31/2. - Lily
,,Es bleibt uns quasi nichts anderes übrig", schloss Tyler seine Argumentationskette.
Schweigend sahen sich alle Beteiligten an.
Neben Tyler und mir, saßen auch Jared, Luke und die Rudelältesten hier in unserem Büro.
Die Rudelältesten waren eine gute Ergänzung zu unserer Diskussion gewesen. Immerhin waren sie alle sogar noch älter als Tylers Vorgänger, Alpha Mason, gewesen. Sie hatten quasi die gesamte Entwicklung mitgemacht. Von der völligen Isolation, in der wir wir vor der Revolution lebten, über die Kriegsvorbereitungen, den Konflikt und die gesamte Zeit bis heute.
Ich war ehrlich positiv überrascht wie weitsichtig sie zu dieser Sache waren.
Ihre Lebenserfahrung zahlte sich in dem Fall wohl aus. Sie haben so viel gesehen und erlebt und konnten recht gut einschätzen, wie sich die Alphas der Revolution Verhalten würden. Immerhin haben sie sie alle aufwachsen gesehen, als Kinder ihrer alten Luna.
Der alte Alpha hatte sie völlig in seiner Einstellung geprägt und ihren Hass auf Menschen geschürt. Nicht wenige haben diese Einstellung nie überwunden.
Und auch wenn sie es richtig fangen, dass wir wieder auf die Menschen zu gehen, sagten die Ältesten einstimmig, dass solange diese älteren Alphas in der Mehrheit waren, Tyler quasi nichts wirklich tun könnte. Selbst seine bisherigen Beschlüsse sind nur mit massiven Zähneknirschen hingenommen worden. Weitere Schritten würde diese auf jeden Fall blockieren oder uns darüber sogar angreifen.
Es war ziemlich zum Haare raufen gewesen.
Es blieb und allen also nichts weiter übrig als das ganze zu Verlangsamen. Wir mussten mehr darauf setzen, dass viele angehende Alphas ihre Gefährten fanden und wir mit diesen, die alten Alphas ersetzen konnten.
Das würde Jahre dauern, viele lange Jahre.
Es war deprimierend. Wir wollten doch das schnellstmöglich es für alle Menschen besser wurde. Aber so konnte es gut und gerne noch hundert Jahre dauern, bis es wirklich bei allein irgendwie besser wurde und unser Ziel eines gemeinsamen Lebens in Frieden rückte immer weiter in die Ferne.
,,Aber wir könnten zumindest dafür sorgen, dass es in den Rudeln wo es geht, den Menschen schon besser geht. Und auch am Institut können und müssen wir auch dringend Dinge ändern.
Allein was die Gefährtin von Alpha Darmin erzählen konnte zeigt, dass verdammt viele der dort beschäftigten Werwölfe nicht für den Job geeignet sind. Sie war da immerhin sechs Jahre eingesperrt gewesen und wir alle wissen, was für Sicherheitsmaßnahmen ergriffen wurden mussten, um die Suizid Quote runter zu bekommen. Sowas sollte nicht nötig sein, wenn die Menschen richtig behandelt werden. Und auch die Lehrmethoden sollten dringend Übrdacht werden. Menschen mit verstörenden Material, wie mit Zwangsbissen in der Öffentlichkeit, zu konfrontieren verstärkt eher das aufkommen von Trauma, als alles andere", führte ich meine Gedanken aus.
,,Mit verlaub Luna. vielleicht wäre es auch eine Möglichkeit für die angehenden Alphas ebenfalls Kurse zu geben. Man könnte Interviews zeigen von menschen geborenen Gefährten und Gefährtinnen, welche ausführen was in ihren jeweiligen Beziehungen zu Werwölfen gut und schlecht in ihren Augen lief", ergänzte Magda, die älteste Wölfin im Rudel.
,,Warum nur die Alphas?"; warf Luke ein: ,,Sicherlich beim aufbauen dieses Systems wäre es gut diese erstmal abzudecken. Aber auf lange Sicht wäre es sicherlich etwas, wovon alle Werwölfe profitieren würden. Es würde im Idealfall zu mehr Verständnis für die Menschen führen."
Alle Beteiligten nickten.
Ich war ehrlich erleichtert, das wir trotz des immensen Altersunterschiedes doch so sehr auf einer Linie waren.
Und wer wusste es schon, vielleicht würde der Mond in den nächsten Jahren den angehenden Alphas gnädig sein und eine große Zahl von ihnen würde schnell gute Gefährten und Gefähtinnen finden. Es wäre jedenfalls wünschenswert.
,,Wir müssten nur jetzt noch etwas zusammen mit unseren Gästen ausarbeiten. Also in weit weit unsere heutigen Beschlüsse schon in ihren Rudel umsetzbar sind und wo wir uns gegenseitig unterstützen können, um unser Ziel zu erreichen", sprach Tyler wieder.
,,Das könnten wir bis heute Abend noch organisieren. Zusammen mit einem gemeinsamen Abendessen. Dann können die Alphas wieder zurück zu ihrem Rudeln. Die freuen sich sicherlich wenn sie endlich wieder zurückkommen und wieder bei ihren Familien und Freunden sind", sagte Jared.
,,Na ja, bis eben auf eine Gruppe", merkte ich an: ,,Der Sache mit Alpha Darmin und seinem Rudel müssen wir uns eben auch noch widmen."
,,Luna?", meldete sich Magda wieder zu Wort: ,,Ich hatte da einen Gedanken zu. Es ist zwar in der Form so noch nie passiert, dass ein fremder Rudelführer einen Menschen zur Verwandlung biss, aber ich mein in meiner Kindheit gab es einen doch recht ähnlichen Fall, wo ein junges Mädchen vom Großvater von Alpha Mason gebissen wurde, aber dieser kurz darauf verstarb und dessen Vater das Rudel übernahm. Es ist zwar keine identische Situation, aber doch recht ähnlich. Ich meine Im Archiv gibt es auch eine Aufzeichnung dazu, nur weiß ich nicht wie ausführlich diese ist, sie ist immerhin einige hundert Jahre alt. Aber vielleicht könnten wir daraus Schlüsse ziehen, für das weitere Vorgehen mit dem armen Mädchen."
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