Frei
Keuchend blieb Mückenpfote stehen.
In der Ferne hörte er die anderen, zu weit entfernt, als dass er sie bei ihrem Wettrennen noch hätte einholen können.
Kurzerhand tappte er in die entgegengesetzte Richtung davon.
Bis zum Horizont erstreckten sich die Zweibeinerfelder jenseits der Grenze.
Würde ich als Streuner ohne meine Clangefährten überleben können? Mückenpfote glaubte nicht daran und doch sehnte er sich nach einem Ort ohne ständiges Training mit Rabenmond. Einem Ort, an dem er sich nicht so schrecklich nutzlos vorkam.
»Hier steckst du!« Wolfspfote kam gefolgt von den anderen Schülern auf ihn zu. »Was betrachtest du da?«
»Ich frage mich, wie das Leben außerhalb des Clans ist«, gab Mückenpfote zu.
Hagelpfote hüpfte um sie herum. »Das Hauskätzchen, mit dem ich mich mal unterhalten habe, meinte, es wäre schön bei den Zweibeinern!«
»Warum redest du mit einem Hauskätzchen?«, hakte Wolfspfote nach.
»Es war nett...«
Wolfspfote schnaubte. »Es hat keine Ahnung. In Zweibeinernester eingesperrt kann das Leben nicht schön sein. Katzen sollten frei sein.«
Frei...
Das Clanleben fühlte sich für Mückenpfote nicht wie Freiheit an. Nein, er wäre frei, wenn er seinen eigenen Weg wählte.
Wenn ich weder zum Krieger, noch zum Streuner geboren bin, könnte ich im Zweibeinerort ein Zuhause finden.
***
~ Double-Drabble, 200 Wörter
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