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Als Ladrona an der Bibliothek ankam, bemerkte sie noch bevor sie die Tür öffnete, dass etwas ganz und gar nicht stimmte. Die Eistür war angeknackst, und als das Mädchen sie aufzog, fielen ihr eine Menge Bücher entgegen, denen sie nur im letzten Moment ausweichen konnte. Normalerweise waren ihre Reflexe mehr als gut, aber bei solchen Katastrophen gefror ihr wortwörtlich das Blut in den Adern.

Die Bücherei war ein eiziger Berg aus Büchern. Der ganze Boden war mit Papier bedeckt, die Kerzenständer hatte es umgeworfen, die Kerzen lagen zerbrochen am Boden. Sessel, Stühle, Tische sogar die Teppiche lagen mitsamt den zerbarstenen Regalen in jeglichen Ecken des Raumes. Das Merkwürdigste aber war, dass über allem eine feine, aber dennoch stahlharte Schicht Eis lag. Als hätte jemand einen Kuchen backen wollen, als Zutaten Möbel und Manuskripte verwendet, und dann eine eisige Marzipandecke darüber ausgelegt. Laddy sah sich weiter um, was war mit dem Bibliothekar? Oder anderen Besuchern die möglicherweise hier waren als das Chaos losbrach? Und natürlich die Frage: Wer hatte dieses Chaos verursacht?

"Hallo? Ist hier jemand?", rief die Wandlerin mit selbstsicherer, lauter Stimme. Unheimlich wurde ihre Stimme von den glatten Eisoberflächen zurückgeworfen, aber eine Antwort blieb aus. Beunruhigt schritt das Mädchen durch die ehemalige Bibliothek, auf der Suche nach Lebenszeichen. Überraschend glitt sie plötzlich auf dem spiegelglatten Boden aus, versuchte noch das Gleichgewicht zu halten, aber landete dann doch, und sehr unsanft, auf ihrem Hintern. "Verdammter Scheißdreck!", fluchte Ladrona und versuchte wieder auf die Beine zu kommen. Was allerdings in einer schmerzhaften Bauchlandung endete. Sie schimpfte und schlug wütend mit den Fäusten auf den Boden, was erneut auf schaurige Art und Weise wiederhallte.

Nachdem sie sich etwas abreagiert hatte, beschloss sie sich zu wandeln. Kurz danach stand ein unglaublich hübscher Schneeleopard auf dem Eis. Seine Augen schienen in einem strahlenden Hellblau zu leuchten. Das schneeweiße Fell wurde durch abstrakt geformte schwarze Tupfen unterbrochen, die nur an Bauch, Brust und Kinn nicht zu sehen waren. Vorsichtig testete Ladrona das Eis mit ihren Pfoten. Schließlich trabte sie problemlos über das Eis. Um genau zu sein hatte sie doch ein Problem, denn ihre Augenhöhe war nun deutlich tiefer, und es fiel ihr schwerer über die Schutthaufen zu gucken.

Endlich hatte sie sich bis zu dem Schreibtisch vorgekämpft, an dem normalerweise der Bibliothekar saß. Aber was war noch normal in diesem Raum? Der Schreibtisch existierte noch, kaltes Grauen packte Ladrona und sämtliche Nackenhaare stellten sich ihr auf. Sie hatte den Bibliothekar gefunden. Seine Glieder waren verdreht und sein Gesicht eine einzige Fratze. Ein abgebrochenes Tischbein war durch seinen Leib gebohrt, und sein einer Arm war unter einem Schrank eingeklemmt. Und alles in einem war mit einer Eisschicht überzogen, wie eine gläserne Skulptur. Ladrona schluckte, was sich eher wie ein Würgen anfühlte. Mit einem Schaudern wandte sie sich ab. Dem Mann war nicht mehr zu helfen.


