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Der Winter wird in ganz Elysia gefeiert. Es ist die Zeit im Jahr, in der sich das Land von der Arbeit des Jahres erholt. Einige Tiere reisen in die wärmeren Gefilde wie Kantaa, oder das südliche Illismea, andere verfallen in Kälteschlaf. Es ist die Zeit des Feuerscheins, der Familie und der Feierlichkeiten. Doch nicht überall.

Jenseits des Ret'az Gebirges, wo die Sommer kurz sind und der nächste Schneesturm immer nur einen Wimpernschlag entfernt lauert, zieht die Frostfähe durch die Nacht.

Nualla umklammerte ihren Stock und blickte über die weiße Fläche aus Schnee, die sich vor ihr auftat. Die Kälte biss bei jedem Atemzug in ihre Lunge. Das Gewicht der Fälle, dass sie zum Schutz vor der Kälte trug, lastete schwer auf ihr, doch sie schritt immer weiter voran. Sie musste.

Der Obsidian, der tief in ihrer Handfläche vergraben war, brannte. Ein schmerzhaftes Feuer, dass sie am Leben hielt. Obisianhexen waren selten. Es würde sie nicht wundern, wenn sie die letzte ihrer Art wäre. Und genau deswegen war sie hier.

»Wie weit ist es noch, bis zum Kalten Feuerberg?«

Die weiße Wölfin, an ihrer Seite hob ihre Nase, um zu schnüffeln. *Vielleicht noch einen halben Tagesmarsch, je nachdem, wie gut du zurecht kommst.* Die Stimme schmerzte in Nuallas Kopf. Es war eine Mischung aus Jaulen und Knurren, doch trotzdem so klar, dass sie jedes Wort vernahm.

Die Worte der Wölfin weckten einen Ehrgeiz in ihr, den sie nicht mehr vermutet hätte. Eisern stapfte sie weiter und hinterließ eine tiefe Spur im Schnee. Es war nicht einmal die Anstrengung, die an ihr nagte, mehr die Eintönigkeit der weißen Welt, in die sie sich begeben hatte. »Und du glaubst wirklich, dass du mich zu den schwarzen Steinen führen kannst?«

Die Wölfin warf ihr einen vorwurfsvollen Blick zu. *Täte ich es nicht, hätte ich keinen Pakt mit dir geschlossen.*

Schweigend schritten sie weiter, immer weiter nach Norden. Sie konnte den Horizont nicht erkennen. Nichts, nur stilles Weiß, dass sie umgab. Der Norden war der letzte Ort, den sie noch durchsuchen musste. Die letzte Hoffnung darauf, schwarze Hexensteine zu finden.Sie hatte ihn so lange gemieden, wie es ging. Doch nachdem sie selbst in Dragonis nicht erfolgreich gewesen war, musste sie nach Volkolak.

Ihre Brüder und Schwestern trugen Jade, Perlen oder Bernstein. All dieser Tand fand sich zuhauf in Elysia. Nur Obsidian nicht. Nur mit einem neuen Stein konnte sie ihre Art vor dem Untergang retten. Dennoch, auch ohne die Notwendigkeit ihrer Suche, hätte sie der Wölfin nicht ihre Hilfe versagt. Der Weg zu den Steinen für einen Zauber, der dem Geschöpf Fruchtbarkeit bescherte.

Endlich schälte sich ein Umriss aus der eintönigen Umgebung heraus. Kein Berg, aber eine Wand aus Nebel.

*Der Kalte Feuerberg versteckt sich hinter feuchter Luft*, erklärte sie, ohne das Nualla sie fragen musste. Nebel, also.

Wind kam auf und wirbelte Nuallas weiße Haarsträhnen herum. Sie fühlte sich unruhig, viel aufgewühlter als bei ihren bisherigen Suchen. Als ob das, was sie begehrte, tatsächlich zum Greifen nahe wäre. Obwohl ihre Muskeln schmerzten, beschleunigte sie ihre Schritte. Jetzt war es nicht mehr weit.

Schließlich tauchte vor ihr ein Wand aus Eis und Stein auf. Nualla schluckte. Der erste Ausläufer eines beeindruckenden Gebirges. Sie war sich sicher, dass kaum ein Elyisianer vor ihr diese Pracht gesehen hatte. Hier fühlte man sich den Göttern nahe.

Ohne die Wölfin hätte Nualle den verschneiten Durchlass nicht gefunden. Doch so folgte sie dem Geschöpf in einen Spalt, der zwischen zwei Bergen hindurch führte.

Immer ein Fuß vor den anderen. Der Spalt ging über in ein weites Schneefeld, dem sie bis zu einem gefrorenen Wasserfall folgten. Ihr Herz wurde schwer. Auch wenn hier Obsidian liegen würde, wären die Steine unter den Schneemassen für sie verloren.

Doch die Wölfin folgte dem zugefrorenen Fluß stromaufwärts. Immer weiter, bis auch Nualla feststellte, dass der Schnee langsam verschwand. Es wurde immer weniger, bis sie schließlich auf bloßem Stein wanderten. Das Wasser neben ihr gurgelte und plätscherte. Langsam zog sie einen Wollhandschuh aus. Ja, selbst die Luft fühlte sich wärmer an. »Wie ist das möglich?«

Die Lefzen der Wölfin verzogen sich, so dass es beinahe einem humanoiden Lächeln glitt. *Es sind die Steine. Sie sind warm.*

Es stimmte. Auch wenn die Luft immer noch kalt war, der Boden schien es nicht zu sein.

