Greybacks Angriff
Hört dieses Lied am besten während dem Lesen an, weil ich finde es passt einfach perfekt zu diesem Kapitel ;) Viel Spaß!
Remus schloss mich in seine Arme. "Wir sehen uns bald wieder", versprach er leise. Ich nickte nur wortlos. "Ich bin dir so dankbar, dass du uns zurücklässt", wisperte er und schmunzelte leicht. Dieser Satz klang seltsam. Wer konnte schon dankbar sein zurückgelassen zu werden? Fast bekam ich ein schlechtes Gewissen, dass ich seinen Anweisungen nicht folgte, aber nur fast. Es war zu seiner Sicherheit und der von Tonks. Auch Tonks umarmte mich kurz.
"Viel Glück", wünschte sie mir und ein kurzes Lächeln streifte ihr Gesicht, bevor es wieder so niedergeschlagen war, wie zuvor. "Bis bald", meinte ich nur knapp und drehte mich dann um meine eigene Achse, während ich mit aller Kraft an den Ort dachte an den ich landen wollte. Ich wurde ruckartig nach vorne gerissen. Im nächsten Moment schlugen meine Beine hart auf den Boden auf, sodass ich beinahe das Gleichgewicht verlor. Ich taumelte, aber fasste mich zum Glück schnell wieder.
Ich war mitten in einem Wald gelandet. Die Wipfel der hohen Tannen rauschten im Wind, das ein Geräusch wie tosendes Wasser verursachte. Moos wuchs zwischen den Stämmen und gaben diesen Ort etwas magisches. Ich lächelte. Hier war ich schon oft gewesen. In den Ferien, die ich bei Remus verbrachte, war ich jeden Tag in diesem Wald gegangen. Es war ein bisschen, wie ein Zuhause. Hier fühlte ich mich frei und gleichzeitig geborgen. Ich sah mich genauer um. Ein Bach plätscherte und bannte sich einen Weg durch die Bäume. Ich kannte dieses Gewässer. Von hier aus war es nicht weit bis zu Remus Haus. Ich setzte mich auf einen Stein und schloss die Augen. Kurz genoss ich noch die Ruhe. Keine Ahnung, wie lange die noch anhalten würde. Tief atmete ich den Geruch nach Harz und feuchten Moos ein.
Ich wusste nicht, wie lange ich einfach nur hier saß, aber irgendwann senkte sich langsam die Dunkelheit über mich und den Wald. Ich erhob mich und machte mich auf den Weg zurück in Richtung Haus. Mit jeden Schritt wurde ich angespannter und schreckhafter. Bei jedem Knacken im Gehölz zuckte ich zusammen und erstarrte, bevor ich langsam weiterschlich. Endlich nach einer gefühlten Ewigkeit erreichte ich mein Ziel. Es brannte kein Licht in den Fenstern. Tonks und Remus wollten versuchen den Eindruck zu erwecken nicht da zu sein. Trotzdem würden sie die Todesser wahrscheinlich nicht täuschen können.
Plötzlich schossen drei Gestalten, bestehend aus schwarzen Rauch, zu Boden, wo sie langsam Gestalt annahmen. Ich erkannte Bellatrix Lestrange, Lucius Malfoy und Evan Rosier. Erneut bildete sich schwarzer Rauch und, mir gefror bei diesem Anblick das Blut in den Adern, es erschien Fenrir Greyback. Mein Vater. Eine Träne löste sich aus meinen Augenwinkel. Energisch blinzelte ich. Niemals würde ich mich von so einem Biest unterkriegen lassen. Wie sehr man sich täuschen konnte...
Nervös beobachtete ich, wie Greyback die Tür zu dem Haus aufstieß. Bellatrix, Lucius und Evan folgten ihm. Meine Muskeln waren so angespannt, dass sie schmerzten, als ich ihnen hinterherschlich und vor der Tür stehen blieb. Ich lugte durch ein Fenster. Alles war still und dunkel. "Wo sind sie", schnarrte Greyback mit seiner heiseren Stimme. Bellatrix brachte ihn mit einen bösen Blick zum verstummen. "Und du bist ganz sicher, dass sie hier wohnen?", wollte sie wissen. Greyback nickte. Ich flehte innerlich, dass Remus und Tonks tatsächlich geflohen sind und nicht hier geblieben waren, wie sie es zu erst wollten.
Aber meine Hoffnungen wurden zerstört, als auf einmal Remus Lupin und Nymphadora Tonks in den Raum stürzten und mit einem gezielten Schockzauber sogleich Evan Rosier außer Gefecht setzten. Greyback stieß ein wütendes Heulen aus. "Wo ist meine Tochter?", bellte er, während Lucius seinen Zauberstab zog. Mir wurde kalt, als ich in die grauen Augen von Dracos Vater blickte. Sie sahen, denen seines Sohns so ähnlich und doch waren sie so viel kälter. Ich schluckte schwer. Mit ihm hatte Draco sicher keinen Spaß.
Remus blieb ruhig und wollte gerade antworten, als plötzlich Bellatrix unvorhergesehen ihren Zauberstab zückte und "Crucio" kreischte. Remus sackte in sich zusammen. Der Anblick raubte mir den Atem. Dieses grausame Bild von Bellatrix, die entzückt über ihre Idee schien, und Remus der vor Schmerz schrie und sich auf den Boden wand. Mir wurde übel. Tonks, ebenfalls entsetzt wollte eingreifen, aber Lucius und Evan gemeinsam konnte sie in Schach halten.
