Kapitel 15
Ich fühlte mich wie erschlagen. Mein Kopf brummte und ich hatte das Gefühl meinen Körper nicht richtig bewegen zu können.
Der Ort an dem ich mich befand war dunkel.
Lag ich in einem Bett?
Es fühlte sich jedenfalls nicht mehr wie Waldboden ab.
Leise seufzte ich und bemühte mich zumindest kleine Bewegungen hinzubekommen.
Mein größter Fehler war es dabei meinen Kopf leicht zu drehen.
Ein ziehender Schmerz zog durch meinen Körper und ich konnte mir beim besten Willen nicht den kurzen, spitzen Schrei verkneifen.
Was zur Hölle tat mir da so weh?
Ich hörte polternde Schritte und eine Hand legte sich an meine Wange.
,,Hey. Alles gut, ich bin da", hörte ich eine mittlerweile doch bekannte Stimme.
Nathan hatte allen Ernstes den Nerv zu sagen das alles gut war?
Ich hatte immerhin verdammt nochmal schmerzen am ....Hals.
Es traf mich mit einem Schlag.
Er hat es getan ...
Irgendwie hat er es getan, ohne dass ich es mitbekommen hatte.
Er hatte mich gebissen.
Wie? Wie zur Hölle hat er das Angestellt?
Ich war mehr als offensichtlich doch irgendwann trotz meiner Bemühungen eingeschlafen.
Aber ich hätte doch auf jeden Fall aufwachen müssen, als er seine riesigen Raubtierzähne in meinen Hals gerammt hat.
Sowas bereitete doch Schmerzen und solange ich nicht bewusstlos war hätte ich aufwachen müssen.
Warum zur Hölle bin ich nicht aufgewacht?
Er musste was getan haben! Garantiert!
Erklärte das auch meine weiteren Symptome?
,,W-Was hast du getan?", forderte ich mit schwacher Stimme Nathan auf mir Antworten zu geben.
,,Es ist alles gut", versuchte dieser mir zu versichern.
,,Lügner!", warf ich ihm mit stärkerer Stimme vor, ,,Du hast mich gebissen!"
Der Daumen seiner Hand an meiner Wange, welche die ganze Zeit über über meine Wange gestreichelt hatte, verharrte einen Moment.
,,Ich habe in unserem gemeinsamen besten Interesse gehandelt. Es musste getan werden und du hattest so furchtbar Angst. Und das kann ich irgendwie auch verstehen. Menschen sollen wesentlich empfindlicher auf Schmerzen reagieren. Es tut vermutlich jetzt immer noch etwas weg. Aber das hast du nun hinter dir und wir haben sogar schon unser Ziel erreicht. Vater un Mutter waren so begeistert, dass ich meine Gefährtin gefunden habe das sie uns sogar hier ein Zimmer gegeben haben. Immerhin bin ich ein Alpha und du wirst meine Luna werden. Da bekommen wir natürlich ein etwas bessere Behandlung. Mutter ist schon richtig begeistert dich kennen zu lernen. Sie wird dich sicherlich wie ihre eigene Tochter behandeln, die sie nie hatte. Du musst nämlich wissen, auch wenn meine Eltern sehr viele Kinder haben, sind alle nur Söhne. Der Mond hat ihr nicht eine einzige Tochter geschenkt, aber dafür eine ganze Armee an starken Alphas. Du bist auch erst die Zweite Gefährtin ihrer Söhne. Nur einer meiner Brüder hatte Glück und seine schon vor zwei Wochen gefunden auf unseren normalen Weg. Aber der Mond ist auf unserer Seite. Wie ich erfahren hab hat auch ein weiterer Wolf in letzter Zeit seinen zweiten Seelenteil gefunden, der auch hierher kommt. Die Zeichen stehen also für uns."
Nathan redete auf mich ein, doch verstand ich ehrlich nicht mal die Hälfte und schaltete einfach vom Denken her ab.
Der Schmerz und das, zum Glück, zurückkehrende Gefühl in meinem Körper zog meine volle Aufmerksamkeit auf sich.
Er konnte da so viel reden wie er wollte, dass machte die ganze Angelegenheit hier besser.
Was interessierten mich seine Eltern, wenn ich viel lieber bei meinen wäre um sicher zu wissen, dass es ihnen gut geht und diese Bestien ihnen nichts angetan haben.
Denn auch wenn Nathan es beteuerte, würde ich ihm kein Wort glauben, bis ich sie lebend wieder sah.
Sicherlich machte sich meine Familie auch furchtbare Sorgen um mich. Hoffentlich konnte Mama so weit auf Papa einreden, dass er nichts dummes tun würde. Er war nämlich wenn er wollte ein verdammter Dickschädel und dann konnte ihn nur noch meine Mutter von etwas anderem überzeugen.
Es klopfte leise.
,,Alpha Nathan? Euer Vater möchte euch sprechen", hörte ich eine leise Stimme.
,,Ich komme sofort", antwortete Nathan, wandte sich aber noch kurz mir zu.
,,Bleib bitte einfach hier ruhig liegen. Ich sollte nicht lange weg sein, aber meinen Vater lässt man auf keinen Fall warten."
Seine Hand an meiner Wange verschwand.
Bevor er gehen konnte rief ich aber noch: ,,Nathan!"
,,Ja?"
,,B-Bitte mach irgendein Licht an. Hier ist es so furchtbar dunkel", flehte ich leise.
Ich wollte nicht weiter so im Dunkeln hocken. Wer wusste schon was sonst noch in der Dunkelheit auf mich lauern würde.
,,Oh, Selbstverständlich", sagte er, ,,Verzeih, dass ich so unaufmerksam war, Gefährtin.
Ein leises Klicken, links neben meinem Kopf, ertönte und eine kleine Nachttischlampe sorgte für schimmriges Licht im Zimmer, das gerade so ausreichte, dass ich Nathan sehen konnte.
,,Ich sollte spätestens in einer halben Stunde wieder da sein. Wenn etwas sein sollte Schrei laut meinen Namen. Ich werde dich hören, versprochen."
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