Stöhnend setzte Cuervo sich auf, sein Kopf brummte. Außerdem war es stockfinster. Tastend bemühte er sich zu erkennen, wo er war, aber das Ergebnis war niederschmetternd. Der Wandler befand sich in einer kleinen, dunklen, engen, miesen, stickigen, blöden und sehr unbequemen Höhle. Neben ihm lag von der Form her, ein Buch. Über ihm war etwas was sich wie ein tiefgefrorener Pfannkuchen anfühlte. Die Luft war schon schlecht, aber langsam kamen ihm die Erinnerungen wieder. Er war in der Bücherei, als plötzlich ein unaufhaltsamer Sturm aufgekommen war, und alles durcheinander gewirbelt hatte. Demnach befand er sich nicht unter einem Pfannkuchen, sondern vermutlich unter einem Teppich. Auf einmal brach Panik in ihm aus. Mit den Fäusten trommelte er gegen alles was da war, schleuderte Bücher umher und zerbrach Holz. Dann traf er auf - Eis? Irritiert kratzte er daran. Es war tatsächlich blankes, glattes Eis. "Hallo? Hilfe!", Cuervo rammte seine Schulter gegen die Wand. Er konnte sogar etwas dahinter erkennen, was ihm allerdings nicht besonders viel Hoffnung gab. Alles war zerstört, und überall lag eine feste Schicht Eis darauf. "Ich bin tot. Sowas von. Niemand weiß dass ich hier bin, und dem Bibliothekar geht es wahrscheinlich genauso wie mir", führte der Junge einen traurigen Monolog, "Das sind die letzten Worte von Cuervo, dem besten Rabenwandler den es je gab. Es tut mir Leid Mutter, dass ich dein Grab nicht gepflegt habe, wie ich es hätte tun sollen. Es tut mir Leid Vater, dass ich dich so deprimiert habe. Ich verspreche in meinem neuen Leben mehr Wert auf meine Kampfkünste zu legen", er spürte, wie seine Lunge kaum noch Sauerstoff in der Luft um ihn fand, dennoch redete er weiter, "ich verkaufe jegliche meiner Waffen Peligro, damit er mit Mut in seinem Leben weitergehen kann. Hoffe ich.", Sein Kopf kippte weg, und er schloss die Augen. Seine Glieder waren taub und er hörte seine Stimme schon gar nicht mehr, war bereits weggetreten, "Ladrona..."


Die Wandlerin reckte den Kopf, hatte sie nicht gerade etwas gehört? Einen Hilferuf? Ohne weiter darüber nachzudenken, sprintete sie, noch immer in ihrer Katzengestalt, darauf zu. Aber ihr Weg endete in einer Sackgasse. Ein Sessel war mit mehreren Tischen in ein Regal geschleudert worden, alles war mit Eis überzogen. Vorsichtig trat sie an die Eiswand, waren das Kratzspuren? Tatsächlich! Jemand musste von der anderen Seite des Eises versucht haben herauszukommen. Sie maunzte laut auf, und lauschte nach einer Antwort, aber nichts geschah. Mit ihren Krallen schlug sie tiefe Kratzer in das Eis, aber so könnte sie sich unmöglich durchgraben. Sie sah sich nach einer weiteren Option um. Über dem Sessel hing ein Teppich, auf dem keine allzu dicke Eisschicht liegen könnte, es war ja kein fester Untergrund. Elegant sprang sie auf die Lehne des Möbelstücks, dann auf das höher liegende Regal, und dann ließ sie sich mit vollem Karacho auf den Teppich plumsen. Das Eis brach unter ihrem Gewicht, und Flugs schlitzte sie den Teppich mit ihren Krallen auf. Etwas ungelenk krachte sie hindurch, und landete auf einem Körper, der unter ihr allerdings keine Regung von sich gab. Schnell räumte Ladrona den Teppich beiseite, nachdem sie sich blitzartig in einen Menschen zurückverwandelt hatte. Zu ihrem großen Erstaunen, lag dort Cuervo, unter Staub und Eissplittern. Ungeduldig schüttelte sie ihn.