Ein schwarzes Schimmern im Wasser zog ihre Aufmerksamkeit auf sich. War das etwas? Sie trat einen Schritt nach vorne.

Das tiefe Knurren neben ihr hielt sie zurück. Die Wölfin hatte sich abgewendet. Das Fell an ihrem Nacken war gesträubt und sie hielt ihre Rute in die Höhe.

Nualla kniff ihre Augen zusammen, um besser sehen zu können. Endlich erkannte sie Körper. Es waren Wölfe. Sie zählte zwölf, die sich um einen großen Grauen geschart hatten. Sie bewegten sich langsam vor, bis sie einen bedrohlichen Halbkreis um sie bildeten.

*Sie gehört zu mir!*, zischte die weiße Wölfin neben ihr.

Der Graue schüttelte den Kopf. Seine Antwort war für Nualla nicht zu verstehen.

Ihre Begleiterin zog ihre Lefzen nach hinten. *Nenn mich noch einmal Hündin und ich werde dir die Kehle herausreißen.*

Der Anführer der Wölfe erwiderte etwas und kam einen Schritt näher. Seine Rudelmitglieder zuckten mit den Ohren, hielten jedoch stand.

*Ich bin die Frostfähe. Die erste Wölfin. Ob du Hunger hast oder nicht, interessiert mich nicht. Stelle dich mir entgegen und du wirst meiner Rache nicht entkommen.*

Der Wolf bleckte die Zähne und offenbarte ein beeindruckendes Gebiss. Nualla griff in ihrer Tasche nach einer Feuerkugel. Falls das Rudel angriff, musste sie schnell sein.

Plötzlich ertönte ein Platschen. Nualla fuhr herum und sah den Körper eines weiteren Wolfes, der durch das Wasser auf sie zu jagte. Nualla zog ihre Hand hervor, doch zu spät. Der Angreifer verbiss sich tief in ihrer Schulter. Die Kugel fiel aus ihrer Hand und kullerte ohne Schaden anzurichten in den Fluß. Mit beiden Händen griff sie nach dem Hals des Tieres, doch ihre Hande verloren an Kraft.

Ihre Füße gaben nach und sie brach unter dem Gewicht des Wolfes zusammen. Heiße Nadeln brannten in ihrer Schulter. Der Wolf ließ los und biss erneut zu.

Doch plötzlich wurde er von ihr gerissen und ins Wasser geschleudert. *Was habt ihr getan?* Die weiße Wölfin stand über ihr. Ein strahlender Glanz schien von ihrem Fell auszugehen. Der Schmerz verging, doch Nualla fühlte sich müde. So unglaublich müde.

Die weiße Wölfin stupste ihre Wunde mit der Nase an. Dann nieste sie. *Es tut mir leid*, flüsterte die Stimme.

Nualla hob die Hand, in der ihr Obsidian ruhte. Ihre Finger fuhren über das pochende Herz der Wölfin. »Mir auch, Schwester.« Sie musste husten und spürte eine Flüssigkeit, die ihren Mundwinkel hinunterlief. Ein letztes Mal konzentrierte sie sich. Warf ihre ganze Magie auf den weißen Wolf und flüsterte: »Erschaffe.«

Während das Leben aus ihr floss, drehte Nualla den Kopf zur Seite. Die Wölfe kauerten am Boden, während ihr Anführer mit gebrochenen Augen zum Himmel starrte.

Die Wölfin wandte sich dem Rudel zu. Ihre Stimme war kalt, wie der Winter. *Hört meinen Fluch. Ihr, die ihr meinen Wünschen getrotzt habt, werden das Volk der Zweibeiner kennen lernen. Ihr werdet ihre Ängste, Wünsche und Hoffnungen teilen. Ihr werdet ihr Leben leben.* Die Körper der Wölfe zuckten. Einer nach dem anderen veränderte sich, wurde länger. Das Fell ging zurück und die Ruten verschwanden.

Verwundert konzentrierte sich Nualla darauf, die Augen geöffnet zu halten.

*Während sich die anderen Völker in diese Zeit auf ihre Götter besinnen, seid gewiss, dass ihr nun alleine seid. Ihr steht nicht mehr unter meinem Schutz. Für euch sei die Wintersonnenwende von nun an die Zeit, in der ihr über eure Fehler und Schwächen nachdenkt. Und nun, verschwindet.*

Männer und Frauen erhoben sich und eilten davon, so dass nur Nualla, die Frostfähe und der tote Wolf zurückblieben.

Wieder beugte sich die weiße Wölfin zu Nualla. *Einen Körper wie deinen, kann ich nicht heilen.* Das Bedauern klang aufrichtig.

Aber ich werde jemanden finden, der deine Gabe weiterträgt. Das verspreche ich. Irgendwann wird jemand kommen, der das schwarze Feuer tragen wird.

Nualla schloß die Augen.

Die Stimme der Frostfähe wurde immer leiser. *Flieg frei, Schwester.*

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