei nahm er nicht die fremde Geruchsmarkierung wahr.

Gerade, als er an dem Fellbüschel roch und sich nun absolut sicher war, dass dieses Fell seiner Mentorin gehörte, nahm er noch einen ganz anderen, sehr unbekannten Geruch dicht hinter ihm wahr. Erschrocken wirbelte Wieselpfote herum.

Ein großer, reinweißer Kater mit langem, zotteligem Fell stand nun drohend vor ihm. Er hatte seine grünen Augen zu Schlitzen verengt und peitschte bedrohlich mit dem Schweif.

„Was hast du auf unserem Territorium verloren?" rumpelte es nun wütend aus seiner Kehle. Wieselpfote wich vorsichtshalber einen Schritt zurück, denn der Kater war ihm so nahe gekommen, dass sein warmer Atem Wieselpfotes Pelz erhitzte.
Im Vergleich zu dem weißen Kater fühlte er sich wie ein kleines Junges und straffte seine Muskeln um nicht auch ganz so wehrlos, wie ein Junges auszusehen. Himmelblüte, wo immer du auch bist...jetzt wäre der richtige Zeitpunkt, endlich aufzutauchen!

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