Kapitel 8
Im Haus herrschte eine seltsame Stille, die ich so zuvor noch nie erlebt hatte. Man hätte glatt meinen können, dass sich rein niemand hier gerade befand.
Fast schon fühlte ich mich, wie ein unerwünschter Eindringling in meinem eigenen Elternhaus.
Leise ging ich durch den Flur zur Küche, da dort Licht brannte.
Beim eintreten sah ich zu aller erst einen dieser fremden Männer.
Der warf mir jedoch nur einen kurzen Blick zu und sah wieder weg.
Meine Mutter fand ich am Küchentisch sitzend vor.
Sie war ziemlich Blass und hibbelte unruhig mit dem Fuß, während sie Gemüse schälte.
Als sie mich auch bemerkte, erkannte ich die Angst in ihren Augen und das stumme flehen.
Zögerlich nickte ich auf die ungestellte Frage, die sie wohl in Anwesenheit des Fremden nicht wagte zu stellen.
Ja, mir ging es zumindest körperlich gut. Man hatte mir nichts getan.
Man konnte meiner Mutter glatt ansehen, wie zu mindest ein Teil der Last, die sie gerade trug von ihr abfiel.
Sie atmete kurz erleichter auf und nickte mir dann zu mich vor sie an den Tisch zu setzen.
Ohne groß zu zögern setzte ich mich und entdeckte, dass, wahrscheinlich meine Mutter, mir noch ein belegtes Brot als Frühstück fertig gemacht hat.
,,Danke", hauchte ich ihr leise zu und sie lächelte kurz, bevor sie weiter ihrer Aufgabe nachging.
Der Mann stand dabei die ganze Zeit beinahe regungslos im Raum und sah hauptsächlich aus dem Fenster nach draußen. Doch meinte ich im Augenwinkel immer mal wieder sehen zu können, wie sein Blick zu kurz zu meiner Mutter und mir ging, bevor er wieder aus dem Fenster sah.
Man hätte glatt meinen können, dass meine Mutter und ich ihn so vielleicht vergessen oder irgnorieren können, doch war dem nicht der Fall.
Jeder einzelne dieser fremden Männer, die wohl auch alle solche Monster waren wie der Typ von vorhin, hatte eine gefährliche Ausstrahlung.
Es schien mir Rückblickend fast nicht erklärlich zu sein, wie ich bei der Anwesenheit von einem von ihnen schlafen konnte.
Nach knapp einer halben Stunde hörten wir, wie die Haustür wiedergeöffnet wurde.
Kurz darauf betrat Nathan wieder unsere Küche und das nur mit einer kurzen Hose bekleidet.
Er nickte dem anderen Mann zu, der jedoch weiter an seiner Position wie festgewachsen stehen blieb.
,,Du hast ja immer noch nur deine Schlafsachen an", merkte er verwirrt scheinend an.
Ich zuckte nur kurz mit den Schultern.
,,Wir beide müssen reden und zwar unter vier Augen. Also ab in dein Zimmer", sagte er in einem gebieterischen Tonfall, der irgendwie so gar niicht zu dem zu passen schien, wie er nur wenige Sekunden zuvor gesprochen hatte.
Meinne Mutter zuckte merklich zusammen und sah mich besorgt an.
'Alles gut' formte ich nur mit den Lippen und stand dann auf, um zu meinem Zimmer zu gehen.
Nathan war mir dabei gleich auf den Fersen.
Als ich angekommen war stand ich unsicher Mitten in meinem Zimmer. Ich wusste nicht was ich jetzt machen sollte.
Nathan schloss hinter mir die Tür.
,,Setz dich irgendwo hin", meinte er nur.
Fragend sah ich ihn an.
Doch hatte er sich wohl entschieden, nichts mehr zu sagen, bis ich tat was er von mir verlangte.
Ich schnappte mir also meinen Schreibtischstuhl und setzte mich hin.
Nathan hingegen schien wohl das stehen zu bevorzugen, beziehungsweise viel mehr durch den Raum zu laufen.
Ich persönlich empfand es doch eher störend, doch hielt ich lieber den Mund.
,,Wir sind von meinem Vater eingeladen. Dies hast du sicherlich schon aus der Konversation mit meinem Bruder entnommen. Doch gibt es da einige Aspekte, die wir unbedingt beachten müssen."
Skeptisch sah ich ihn an.
Was hatte das alles eigentlich immer mit mir zu tun?
Sein Vater interssierte mich dabei an sich überhaupt gar nicht.
,,Da wir keine Menschen sind gelten bei uns einige andere Regeln, als unter euch Menschen."
Gut, dass klang ja soweit doch im Ansatz logisch.
Andere Kultut, oder hier viel mehr eine andere Art, andere Regeln.
,,Der Umgang mit Menschen ist nicht unbedingt der beste. Sehr viele Werwölfe sind sehr schlecht auf euch Menschen zu sprechen. Dein einziger Schutz dort ist nur, dass du meine Gefährtin bist. Das heißt aber nur dass dich im Fall der Fälle keiner Umbringt oder schwer verletzt. Andere Formen der strafen können dich da trotzdem treffen und glaub mir, einige Werwölfe haben einen heidenspaß daran, Menschen in todesangst zu versetzen."
Oh man... je länger er redetete, desto weniger wollte ich da hin, aber wahrscheinlich hatte ich da auch keine Wahl.
,,Gerade gegenüber meinem Vater ist das Einhalten der Regeln besonders wichtig. Er reagiert gegenüber Menschen besonders schlecht."
,,Aber was soll ich da dann? Es scheint mich doch augenscheinlich keiner da, wo immer das auch ist, haben zu wollen. Ganz davon abgesehen von dem was ich will."
,,Malia, ich weiß vieles ist für dich verwirrend, aber wir müssen uns gerade dem Willen meines Vaters beugen. Du willst doch auch, dass du und deine Familie sicher sind."
Böse sah ich ihn an.
Sein Ernst?
Musste er mich dann wirklich ständig mit dem Leben meiner Familie erpressen?
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