"Nein", keuchte ich und hastete durch die Haustür in das Zimmer. Den Zauberstab umklammerte ich so fest, dass es weh tat. Das Geschehen erstarrte und alle Blicke richteten sich auf mich. Schnaufend richtete sich Remus wieder ein bisschen auf. Das Grauen stand ihm ins Gesicht geschrieben. "Hazel, nein...", stammelte er. Auf Greybacks Gesicht breitete sich ein grausames, zähnefletschendes Lächeln aus. "Braves Mädchen", knurrte er. In diesem Moment wurde mir erst so richtig bewusst, was ich getan hatte. Ich hatte meine Sicherheit aufgegeben und brachte mich in größter Gefahr.
"Stupor", ich nutzte den Überraschungsmoment, um einen Fluch auf Greyback abzufeuern. Dieser wich in letzter Sekunde aus. Meine Reaktion lies das Bild wieder auftauen. Tonks schoss zwei Schockzauber auf Evan ab und zog Remus wieder auf die Beine. Ich wandte mich Bellatrix zu und wich ihren Folterflüchen aus. Ohne nachzudenken versuchte ich sie zu entwaffnen und befand mich im nächsten Moment schon in einem wilden Duell. Der Schweiß strömte mir übers Gesicht. Zweifelslos war Bellatrix eine äußerst begabte Hexe und sie zwang mich immer weiter zurückzuweichen.
Ein wütender Schrei lies mich erstarren. Tonks lag entwaffnet am Boden, während Lucius sie mit seinem Zauberstab bedrohte. "Wenn sich einer rührt", drohte er mit beinahe gelangweilter, aber gleichzeitig eindrucksvoller Stimme, "Ist sie tot." Kalte Angst benebelte mich. Greyback lachte schnarrend auf. "Gut gemacht, Lucius", lobte er, aber Lucius musterte ihn nur abschätzend. "Ich weiß, Fenrir", gab er überheblich zurück. Greyback machte einen Schritt auf mich zu und ich wich unwillkürlich zurück.
"Komm mit und der lieben Nymphadora wird nichts passieren", befahl er. Ich schluckte und sah unentschlossen zu Tonks, die wild den Kopf schüttelte. Tu es nicht, sagte ihr Blick. Aber meine Entscheidung war längst gefallen. Es war ein Fehler gewesen zurückzukehren. Das wusste ich und ich konnte es nur wieder gut machen indem ich mit Greyback ging. Mein Herz raste vor Panik und Verzweiflung und meine Hände waren schweißnass. Aber ich hatte mich dazu entschlossen.
"Na gut", sagte ich leise. "Nein", Remus zog seinen Zauberstab und wollte eingreifen, aber Evan hielt ihn geschickt davon ab. "Gib ihn mir", Bellatrix riss mir meinen Zauberstab aus der Hand und lächelte triumphierend. "Ihr dachtet nicht tatsächlich, dass ihr eine Chance hättet, oder?", höhnte sie und packte mich am Arm. Schaft bohrten sich ihre Fingernägel in mein Handgelenk. Tränen verschleierten die Szene vor mir. Tränen der Angst.
Im nächsten Moment wurde ich weggerissen. "Nein", Remus Stimme hallte immer wieder in mir nach, während Bellatrix mit mir disapparierte. Ein letztes Mal hörte ich Remus und Tonks verzweifelte Rufe, bevor ich endgültig weg war.
Hart schlug ich auf den Boden auf, stolperte und ging zu Boden. Grob riss mich Bellatrix wieder auf die Beine. Pure Verachtung stand in ihren Augen. "Greybacks Tochter", sie schnaubte, "Noch so eine Missgeburt!" Ich war zu verschreckt, um auf die Beleidigung zu reagieren und sah mich um. Ein gepflasterter Weg führte zu einer großen, dunklen Villa mit vielen Türmen. Etwas düsteres ging von ihr aus. Etwas grausames.
Lucius Malfoy, Greyback und Evan Rosier tauchten neben uns auf. "Hier werden sie uns nie vermuten", triumphierte Greyback, "Sie werden uns eher in einer heruntergekommenen Ruine erwarten. Nicht hier." Er nickte Lucius zu: "Vielen Dank dafür. Du bist tatsächlich zuvorkommender geworden seit der dunkle Lord dir nicht mehr so freundlich gesinnt ist." Lucius kniff wütend die Lippen zusammen.
"Wo... wo sind wir hier?", traute ich mich zu fragen. Meine Stimme klang ungewollt dünn und schwach. Bellatrix breitete mit einem irren Gackern einladend ihre Arme aus: "Willkommen im Malfoy Manor." Mir gefror das Blut in den Adern, während sich die Verzweiflung wie eine Schlange um mein Herz wandte. So wollte ich Draco nicht wieder sehen.
Greyback beugte sich zu mir und wisperte mir wissend ins Ohr: "Na, geschockt?! Hättest du nicht in den Kampf eingegriffen wärst du gar nicht hier. Aber du hängst an Lupin, was?" Diese spöttischen Worten brannten, wie Feuer. Greyback richtete sich wieder auf. "Liebe", er sprach mit solcher Verachtung, dass ich zusammenzuckte, "Liebe ist Blindheit! Liebe bedeutet Schwäche, aber für mich", er versetzte mir einen bösen Blick, "Ist es Macht, die ich gegen dich nutzen kann!" Diese Worte machten mir Angst. Was wusste Greyback noch alles über mich?
"Tretet ein", Lucius verbeugte sich spöttisch und ging dann durch ein schmiedeeisernes Tor auf die große Villa zu. Bellatrix packte mich beim Genick und stieß mich grob voran immer weiter in Richtung Gefangenheit.
Sorry, dass jetzt länger nichts kam, aber ich hatte viel in der Schule zu tun😬 Ich hoffe es gefällt euch (;
Ich wünsche euch einen schönen Tag!💚💚💚
Eure Proud_Slytherin06
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