Cuervo merkte wie jemand versuchte ihn wachzurütteln, aber seine Lunge arbeitete irgendwie nur sehr langsam, und versorgte seinen Körper seit einer Weile nicht mehr mit Sauerstoff.

"Cuervo mein Gott jetzt komm zu dir!", das Mädchen scheuerte ihm eine, dann hievte sie ihn hoch und ließ ihn das Eis hinunterrutschen, es war viel zu eng in dieser kleinen Mulde zwischen Regal und Sessel. Offenbar war ihm die Luft sehr knapp geworden, aber sein Herz schlug.

Der Wandlerjunge fühlte wie er die Augen öffnete, aber er sah nur ganz verschwommen, hier einen Fleck blau und da einen Fleck blau. Irgendwas umklammerte seinen Kopf, oder kamen die Kopfschmerzen vom Luftmangel. Er stöhnte, auch wenn er eigentlich etwas sagen wollte.

Ladrona kniete nun neben ihm, und starrte in Cuervos schwarze Rabenaugen. Er hatte sie einen Spalt weit geöffnet, aber schien sie nicht sehen zu können. Dann beugte sie sich über ihm. Um seinen Atem zu hören, sie hörte ihn auch, aber nur sehr schwach. Ladrona nahm Cuervo Hand, sie war nicht so kalt, wie sie bei jemandem wäre der kurz vorm Abkratzen war, also würde alles wieder gut werden, sie brauchte nur zu warten. Nach einer Minute rüttelte sie ihn erneut und überprüfte seine Atmung. Alles blieb stabil, und er blinzelte immer öfter. Schließlich blieb sie einfach neben ihn gekniet sitzen, und grübelte darüber nach, wer das Chaos hier veranstaltet hatte.
Sie war so in ihre Gedanken vertieft, dass sie nicht merkte, wie der Bibliothekar sich aus dem Eis schälte, und auf sie zu schlurfte. Sein einer Arm war unter dem Schrank stecken geblieben, und sein Körper schien noch immer verdreht und gebrochen. Aber er kam näher. Sein Gesicht war ausdruckslos, und der Mund leicht geöffnet, als nähme er Witterung mit dem Mund auf. An der Stelle an der der Arm fehlte, war deutlich das graue, schwammige Fleisch zu erkennen, eine dicke weiße Flüssigkeit quoll daraus hervor und verteilte sich auf dem Boden. Immer näher lief er selbstsicher auf dem Eis als wäre es Holzboden, er lief so still und leise wie ein Geist. Da fiel der Schal, den er sonst immer um seinen Kopf trug, von ihm ab, und zwei lange Spitze Ohren kamen zum Vorschein. Aber das Monster ließ sich nicht davon ablenken, und ging zielstrebig weiter.

Cuervo sah den Lazik auf sie beide zukommen, er wollte etwas rufen, aber seine Brust war noch immer wie zugeschnürt, und er bekam gerade so viel Luft, dass er den Zusammenhang zwischen Sahnesoße und spitzen Ohren verstand. Aber was machte ein Lazik hier? Mitten im Schloss? Inzwischen erkannte er, dass Ladrona neben ihm kniete, und so sehr ihm das auch gefiel, im Moment siegte die Angst. Der Lazik kam immer näher, inzwischen war er bis auf fünf Meter herangekommen. Cuervo fühlte wie er anfing zu zittern. Warum bemerkte Ladrona denn nichts! Aber eigentlich wusste er die Antwort. Sie saß mit dem Rücken zu dem Zombie, und blickte besorgt auf ihn hinab. Als sie sich bewegte, sah Cuervo ein Messer an ihrem Gürtel aufblitzen. Er schloss die Augen und stellte sich vor, wie sein Arm nach dem Messer Griff, wie ihm dabei jeder Muskel schmerzte und Ladrona überrascht aufquiekte. Dann hob er den Arm mit dem Messer und schleuderte es dem Larzik ins Knie. Als Cuervo die Augen wieder öffnete, sah er gerade noch, wie sich Ladronas Messer in das Knie des Monster bohrte, woraufhin dieses zusammen sackte.


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